"Ich bin nicht das Problem": 1860-Investor Ismaik mit Rundumschlag

Noch in diesem Monat kommt 1860-Investor Hasan Ismaik zu einem Treffen nach München. Mit den Vertreten des e.V. wird der Jordanier allerdings nicht sprechen. Stattdessen spricht er in einem Interview mit der "Abendzeitung" lieber über sie – und holt dabei zum Rundumschlag aus.

"Habe mich leider schon daran gewöhnt"

Auch im fünften Anlauf ist sie gescheitert, die Rückkehr des TSV 1860 München in die 2. Bundesliga. Dabei waren die Voraussetzungen in dieser Saison angesichts eines Budgets von 6,3 Millionen Euro so gut wie nie. "Ich habe mich leider schon daran gewöhnt", sagt Ismaik und könne immer noch nicht verstehen, "was mit den Leistungen der Mannschaft während der Saison passiert ist, nachdem wir so gut gestartet sind". Eine Antwort darauf könne er auch deshalb nicht liefern, weil er aufgrund der 50+1-Regel kein Mitspracherecht in sportlichen Belangen habe.

"Alle Fragen, warum die Mannschaft trotz eines Budgets, das den Aufstieg so gut wie garantieren sollte, die Erwartungen nicht erfüllt hat, müssen an die Geschäftsführung und meinen Mitgesellschafter gerichtet werden. Das e.V.-Präsidium spielt eine aktive Rolle bei der Führung des Vereins. Ich bin nicht das Problem." Stattdessen habe er "aus vielen Quellen" gehört, dass das Scheitern der Mannschaft ein "Ausdruck der Inkompetenz des e. V. in seiner Kontroll- und Weisungsfunktion" sei. Auch die vierwöchige Suche nach einem neuen Trainer, weil Michael Köllner ohne eine Nachfolgeregelung entlassen worden sei, habe sicher nicht geholfen.

Ismaik lässt Gorenzel-Zukunft offen

Zuletzt war zudem Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel in die Kritik geraten. Ob der Österreicher noch eine Zukunft bei den Löwen haben wird, lässt Ismaik offen: "Zunächst einmal müssen wir aufklären, was wirklich zu dieser Entscheidung (Entlassung von Köllner, d. Red.) geführt hat. Wenn wir die ganze Geschichte kennen, werden die zuständigen Gremien bei 1860 darüber entscheiden." Der Investor räumt ein, dass die Kommunikation bei 1860 "sicherlich besser sein" könnte. Er selbst habe schon vor langer Zeit beschlossen, sich nicht mehr persönlich einzumischen. Gleichwohl sei er aber für jedes produktive Treffen zu haben sei. "Leider habe ich nicht das Gefühl, dass dies von vielen Seiten erwidert wird". Entsprechend wird es bei seinem Besuch in München kein Treffen mit Vertretern des e.V. geben.

   

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