Hoßmang wird deutlich: "Hatte mit Abstiegskampf nichts zu tun"

Mit zwei Siegen in Folge wähnte sich der 1. FC Magdeburg auf dem richtigen Weg, doch nach dem Derby in Halle hat der FCM auch das Heimspiel gegen 1860 verloren und ist nun Drittletzter. Trainer Thomas Hoßmang ging mit seiner Mannschaft nach der 0:3-Pleite gegen die Löwen hart ins Gericht.

"Nicht zu akzeptieren"

Bisher war Hoßmang nach Niederlagen stets darum bemüht, das Positive hervorzuheben – nicht so am Mittwochabend. "Das können wir nicht akzeptieren und nicht so stehen lassen", fand er im Interview mit "MagentaSport" deutliche Worte zum Auftritt seiner Mannschaft und meinte: "Das hatte mit Abstiegskampf nichts zu tun – vor allem in der ersten Halbzeit". Besonders die fehlende Körpersprache und Aggressivität seiner Spieler brachte den 54-Jährigen auf die Palme: "So können wir uns nicht präsentieren."

Seine Mannschaft habe weder 50:50-Bälle noch Zweikämpfe gewonnen, noch die Umschaltmomente unterbrochen. Entsprechend zeigte sich Hoßmang auf der Pressekonferenz "maßlos enttäuscht". Auch im Hinblick auf die Art und Weise, wie die Gegentore gefallen sind. Beim 0:1 reichten den Löwen zwei Pässe, um die Hintermannschaft des FCM auszuhebeln. Und beim 0:2 und 0:3 ließ sich der FCM zweimal mit dem exakt selben Freistoß überrumpeln. "Du kannst doch nicht zwei Standardtore kassieren – das war verantwortungslos und fahrlässig", schimpfte Hoßmang. Zwar hatte auch der FCM durchaus Chancen auf Tore, doch über den vor allem in der ersten Halbzeit schwachen Aufritt konnte das nicht hinwegtäuschen. "1860 war viel bissiger, präsenter und einfach wacher", musste der FCM-Coach einräumen. "So gehen wir als verdienter Verlierer vom Platz."

Unmut der Fans wächst: "Demütigung"

Auch Kapitän Tobias Müller war die Enttäuschung im "Telekom"-Interview sichtlich anzumerken: "Das darf uns in der aktuellen Situation nicht passieren", meinte der 26-Jährige und sprach von einem "herben Rückschlag". Die Tore für 1860 seien "viel zu einfach" gefallen, "wir waren nicht wach genug". Die Folge: In der Tabelle findet sich der 1. FC Magdeburg auf dem drittletzten Rang wieder. Zwar ist es lediglich das schlechtere Torverhältnis, das die Elbstädter vom rettenden Ufer trennt, doch nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge bei 0:4 Toren zeigt der Trend wieder nach unten.

Entsprechend wird auch der Unmut der Fans wieder größer. In den sozialen Netzwerken ist von "Angsthasenfußball", "Demütigung" und "Arbeitsverweigerung" zu lesen. "Wie lange wollt ihr das den Fans noch antun? Wie lange sollen sie diesen Scheiß noch ertragen?", fragte ein Fan. "Jedes Spiel hat man die Hoffnung, dass es besser wird und dann kommt wieder ein Arschtritt." Vor allem Hoßmang steht in der Kritik, viele Anhänger fordern schon seit Wochen seine Entlassung. "Zieht endlich Konsequenzen. Es ist 5 nach 12", heißt es in diversen Reaktionen. Klar ist: Im Kellerduell gegen Viktoria Köln am Samstag muss ein Sieg her. Im Falle einer weiteren Niederlage könnte die Luft für Hoßmang dünn werden. Denn um den Klassenerhalt zu schaffen, benötigt der FCM aus den verbleibenden 17 Spielen wohl mindestens 24 Zähler. Keine unmögliche Aufgabe, aber weitere Auftritte wie am Mittwochabend wird sich der FCM nicht erlauben können.

   
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