Hosiner trifft und trifft und trifft: "Läuft einfach gut"

Mit dem vierten Doppelpack im vierten Rückrundenspiel ebnete Philipp Hosiner dem Chemnitzer FC den Weg zum 3:0-Sieg gegen Halle. Das Match gegen den Ostrivalen fiel dann aber selbst in den Augen des CFC-Stürmers ein bisschen hoch aus – zumal der Dosenöffner für die Himmelblauen ein fragwürdiger Elfmeter war. Einen netten Nebeneffekt hat der Erfolg allemal: Der Klub springt erstmals seit Oktober über den Strich.

15 Tore in 16 Spielen

"Läuft einfach gut", lautete die schlichte, wie passende Analyse von CFC-Mittelstürmer Philipp Hosiner am Mikrofon von "Magenta Sport". Der Österreicher hatte zuvor seinen achten Treffer in den letzten vier Liga-Spielen gefeiert und schob sich in der ligaweiten Torjäger-Rangfolge damit sogar vor Bayerns Kwasi Okyere Wriedt – weil Hosiner für seine insgesamt 15 Treffer nur 16 Partien brauchte. Was für eine Bilanz!

"Ich hab es schon in anderen Ligen bewiesen, dass ich das kann", wunderte sich der 30-Jährige nicht über seine Torquote, zu der für Hosiner immer noch ein Team dahinter gehört: "Wenn ich die Bälle nicht bekomme, kann ich sie nicht reinmachen. Deswegen geht der Sieg an die ganze Mannschaft, auch wenn ich am Ende ein paar Mal richtig stehe." Gegen Halle habe er schließlich auch "nur einen Elfmeter gemacht und den Fuß hingehalten".

"Grandios für den Moment"

Hosiners überragender Torriecher der letzten Wochen hat zur Folge, dass der CFC erstmals seit 14 Wochen die Abstiegsplätze der 3. Liga verlässt und nun sogar zwei Punkte Vorsprung hat. "Das tut uns sehr gut. Wir haben darauf hingearbeitet. Dass es jetzt schon klappt, ist für uns grandios in dem Moment", freute sich besonders Cheftrainer Patrick Glöckner, der seinen vierten Saisonsieg als Coach feierte. "Man muss auch sagen, dass die Jungs haben heute ein hervorragendes Spiel gemacht. Sie haben genau die Attribute gezeigt, die du brauchst für so eine Situation, um da raus zu kommen", attestierte der 43-Jährige seinem Team ein reifes Vorgehen im Abstiegskampf, das mit Kampf, Pressing und Toren zu den richtigen Zeitpunkten glänzte.

Der Elfmeterpfiff, den Davud Tuma nach einem Zusammenstoß mit HFC-Keeper Kai Eisele bekam, blieb dabei äußerst fragwürdig – immerhin vertändelte der Außenstürmer eigentlich den Ball, bevor es zum Kontakt kam. "Es ist schwer zu beurteilen. Tuma hätte in der ersten Halbzeit eher einen Elfmeter bekommen können, als in dieser Situation", wollte sich Glöckner selbst nicht endgültig festlegen, sagte aber auch: "Man sieht ja die Dominanz, die wir heute ausgestrahlt haben und die besseren Chancen hatten wir auch. Von daher denke ich, dass wir das Spiel auch ohne den Elfmeter gewonnen hätten."

Hosiner fehlt in Magdeburg

In der kommenden Woche trifft der CFC dann auf Magdeburg – inzwischen ein Abstiegskrimi. Bei dem ausgerechnet Philipp Hosiner fehlen wird. "Ich wusste sofort, dass es die fünfte Gelbe sein wird. Das tut extrem weh, mal abgesehen davon, dass ich jetzt so einen Lauf hatte", ärgerte sich Hosiner, der für ein verhältnismäßig unnötiges Foul verwarnt wurde. Die Doppelpack-Serie wird also reißen.

   
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