Horst Steffen: "Wir sind in der Realität angekommen"

Nach zwei Niederlagen innerhalb von nur fünf Tagen ist beim SC Preußen Münster Ernüchterung eingekehrt. Vor allem die 0:3-Pleite im Nachholspiel gegen Würzburg hinterlässt Spuren und erinnert an alte Muster, die – so schien es – eigentlich bereits überwunden worden waren. Die zuletzt aufkeimende Aufstiegshoffnung ist im Keim erstickt worden.

Münster ohne Chance in Würzburg

Als Horst Steffen Anfang Januar offiziell als neuer Cheftrainer vorgestellt worden ist, kündigte er attraktiven Offensivfußball an. Musik in den Ohren vieler Fans, die unter Vorgänger Ralf Loose nicht selten enttäuscht worden sind. Mit zwei Siegen zum Einstand schien Steffen bereits die richtigen Mittel gefunden zu haben, doch schon die 0:1-Pleite am vergangenen Samstag gegen Halle offenbarte erste Schwäche. Trotz einer Vielzahl von Chancen in der Anfangsphase ging der SC Preußen – auch aufgrund einer schwachen zweiten Halbzeit – als Verlierer vom Platz. Das gleiche Bild bot sich am Mittwoch in Würzburg – mit dem Unterschied, dass gefährliche Torchancen dieses Mal weitestgehend ausgeblieben sind. Schon nach nur zehn Minuten lagen die Adlerträger mit 0:2 hinten, das Spiel war praktisch entschieden. Auch in der zweiten Halbzeit taten sich die Westfalen im Spiel nach vorne überaus schwer. Erst in der 60. Minute erarbeitete sich der SCP die erste wirklich nennenswerte Möglichkeit. Zu spät, um Ansprüche auf drei Punkte anmelden zu können. "Wir kamen nur auf ein, zwei Torchancen und das ist schlichtweg zu wenig", musst Steffen nach Abpfiff einräumen. "Wir müssen als verdienter Verlierer nach Hause fahren und sind in der Realität angekommen."

"Wir haben noch viel Arbeit vor uns"

Träumten viele Fans nach den Siegen gegen Erfurt und Mainz II schon wieder vom Aufstieg, ist die Euphorie nun erstmal wieder verflogen. Der Rückstand auf Platz drei beträgt zwar "nur" fünf Punkte, doch wer beim heim- und offensivschwachen Aufsteiger nach zehn Minuten bereits mit 0:2 zurückliegt, ist vermutlich doch noch nicht reif für höhere Aufgaben. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns", gestand auch Steffen ein. Die Chance zur Wiedergutmachung gibt es bereits am Sonntag, wenn es zum Auswärtsspiel nach Bremen geht. Bei der Bundesliga-Reserve des SV Werder ist jedoch eine deutliche Leistungssteigerung notwendig.

 

   

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