Holstein Kiel will den nächsten "Großen" ärgern
Nachdem die Störche bereits die Profivereine Energie Cottbus, MSV Duisburg und Mainz 05 aus dem Pokal warfen, kommt jetzt Meister Borussia Dortmund ins Holstein-Stadion. Vor knapp 12.000 Zuschauern erwartet der zweite der Regionalliga Nord den ersten der Bundesliga zum DFB-Pokal Viertelfinale. Wenn um 20:30 Uhr (live in der ARD) angepfiffen wird, werden zudem Millionen Fußballfans Zuhause vor dem Fernseher das Spiel verfolgen.
Viel Rummel um die Helden
In den letzten Tagen war in der Holstein-Geschäftsstelle stets vermehrter Betrieb, weil es einen riesigen Medienboom um die Pokalhelden gab. Auf der Homepage gab es über 100.000 Anfragen für Tickets gegen Dortmund. "Für uns ist es ein Jahrhundertspiel" sagte Geschäftsführer Wolfgang Schwenke. Sportlich kann Trainer Thorsten Gutzeit aus dem Vollen schöpfen, da alle Spieler die Trainingseinheiten am Wochenende absolvierten und somit ideal vorbereitet sind.
Umzug ins Millerntor kein Thema
Da das Holstein-Stadion nur begrenzt Platz bietet und nicht über eine Rasenheizung verfügt, wurde den Kielern vorgeschlagen in das Millerntor-Stadion von Zweitligist FC St. Pauli umzuziehen, um mehr Zuschauereinnahmen zu erhalten. Aus Rücksicht auf die eigenen Fans wurden diese Pläne verworfen. Ärger mit den Fans gab es trotzdem, weil viele Holstein-Fans in Kiel Schlange standen und währenddessen die Karten im Internet weggekauft wurden. Im Internet werden derweil Stehplatzkarten für bis zu 1.000 Euro angeboten und verkauft.
Aufstieg anvisiert
Als eine schöne Beigabe stellen die Holsteiner den Pokalwettbewerb dar. Durch die Viertelfinalteilnahme erwirtschafteten die Störche 2,5 Millionen Euro, was dem gesamten Jahresetat gleicht. Alleine durch die TV-Übertragung am Abend gibt es 500.000 Euro. Doch auch in der Liga fühlt man sich zu höherem Berufen, denn mit Platz zwei ist der einzige Aufstiegsplatz weiter in Reichweite. So leistete man sich in der Winterpause, für eine optimale Vorbereitung, sogar ein einwöchiges Trainingslager in der sonnigen Türkei.
