Hock: "Die Jungs müssen sich auch mal den Hintern aufreißen“
Nach der deutlichen 1:4-Pleite in Köln fanden die Verantwortlichen des SV Wehen Wiesbaden klare Worte. "Ich bin maßlos enttäuscht über die Leistung. Das war für unsere Ansprüche viel zu wenig. Die Jungs müssen sich in solchen Spielen auch mal den Hintern aufreißen“, beklagte Sportdirektor Christian Hock nach Abpfiff der Partie. Nun wartet der VfL Osnabrück.
Auch Trainer Sven Demandt war sichtlich unzufrieden: "Es ist kein Zufall, dass wir mehr oder weniger zwei Eigentore machen, das vierte war auch noch ein Geschenk – das gehört aber irgendwo auch dazu, weil wir die Griffigkeit nicht hatten. Deshalb haben wir auch verloren." Trainer und Mannschaft wollen Wiedergutmachung leisten, was aber mit der anstehenden Aufgabe gegen den VfL Osnabrück nicht einfach sein wird.
Die Bilanz spricht für die Hessen
Die Niedersachsen reisen mit einer Serie von sieben Spielen ohne Niederlage in die hessische Landeshauptstadt. Im neuen Jahr gab es satte elf Punkte aus fünf Spielen, bei nur einem einzigen Gegentreffer. Beim SVWW steht der destruktiven Auswärtsbilanz jedoch eine beachtenswerte Heimserie gegenüber: seit April 2015 verließen die Hessen die heimische Brita-Arena immer ungeschlagen. In den Duellen gegen die Topteams der Liga aus Dresden und Großaspach präsentierte sich die Mannschaft von Sven Demandt durchaus auf Augenhöhe. Zusätzlich optimistischen stimmen kann die Verantwortlichen und Fans des SVWW ein Blick auf die Bilanz gegen Osnabrück: von 15 Spielen entschieden die Hessen sieben Spiele für sich, nur vier gingen verloren. Die letzten fünf Heimspiele wurden sogar allesamt gewonnen. Die einzige Heimniederlage gegen die Niedersachsen datiert vom 1.5.2009 in der 2. Bundesliga.
Eine andere Einstellung nötig
Damit die positiven Serien allerdings bestehen bleiben können, bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung. Möglicherweise dabei wieder mithelfen kann Torsten Oehrl, der zuletzt aufgrund eines grippalen Infektes fehlte. „Entscheidend ist, dass die elf Mann, die auf dem Platz sind, diesmal eine andere Einstellung haben als in Köln. Wir brauchen viel, viel mehr Aggressivität“, fordert Demandt. Ansonsten müssen beide Mannschaften auf einige Akteure verzichten. Auf Seiten der Hessen werden nach wie vor Luca Schnellbacher, Patrick Mayer (beide im Aufbautraining) und Christian Cappek (Knie-Operation) fehlen. Bei den Gästen aus Osnabrück hat sich kurzfristig David Pisot krankheitsbedingt abgemeldet. Außerdem fehlen der Mannschaft von Joe Enochs Marcel Kandziora (Entzündung der Patellasehne), Tom Merkens (Aufbautraining), Stephan Thee (Leistenprobleme) und Simon Tüting (Reha).