Hochspannung im Aufstiegkampf: Spitzenquartett im Einsatz
Nach der Länderspielpause am vergangenen Wochenende rollt heute auch in der 3. Liga wieder fast überall der Ball. Trotz des Wintereinbruchs gab es mit Halle gegen Heidenheim nur eine Spielabsage. Ganz besonders im Fokus stehen wird auch heute wieder der spannende Aufstiegskampf, denn alle vier Topteams sind zeitgleich im Einsatz. Der Tabellenführer aus Karlsruher spielt heute gegen die Stuttgarter Kickers (live im SWR). „Das gibt kein Selbstläufer, da müssen wir alles abrufen, um die drei Punkte zu holen“, macht KSC-Sportdirektor Kreuzer gegenüber dem „Kurier“ klar und fügte hinzu, dass „die Kickers bereits am vergangenen Wochenende gezeigt hatten, dass auch sie in der Lage seien einen Großen in der Liga ein Bein zu stellen!“. KSC-Chefcoach Markus Kauczinski rechnet daher auch mit einer harten Nuss. Der 43-Jährige sieht in den Kickers einen defensiv eingestellten Gegner für den man aber alle Lösungen parat hätte. Laut ihm müsse man ruhig bleiben und auf seine Chancen warten, um auch im 20 Spiel ungeschlagen zu bleiben. Verpasst der Karlsruher SC heute den Sieg, könnte es zu einer Ablösung an der Spitze kommen.
Baut Arminia die Serie gegen Darmstadt aus?
Arminia Bielefeld liegt punktgleich mit dem Zweitligaabsteiger auf Rang zwei und könnte heute im Heimspiel gegen Darmstadt 98 auf den ersten Platz klettern (live auf sportschau.de). Auf, die von Stefan Krämer trainierte, Arminia wartet ein heißer Tanz bei weiterhin winterlichen Temperaturen gegen zuletzt formstarke Gäste aus Darmstadt. In der Pressekonferenz vor dem Spiel warnt DSC-Coach Krämer vor einer “extrem zweikampfstarken und aggressiven Mannschaft”. Das Team von Dirk Schuster ist keine Laufkundschaft in Liga 3. Vielmehr erwartet Krämer eine Mannschaft, die den Willen zeigt, “nicht absteigen zu wollen” und den anderen Mannschaften “auch mal weh tun kann”. Taktisch ließ Krämer breit gefächert trainieren. Sowohl das angestammte 4-2-3-1 als auch das ein 4-4-2-System aus den letzten zwei Spielen stehen zur Auswahl. Das Erfolgsrezept, der im Jahr 2013 weiter ungeschlagenen Bielefeldern, liegt für den Arminia-Coach in der Balance zwischen Defensive und Offensive. Im Training hat sein Team deshalb “geübt, wie man die Kontergefahr möglichst gering halten kann.” Erfüllt die Krämer-Elf diese Vorgaben, könnten die Bielefelder das neunte Mal in Folge ohne Niederlage im eigenen Stadion bleiben.
Osnabrück muss gegen Rostock punkten
Zu einem echten Traditionsduell kommt es am Nachmittag in Osnabrück, wenn der VfL auf Hansa Rostock trifft (live im NDR). Da die Niedersachsen die letzten drei Spielen nicht gewinnen konnten, muss heute erst recht ein Dreier her. Mit Simon Zoller und Emil Jula stehen dem Trainer nun wieder zwei unterschiedliche Stürmer zur Verfügung – gut möglich, dass der Fußballlehrer am Samstag auf eine Doppelspitze aus beiden setzt. Prognosen über die Aufstellung mag man zurzeit aber ohnehin nicht machen – Wollitz weiß Spieltag für Spieltag neu zu überraschen. Auch gegen den F.C. Hansa Rostock, den man in der Hinrunde mit 3:0 schlug und der mit gerade mal sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge noch in Abstiegsgefahr steckt, wird sich der Chefcoach wieder etwas einfallen lassen.
Münster fährt mit Respekt nach Dortmund
Preußen Münster reist heute zu der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund, Erstmals seit Monaten steht Dotchev wohl sein kompletter Kader zur Verfügung. Dominik Schmidt, der sich zu Beginn der Saison einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, ist überraschend schnell wieder fit und könnte morgen mit nach Dortmund fahren. Zudem kehrt der beim Heimspiel gegen Aachen gesperrte Fabian Hergesell sowie der zuletzt angeschlagene Amaury Bischoff wieder in die erste Elf zurück. Dima Nazarov, der Bischoff gegen Aachen auf der Zehn vertrat und seine starke Leistung durch einen Treffer krönte, wird dennoch wieder von Beginn an auflaufen. Dotchev gab dem 22-Jährigen eine Einsatzgarantie. Wer stattdessen aus der Startelf fliegt, steht noch nicht fest. Möglich ist durchaus eine Herausnahme von Matthew Taylor, der seit nunmehr zehn Ligaspielen auf ein Erfolgserlebnis wartet. Allzu große Experimente dürfen aber nicht erwartet werden, dafür besitze der Gegner zu viel Qualität, so Dotchev: „Sie sind gut organisiert und haben schnelle Leute im Angriff. Wir treffen auf einen starken Gegner.“
Spannung auch im Abstiegskampf
Aber auch im Abstiegskampf wird den Zuschauern heute einiges geboten werden: Die Alemannia aus Aachen will gegen Chemnitz die Serie von vier Niederlagen in Folge stoppen, die Offenbacher Kickers wollen sich im Spiel gegen die SpVgg Unterhaching weiter von der Abstiegszone absetzen (live auf hr-online.de), Erfurt möchte im Auswärtsspiel in Burghausen nach der dreiwöchigen Zwangspause ein Erfolgserlebnis feiern (live auf mdr.de), und Babelsberg hofft gegen Saarbrücken auf wichtige Punkte.
Mitarbeit: Yannik Starcevic, Paul Huxohl, Christopher Bredow, Christian Kalla, Julian Koch
FOTO: Flohre Fotografie