Historischer Sieg! Knoten bei 1860 eindrucksvoll geplatzt

Nach zuletzt sieben sieglosen Liga-Spielen ist der Knoten des TSV 1860 München am Samstag geplatzt – und wie! Mit dem 6:0 gegen den SC Freiburg II feierten die Löwen den höchsten Sieg ihrer Drittliga-Geschichte – und nahmen damit den Schwung aus dem Pokal-Coup gegen Schalke mit. Trainer Michael Köllner war zufrieden, in Euphorie verfiel er allerdings nicht.

Lex ganz bescheiden

Über zwei Monate musste 1860 auf diesen Moment warten, am Samstag um 15:50 Uhr war es dann wieder soweit. Nach zuletzt sieben Partien ohne Sieg, darunter gleich sechs 1:1-Unentschieden, durfte endlich wieder gejubelt werden. "Man hat der Mannschaft angemerkt, dass sie den Schwung aus dem Pokalspiel mitnehmen wollte – das ist uns eindrucksvoll gelungen", sah Trainer Michael Köllner am "Telekom"-Mikrofon eine überzeugende Leistung seiner Mannschaft. "Dass wir dann gleich sechs Tore schießen, ist natürlich eine tolle Zugabe für die ganze Woche." Wichtig sei gewesen, "dass wir von der ersten Minute an versucht haben, das Spiel zu gewinnen". Nachdem es zur Pause 2:0 stand, legten die Löwen im zweiten Durchgang noch vier weitere Treffer nach.

Überragender Mann war – wie schon am Dienstag gegen Schalke – Stefan Lex, der zwei Tore selbst erzielte und ein weiteres vorbereitete. "Die Woche hätte schlechter laufen können", meinte der 31-Jährige ganz bescheiden. Dabei hätte er nach seinem ersten Doppelpack in der 3. Liga durchaus euphorischer sein dürfen. "Wie er das 2:0 aufgelegt hat, war erste Sahne", lobte Köllner den Flügelspieler. Lex selbst war die Vorlage dagegen fast schon unangenehm: Bei der anschließenden Spielertraube musste er von Mölders zum Jubeln animiert werden. Drei Scorerpunkte gelangen Lex übrigens zuletzt im Februar 2020 – als das Grünwalder-Stadion das letzte Mal bei einem Ligaspiel ausverkauft war. "Die Fans sind schon Pfund", schwärmte der 31-Jährige.

"Nicht alles Gold gewesen, was glänzt"

Auf die Frage, ob der Knoten nun geplatzt sei, antwortete Köllner derweil zurückhaltend: "Das werden wir die nächsten Wochen sehen." Es sei nicht alles Gold gewesen, was glänzte: "Im Aufbau- und Umschaltspiel müssen wir noch zulegen." Auch Lex verfiel nicht in Euphorie: "Für den Sieg haben wir auch nur drei Punkte bekommen und stehen in der Tabelle immer noch nicht da, wo wir gerne hinwollen. Von daher gilt es weiter hart zu arbeiten." Zumindest die Abstiegsplätze hat 1860 aber wieder verlassen und liegt bei einem Spiel weniger sechs Punkte hinter den Plätzen zwei und drei – alles möglich also noch. "Ich freue mich für die Mannschaft. Wir sind auf dem richtigen Weg", so Köllner.

Die aktuelle Form bestätigen kann 1860 am nächsten Samstag in Osnabrück. Möglicherweise wird dann auch Sportchef Günther Gorenzel wieder im Stadion sein. Gegen Freiburg fehlte er, weil seine Frau am Freitag einen schweren Verkehrsunfall hatte. "Hoffentlich geht es bald wieder bergauf", war Köllner nach dem Spiel in Gedanken beim 50-Jährigen und wünschte ihm "alles, alles Gute. Ich hoffe, dass er durch den Sieg genügend Kraft bekommt".

   

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