Historische Derbybilanz: Kantersiege und emotionale Duelle

Wenn am Samstag um 14 Uhr in der Osnatel-Arena der VfL Osnabrück auf Arminia Bielefeld aufeinander trifft (live im NDR), dann geht es nicht nur um drei wichtige Punkte im Aufstiegsrennen, sondern dann ist auch eine Menge Tradition auf dem Rasen. Auch in der vergangenen Saison trafen der VfL und die Arminia aufeinander. In zwei höchstpackenden Spielen gab es letztendlich zwei Mal keine Sieger. In Anbetracht des Spieles am Samstag werfen wir einen kleinen Blick zurück ins letzte Jahr – und überhaupt. 

Bielefeld: Später Ausgleich in doppelter Unterzahl  

Bereits am zweiten Spieltag der vergangenen Saison war Arminia – wie am kommenden Samstag – an der Bremer Brücke zu Gast. Damals entwickelte sich ein packendes Drittligaspiel unter Flutlicht in der ausverkauften Osnatel-Arena. Aus der damaligen Startelf der Osnabrücker wird am Samstag vermutlich lediglich Torwart Manuel Riemann von Anfang an dabei sein. Der VfL war über weite Strecken der ersten- und auch der zweiten Halbzeit die überlegene Mannschaft. In der Schlussphase entwickelte sich dann ein hochdramatisches Spiel, welches ein glücklicheres Ende für die Arminia nahm. Zuerst sah Thomas Hübener nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Den fälligen Freistoss verwandelte ausgerechnet der heutige Armine Stephan Salger zur Führung des VfLs. Zwei Minuten nach dem Tor entstand erneut eine Rudelbildung; aus dieser resultierte ein weiterer Platzverweis (Rot gegen Felix Burmeister) der Arminen. Die Arminen spielten mit neun Mann auf das Osnabrücker Tor und kamen in der 85. Minute durch Patrick Schönfeld zum umjubelten Ausgleich. Bielefeld machte mit seinen mitgereisten 2.000 Fans die Bremer Brücke zu einem Heimspiel.

 

Kampls Einzelleistung 

Im Rückspiel im Dezember trafen sich zwei Mannschaften, die im Tabellenmittelfeld spielten, wobei beide Mannschaften eher gen Abstiegsränge schielen mussten, als den Aufstieg im Sichtfeld zu haben. Bielefeld (16.) brauchte die Punkte dringender als Osnabrück (12.). Es sollte eines der letzten Spiele von dem damaligen VfL-Trainer Uwe Fuchs gewesen sein. Bei Arminia Bielefeld hatte man bereits den Trainerwechsel vollzogen: Im Gegensatz zum zweiten Spieltag, wo Markus von Ahlen noch die Arminia trainierte, saß nun Stefan Krämer auf der Bank. Kommen wir zum Sportlichen: in einer weniger attraktiven Partie gelang es beiden Mannschaften nicht wirklich sich Chancen zu erspielen. In der 49. Minute war es eine Einzelleistung des heutigen Salzburgers Kevin Kampl, die den VfL in Führung brachte. Doch wie auch im Hinspiel kam die Arminia zurück: nach einer Flanke von Dennis Riemer, der am Samstag mit einem Kreuzbandriss fehlen wird, köpft der heutige Top-Torjäger Fabian Klos sein damaliges drittes Saisontor. Der Ausgleich war auch gleichzeitig der Endstand in einem Spiel indem sich beide Mannschaften mehr erhofft hatten.

 

Osnabrück ohne Chance in den letzten Jahren

Wenn man noch etwas weiter in die Vergangenheit schaut, dann sieht die Bilanz zwischen den beiden Vereinen eindeutig aus. Die Ostwestfalen haben aus den letzten acht Spielen drei Mal als Sieger den Platz verlassen, der VfL hingegen lediglich ein Mal. Vor allem beim 5:0-Kantersieg im Jahre 2003 zeigte der DSC dem Rivalen seine Grenzen auf. Damals schnürte Marco Küntzel (heute BC Aibach, Bayernliga Süd) einen Viererpack für die Arminia und Massimo Porcello (heute VfL) lief für den Sportclub auf. Dass die Duelle trotzdem stets ausgeglichen waren, zeigt eine weitere Statistik: Aus den letzten 26 Spielen zwischen den beiden Vereinen kam es dreizehn Mal zum Unentschieden. Auch am Samstag sind die Vorraussetzungen nahezu identisch und man kann auf eine packende und spannende Partie hoffen.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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