HFC vor MSV-Spiel: "Warum sollten wir keine gute Laune haben?"

Zwei Wochen Länderspielpause, zwei Spiele, zwei Siege. So könnte man in Kurzform die zurückliegenden Tage des Halleschen FC beschreiben. Doch während dieser Zeit ist eine Menge passiert. Trainer André Meyer und seine Mannen nutzen die Zeit, um "Dinge inhaltlich aufzuarbeiten", zuletzt fehlende Spieler wieder heranzuführen und vor allem den Spaßfaktor nicht zu klein werden zu lassen. Auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Duisburg (Samstag, 14 Uhr) gab Meyer ein Bild von der Mannschaft.

Lockerheit und "Kettenverhalten"

Als am Donnerstagmittag die Pressekonferenz des HFC vor dem Spieltag stattfand, war die Vormittagseinheit der Profis bereits absolviert. Auffällig in dieser war: der hohe Spaßfaktor in der Truppe. Darauf angesprochen betonte André Meyer, dass es trotz der etwas zu geringen Punkteausbeute (nur acht Zähler nach neun Partien) keinen Grund gäbe, "keine gute Laune zu haben". Möglicherweise der richtige Ansatz vor dem schweren Auswärtsspiel in Duisburg, dessen Gemengelage der HFC-Coach mit der Partie des ersten Spieltags in Zwickau verglich. Seinerzeit brachten die Hallenser die PS kaum auf die Platte und gingen als Verlierer (2:3) vom Platz.

Damit sich in Duisburg ein besseres Ergebnis einstellt, darauf hat der 38-Jährige mit seinem Team in der Länderspielpause hingearbeitet. Wichtigster Ansatzpunkt: das Defensivverhalten der Ketten, ganz gleich ob mit Dreier- oder Viererabwehr. Entscheidende Zweikämpfe zu gewinnen sei ebenso wichtig wie die "gegenseitige Absicherung" und das "Ausbügeln von Fehlern". Da dies zuletzt nicht so gut klappte, stand in der Liga eine 1:3-Niederlage gegen Tabellenführer Elversberg auf dem Blatt. Insgesamt kassierte der HFC schon 17 Gegentreffer in dieser Saison, für den Geschmack Meyers deutlich zu viel.

Vollert und Hug sind zurück und erhöhen die Defensiv-Optionen

Neben zwei "Zu Null"-Siegen im Landespokal (5:0 gegen Eintracht Elster) und im Test gegen Verbandligist Halle-Ammendorf (4:0) dürfte die Rückkehr von zwei Verteidigern für Hoffnung sorgen. Manndecker Jannes Vollert und Linksverteidiger Nico Hug waren bis zu ihren Verletzungen Stammkräfte in der HFC-Defensive und wurden in den letzten Wochen schmerzlich vermisst. Beide erhöhten im Training sichtbar die Konkurrenz und vergrößern die Möglichkeiten in Sachen Aufstellung und Formation. Wobei sich Trainer Meyer in der PK nicht locken ließ, ob man nun mit Dreier- oder Viererkette agieren werde. Dies sei von verschiedenen Faktoren abhängig, nicht zuletzt vom Gegner.

Zwei Akteure, um die es zuletzt ruhiger wurde, werden dagegen höchstwahrscheinlich erneut nur auf auf der Bank sitzen. Louis Samson und Sebastian Müller fehlten in der letzten Woche krankheitsbedingt und konnte sich folglich nicht in den beiden Spielen empfehlen. Müller sei weiterhin angeschlagen und verpasste das Donnerstags-Training. Für ihn persönlich schlechte Voraussetzungen, um den "Abnutzungskampf" in Duisburg zu bestehen. Denn genau diesen erwartet Meyer im Wissen, dass beim MSV "richtig Druck auf dem Kessel" ist. Am Ende möchten dies die Hallenser ausnutzen, auch weil Meyer weiß, dass "auf Dauer dieser Punkteschnitt nicht reichen wird, um unsere Ziele zu erreichen". Mit einem Sieg würde man die Meidericher jedenfalls überflügeln.

   
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