HFC unterliegt Braunschweig, MSV gegen Jena nur 1:1

Tabellenführer MSV Duisburg kam am Mittwochabend nicht über ein 1:1 gegen Schlusslicht Carl Zeiss Jena hinaus. Während Halle beim 0:1 gegen Braunschweig eine weitere Niederlage kassierte, setzte sich Bayern II spät mit 3:2 gegen Münster durch.

Duisburg 1:1 Jena: Zebras verschlafen zweite Hälfte

Im heimischen Stadion ließen die Zebras aus Duisburg von Beginn an keine Zweifel offen, wer der Herr im Hause ist. Noch keine Minute war gespielt, da hätte Mickels am Ende einer Kurzpass-Kombination bereits treffen können, zog aber rechts am Tor vorbei (1.). Sechs Minuten später schlenzte Krempicki das Spielgerät aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei (8.). Kurz darauf war es aber soweit. Albutat bekam auf der linken Seite alle Zeit der Welt und flankte perfekt in die Mitte, wo Vermeij das Leder gekonnt aus sieben Metern ins linke Toreck einnickte (14.). Nach der Führung schalteten die Duisburger zwei Gänge zurück und verwalteten das Spiel. Jena brauchte selbst mehr als eine halbe Stunde, um erstmals auf dem Chancenzettel etwas verbuchen zu können. Ein Distanzschuss von Skenderovic flog aber doch deutlich über das Gehäuse der Meidericher (34.). Wenn es gefährlich wurde, dann auf Seite der Gastgeber. Stoppelkamps Ecke köpfte Ben Balla nur knapp am rechten Pfosten vorbei (40.), Hammann klärte auf der Linie gegen einen Krempicki-Schuss (42.) und einen Freistoß aus 21 Metern zog Stoppelkamp über das Tor (43.). Es blieb somit beim verdienten 1:0 der Zebras zur Pause.

Die tat den Meiderichern aber offenbar überhaupt nicht gut, denn zu Beginn der zweiten Hälfte spielte plötzlich fast nur noch Jena. Zuerst parierte Weinkauf einen Distanzschuss von Gabriele aus 20 Metern zur Ecke (52.), kurz darauf zog Kircher aus 13 Metern über das Tor (55.). Duisburg kam überhaupt nicht mehr hinten raus. Ein Abschluss aus sieben Metern traf zwar nur den Pfosten des MSV-Tores (58,), doch kurz darauf war der Ausgleich fällig. Kircher brachte das Leder von der Grundlinie an den Fünfer, wo ausgerechnet Torschütze Vermeij das Leder zwischen Leo Weinkauf und dem kurzen Pfosten hindurch ins eigene Tor verlängerte (62.). Nur fünf Minuten später hätten die Jenenser das Spiel fast komplett gedreht. Nach einer Flanke von der linken Seite lag Mickels seitlich in der Luft, scheiterte mit seinem sehenswerten Schuss aber an Weinkauf (67.). Erst sehr langsam beendete Duisburg seine Lethargie und versuchte wieder etwas nach vorne zu machen. Mickels visierte mit einem Schlenzer aus 15 Metern das lange Eck an, doch Sulu blockte zur Ecke ab (74.). Beide Teams hätten in der Schlussphase durchaus den Siegtreffer erzielen können. Gerade Jena hatte in der Nachspielzeit noch die große Chance auf den Siegtreffer, aber Mickels scheiterte nach einem Abpraller an Mickels (90+1). Es blieb nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten beim 1:1-Remis, das für beide Seiten deutlich zu wenig ist.

Halle 0:1 Braunschweig: HFC-Negativserie hält an

In der Hinrunde noch ein Spitzenspiel, merkte man dem kriselnden HFC im Heimspiel gegen Braunschweig von Beginn an die Verunsicherung an. Während die Gäste über einen Kopfball von Pourie (5.). ihren ersten Abschluss verbuchen konnten, so brauchte Halle dafür 18 Minuten Zeit. Eine Hereingabe von Lindenhahn verpasste Boyd im Zentrum nur haarscharf. In dieser Szene lag zudem noch ein Handspiel des Braunschweigers Hansch vor, sodass der HFC gleich doppelt im Pech war. Die Chance stachelte die Eintracht an, selbst wieder offensiv aktiv zu werden. Biankadi steckte das Leder auf Bär durch, der allerdings zu lange zögerte und zur Ecke geblockt wurde (27.). Das erste Tor fiel nach gut einer halben Stunde für die Niedersachsen. Kobylanskis Standard fand am Fünfer Steffen Nkansah, der das Leder aus der Nahdistanz über die Linie drücken konnte (34.). Halle war von dem Gegentor merklich beeindruckt und ließ jegliches Pressing oder jeden Druck auf den Gegner vermissen. Der BTSV hatte daher keine Probleme die Führung mit in die Kabine zu nehmen.

Auch nach dem Pausentee blieben die Gäste das spielbestimmende Team, konnten sich aber kaum echte Chancen erspielen. Die hatte dagegen etwas aus dem Nichts der HFC. Urgestein Toni Lindenhahn hatte sprichwörtlich genug gesehen und zog aus gut 20 Metern einfach mal ab. Von Engelhardt abgelenkt klatschte die Kugel an die Latte des Löwen-Tores (58.). Dennoch enttäuschte die Elf von Trainer Atalan und kam nicht zu einem dominanteren Spiel oder gar Chancen zum Ausgleich. 20 Minuten vor dem Ende legten die Hallenser völlig unerwartet den berühmten Schalter um. Auf einmal wirkten die Spieler griffig und aktiv. Boyd ließ eine Hereingabe auf den eingewechselten Shcherbakovski durch, der aus der Nahdistanz den Ball nicht richtig traf (73.). Halle drängte nun auf den Ausgleich, doch Boyd scheiterte an Engelhardt (77.) und Fetsch zog am Tor vorbei (78.), Die Verzweiflung des HFC zeigte sich fünf Minuten vor Schluss. Nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld fiel das Leder Mai vor die Füße, der aus sieben Metern abzog. In seinen Schuss hechtete noch Fetsch hinein, kam aber nicht mehr heran. Vom Pfosten und dem Hinterkopf von BTSV-Keeper Engelhardt ging das Leder jedoch nicht ins Tor (85.). Noch härter kam es in der 88. Minute, als Sebastian Mai nach einer sehr harten Entscheidung mit glatt Rot des Feldes verwiesen wurde. Außer einem Shcherbakovski-Freistoß (90.+3) bekam die Heimelf keine weitere Chance mehr. Es blieb somit beim am Ende sehr hitzigen 1:0 für die Gäste, da Halle zu spät aufgewacht war. Während sich Braunschweig nach dem zweiten Sieg in Folge auf Rang 5 verbessert, ist Halle nun bereits seit zwölf Partien sieglos, bleibt aber knapp über dem Strich.

Bayern II 3:2 Münster: Wriedt setzt den Lucky Punch

Spektakel von Beginn an boten die Bayern Amateure und die Preußen aus Münster. Nach 14 Sekunden legte Schnellbacher einen hohen Ball in den Lauf von Mörschel ab, der mit vollem Risiko volley aus 20 Metern ins rechte Toreck traf (1.) – es war das schnellste Tor der bisherigen Drittliga-Saison. Die Bayern antworteten sofort. Eine halbhohe Flanke in die Box erreichte Topstürmer Wriedt, der das Leder mit dem Fuß unten rechts aufs Tor lenkte. Schulze Niehues wirkte überrascht und konnte den Ausgleich nicht verhindern (4.). Nur knapp eine Viertelstunde später musste Schauerte in höchster Not den durchbrechenden Batista-Meier vor dem Strafraum stoppen. Den fälligen Freistoß setzte der Münchner jedoch genauso gekonnt aus 17 Metern in die Maschen (17.). Die Westfalen ließen sich jedoch überhaupt nicht beeindrucken. Bereits in der 26. Minute hätte Schnellbacher für die Gäste eigentlich per Kopf den Ausgleich markieren müssen, aber Früchtl parierte den zentralen Kopfstoß ohne Mühe (26.). Zehn Minuten später war der Schlussmann allerdings machtlos. Eine Halbfeldflanke von Schauerte landete beim einstartenden Cueto, der das Leder mit der Brust annahm und es im Fallen als Seitfallzieher unter die Latte wuchten konnte (37). Wie schon beim Ausgleich der Gastgeber sah die Abwehrreihe dabei nicht gut aus.

Das Tempo aus dem ersten Durchgang konnten die zweiten 45 Minuten nicht mehr halten. Bis auf eine Vielzahl an Auswechslungen bekamen beide Teams in der ersten halben Stunde keinen einzigen Abschluss mehr zustande. Größtes Highlight war bedauerlicherweise eine größere Platzwunde von Simon Scherder, die nicht gestillt werden konnte. Der Defensivmann musste daher das Spielfeld verlassen (72.). Erst neun Minuten vor dem Ende wurde es mal wieder gefährlich im Strafraum. Welzmüller schickte Singh auf die Reise, der jedoch freistehend an Schulze Niehues scheiterte (81.). Als alles schon nach einem Remis aussah schlugen die Bayern nochmal zu. Welzmüllers genialer Pass in den Lauf von Wriedt lupfte dieser über den herausstürmenden Keeper hinweg zum 3:2-Siegtreffer in die Maschen. Für die Bayern Amateure war es bereits der vierte Sieg in Folge. Münster verpasste es derweil, näher an das rettende Ufer heranzurücken.

   

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