HFC "verdammt glücklich“: Ein Sieg für das Seelenheil – und Boyd

Terrence Boyd war beim 3:0 des Halleschen FC bei Aufsteiger Türkgücü München gar nicht dabei – und doch in aller Munde. Den Erfolg nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie wollten Trainer Florian Schnorrenberg und seine Spieler jedenfalls ganz offenkundig vor allem als Sieg für ihren vorerst noch verletzten Topstürmer verstanden wissen.

Doppelpack von Derstroff

"Terrence", sagte der zweifache Torschütze Julian Derstroff bei "MagentaSport" augenzwinkernd, "muss sich keine Sorgen machen, dass ich ihn als Torjäger ablöse. Ich bin unheimlich glücklich. Aber wir brauchen ihn und freuen uns, wenn er bald wieder dabei ist." Auch Schnorrenberg betonte die Bedeutung von Boyd für den HFC und damit zugleich den umso höheren Wert des vierten Auswärtssieges seines Teams. "Für die Mannschaft war so ein Erfolgserlebnis ohne Terrence unheimlich wichtig. Ohne Terrence drei Tore – darüber sind wir sehr glücklich“, sagte der Coach auf der Pressekonferenz nach Spielschluss.

Mindestens hochzufrieden durften die Saalestädter nach dem Doppelpack von Derstroff (12. / 60.) sowie einem Treffer von Michael Eberwein (15.) auch sein. Schon jetzt steht fest, dass der HFC ein ruhiges Weihnachtsfest im gesicherten Tabellenmittelfeld ohne allzu große Sorgen feiern kann. Mehr noch: Im Idealfall kann Schnorrenbergs Mannschaft über den Jahreswechsel sogar vorsichtig weiter nach oben schielen.

Anlass zu Zuversicht gab der Auftritt im Olympiastadion allemal. "Wir haben sehr gut gespielt“, resümierte Schnorrenberg am "MagentaSport"-Mikrofon und fügte später etwas ausführlicher hinzu: "Wir sind von Anfang sehr griffig gewesen, haben gut gegen den Ball gearbeitet und waren bei den Torabschlüssen konsequent.“

"Hätten höher gewinnen können“

Auch Derstroff empfand den Auftritt an der Isar als Balsam für die Seele nach den vorangegangenen Rückschlägen beim SC Verl (2:4) und gegen Spitzenreiter Dynamo Dresden (1:3). "Das war ein gelungener Abend. Die Tore waren super herausgespielt." Nach seinen Saisontoren Nummer vier und fünf fand der 28-Jährige allerdings doch ein kleines Haar in der Suppe: "Wir hätten höher gewinnen können.“

Die Nachlässigkeiten bei der Chancenverwertung in der Schlussphase monierte Schnorrenberg hingegen gönnerhaft nur in einem Nebensatz. Mit Blick auf den Jahresabschluss am Samstag gegen Waldhof Mannheim, für den Boyd nach derzeitigem Stand wegen eines Ödems am Oberschenkel auch noch ausfallen wird, war dem 43-Jährigen die Defensivleistung "gegen eine Mannschaft von so hoher Qualität wie Türkgücü“ erkennbar wichtiger: "Solch ein Spiel mit drei Punkten ohne Gegentor macht uns verdammt glücklich."

   

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