HFC – Stuttgarter Kickers: Köhler plant keine Veränderungen

Nach bisher jeweils zwei gespielten Partien zuhause und auswärts, macht sich so kurz nach Saisonbeginn bereits ein wenig Sauertöpfigkeit an der Saale breit. Der HFC steht zu Beginn der Saison genau da, wo er sich so grob in der letzten Saison einpendelte – im Mittefeld mit mehr Nähe zu den Abstiegs-, als zu den Aufstiegsplätzen. Auswärts sah es dabei gar nicht mal so schlecht aus. Aus den zwei Partien gegen die Aufstiegsaspiranten aus Bielefeld und Duisburg holte man beachtliche vier Punkte. Zuhause hingegen ist seit Wochen, saisonübergreifend gar seit April, der Wurm drin. Kein Sieg, kein Punkt, kein Tor, dafür satte fünf Gegentore blieben nach den zwei gespielten Partien gegen Chemnitz und Köln. Kein Wunder also, dass man vor der Partie gegen die Stuttgarter Kickers keine große Hoffnungen in die Mannschaft von Sven Köhler setzt.

Spielt Banovic niemals für den HFC?

Dieser jedenfalls vertraut weiterhin auf die Elf, die im heimischen ERDGAS-Sportpark noch kein Land sah. So ist am Samstag lediglich Selim Aydemir als Ersatz für den zuletzt unterdurchschnittlichen Akaki Gogia eine vage Überlegung wert, generell stellte der Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel aber klar, dass keine Änderungen geplant seien. Verständlich, denn die, gerade für ihre Vielseitigkeit gelobte, HFC-Mannschaft gibt zurzeit aufgrund von Verletzungen nicht sonderlich viele Optionen her. Größte Problemstelle ist und bleibt auf unbestimmte Zeit Königstransfer Ivica Banovic. Am vergangenen Donnerstag zauberte der Mittelfeldstratege eine großartige Leistung auf den Rasen, nur um sich dann direkt wieder mit seiner hartnäckigen Fersenverletzung abzumelden. Zuletzt waren leise Töne zu hören, dass man bei Banovic nicht einmal mehr sicher sei, ob er überhaupt wieder aufs Feld zurückkehren kann.

Weiterhin Stillstand bei Fan-Problematik

Ganz so dramatisch ist es bei den anderen Verletzen zum Glück nicht, aber kreative Zauberer wie Björn Ziegenbein oder der lange ausfallende Toni Lindenhahn fehlen massiv. Ziegenbein besonders, weil er einer der wenigen ist, die auch verbal die Führungsrolle übernehmen können und wollen. Ein anderer ist Daniel Ziebig, dessen Einsatz am Samstag fraglich ist. Offiziell ist der 31-Jährige wieder genesen, doch die eingangs erwähnte Weigerung Sven Köhlers, signifikante Veränderungen am Team vorzunehmen, scheint nach aktuellem Stand auch für ihn zu gelten. Köhlers Kader steht und das will er den Spielern mit aller Deutlichkeit vermitteln. Vor allem, um ein mentales Abrutschen wie gegen Fortuna Köln zu verhindern. Beim letzten Heimspiel war der psychische Knick nach dem Gegentor bis auf die Tribünen spürbar. Apropos Tribünen: Auch bei der halleschen Fan-Thematik rund um das Verbot von Symbolen der Ultragruppe „Saalefront“ gibt es keinen Fortschritt. So wird es erneut eine ruhige Partie im ERDGAS-Sportpark werden. Man kann nur hoffen, dass die Mannschaft sich nicht wieder von der Lethargie auf den Rängen beeinflussen lässt.

FOTO: Flohre Fotografie

   
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