HFC-Sorgen immer größer: Auch Kreuzer und Reddemann verletzt
Den Traumstart in die neue Saison hat der Hallesche FC durch das 2:2 bei Türkgücü München zwar verpasst, zeigte aber Moral und kam zweimal nach Gegentreffern zurück. Allerdings muss der HFC den Punktgewinn möglicherweise teuer bezahlen, da sich mit Niklas Kreuzer und Sören Reddemann gleich zwei Spieler verletzten. Die Personalsorgen in der Abwehr werden damit immer größer.
Untersuchungen am Montag
Florian Schnorrenberg war nach der Partie hin und her gerissen. Auf der einen Seite stellte der HFC-Trainer seiner Mannschaft ein "großes Kompliment" aus, da sie zweimal zurückgekommen ist. Beide Tore erzielte der zur Pause eingewechselte Michael Eberwein, der nach Spielende heiser war und die große Moral der Mannschaft hervorhob. Auf der anderen Seite war der 44-Jährige in Gedanken bei Niklas Kreuzer und Sören Reddemann, die sich während der Partie verletzten und ausgewechselt werden mussten. "Wir hoffen, dass beide Jungs nicht so schwer verletzt sind", so Halles Trainer.
Für Kreuzer war bereits kurz vor der Pause Schluss, nachdem er bei einem Gewühl im Strafraum einen Schlag auf das linke Knie bekommen hatte – mit Tränen in den Augen wurde er anschließend vom Platz begleitet. "Das Innenband hat etwas abbekommen. Wir hoffen, dass nichts kaputt ist", sagte Schnorrenberg. "Im Ultraschall war gerade jedenfalls noch nichts zu sehen." Genauere Untersuchungen sollen am Montag erfolgen – genau wie bei Reddemann, der nach 55 Minuten im Anschluss an einen Sprint ohne Fremdeinwirkung liegengeblieben war und ebenfalls nicht mehr weitermachen konnte. "Zunächst dachten wir, es könnte die Achillessehne betroffen sein. Zum Glück ist es wohl ’nur' der Knöchel", so der HFC-Coach. "Wir müssen mal schauen, ob da etwas kaputtgegangen ist."
Abwehr pfeift aus dem letzten Loch
Sollten beide Verteidiger länger ausfallen, würden sich die Personalsorgen beim Halleschen FC weiter vergrößern. Schon gegen Türkgücü stand in der letzten halben Stunde mit Niklas Kastenhofer, Jonas Nietfeld, Niklas Landgraf und Janek Sternberg das letzte Aufgebot auf dem Platz, da auch Fabian Menig (Muskelbündelriss) und Jannes Vollert (Außenbandriss) derzeit verletzt sind. Einzig der 17-jährige Lukas Griebsch wäre noch eine Option.
Entsprechend bemüht sich der HFC schon seit einiger Zeit um Verstärkung für die Abwehr, konnte bislang aber noch keinen Vollzug vermelden. "Wir wollen nur Dinge machen, von denen wir überzeugt sind", wiederholte Schnorrenberg, betonte aber, dass man "zwei, drei Sachen im Kopf" habe. Durchaus möglich, dass sich in Kürze etwas tun wird. Dass am kommenden Samstag das Landespokal-Spiel gegen Alemania Riestedt ansteht, kommt dem HFC gelegen. In der Liga sind die Saalestädter erst am 16. August im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig wieder gefordert. Viel Zeit also, um die Abwehr personell zu verstärken. Nicht ausgeschlossen zudem, dass einer der Verletzten dann schon wieder fit ist.