HFC scheitert an Chancenverwertung und am Schiedsrichter

Der Hallesche FC erlebte am Samstag ein überraschendes Déjà-vu gegen den 1. FC Heidenheim. Wie schon in den Spielen gegen die Topmannschaften aus Leipzig und Wiesbaden lieferte die Mannschaft von Trainer Sven Köhler eine engagierte und leidenschaftliche Partie ab, scheiterte allerdings an der eigenen Chancenverwertung, dem routinierten Spiel des aufstiegsambitionierten Gegners und dem Schiedsrichter. Die Heidenheimer spielten ihr Spiel ohne große Aufregung und sicherten sich durch einen Treffer von Marcel Titsch-Rivero in der 17. Spielminute den Sieg und die Tabellenführung. Der HFC rutscht in der Tabelle auf den 15. Platz, kann allerdings im Nachholspiel am kommenden Mittwoch gegen Unterhaching noch bis auf Platz 10 vorrücken.

Furuholm sieht Gelb nach dem Pausenpfiff

Die erste Halbzeit zeichnete bereits das Bild des kommenden Spiels: Der HFC agierte mutig und ohne lähmenden Respekt vor dem großen Gegner, während der FCH, sich seiner Stärke gänzlich bewusst, eher abwartend reagierte und die Hallenser kommen ließ. Allerdings misslang es den Saalestädtern hierbei Profit aus ihrem Engagement zu schlagen, der erste nennenswerte Abschluss gelang demnach erst nach zehn Minuten durch Schick, welchen Sabanov im Tor der Heidenheimer aus der Ecke fischte. Nur sieben Minuten später gelang den Gästen dann mit ihrer ersten Chance sogleich die Führung. Marc Schnatterer brachte einen Freistoß in den Strafraum auf den Kopf von Titsch-Rivero, der den Ball trocken ins Netz beförderte. Vom Führungstreffer beflügelt agierten nun die Heidenheimer und hatten fünf Minuten später die Chance auf das 0:2, welches allerdings am ungenauen Zuspiel von Sökler auf Reinhardt scheiterte. Im Gegenzug köpfte Kojola einen Gogia-Freistoß knapp neben das Tor. Nun war der HFC wieder spielbestimmend und kam zu einigen guten Chancen. Sabanov rettete in der 33. und 37. Minute erst gegen Hackentrickser Furuholm und dann erneut gegen Schick. Der Schlussakt der ersten Hälfte gehörte aber noch einmal dem FCH in Person von Sven Sökler, der zwei Minuten vor dem Pausenpfiff mit einem direkten Freistoß am glänzend parierenden Kleinheider scheitert. Schon zu diesem Zeitpunkt war die Stimmung im Stadion heftig gegen Schiedsrichter Benjamin Brand aufgeheizt, so holte sich Timo Furuholm nach dem Pausenpfiff auf dem Weg in die Kabine Gelb wegen Meckerns.

Elfmeterpfiff bleibt aus

Die zweite Hälfte begann mit zwei guten Freistoßchancen auf beiden Seiten. Erst köpfte Göhlert auf Seiten der Heidenheimer nur knapp neben das Tor, dann verzog Ziebig mit einem direkten Freistoß knapp. Nur drei Minuten später war es erneut Ziebig, der freistehend die Chance auf den Hallenser Ausgleich vergab. Mit der erneut vertanen Chance schienen die Saalestädter die Köpfe kurzzeitig hängen zu lassen, in der Folge gelangen kaum Kombinationen, auch, weil die Heidenheimer stark gegen den Ball pressten und dem angeschlagenen HFC keine Ruhe ließen. Akaki Gogia erregte sich nach einer Viertelstunde über diese Situation, übernahm Verantwortung und zog vom Strafraumrand einfach mal ab, erneut konnte der starke Sabanov aber klären. Wie ein Warnschuss warfen die Hallenser nun nochmal alles nach vorne, Zweitstürmer Pierre Merkel wurde eingewechselt, zudem kam Dribbler Toni Lindenhahn für Tony Schmidt. Das eröffnete Chancen, so kam der HFC in der 82. Minute vor das Tor der Heidenheimer und nach tollem Zuspiel von Lindenhahn hätte Furuholm den Ball nur noch ins leere Tor schieben müssen, der Torjäger traf die Kugel aber nicht richtig und der Ball wurde abgewehrt. Halle war nun die spielbestimmende Mannschaft und der Ausgleich wäre mehr als verdient und auch im Bereich des Möglichen gewesen, wenn der mittlerweile auf den Rängen mehr als unbeliebte Schiedsrichter Brand in der 89. Minute richtigerweise auf einen glasklaren Handelfmeter entschieden hätte. Stattdessen ließ er weiterspielen und pfiff drei Minuten später unter einem tosenden Pfeifkonzert ab.

Fazit:

Zusammenfassend hatte der HFC bei allem Pech selbst Schuld an der Niederlage, weil man teils beste Chancen nicht im Tor unterzubringen wusste. Doch die Leistung der Hallenser war ansprechend und es lässt sich darauf aufbauen. Heidenheim spielte souverän, muss sich aber ebenfalls steigern, um gegen treffsicherere Gegner nicht den Kürzeren zu ziehen. Mit Münster kommt am kommenden Samstag ein strauchelnder, aber nicht ungefährlicher Gegner in die Voith-Arena. Der HFC trifft am Mittwoch auf Unterhaching.

FOTO: Marcus Bölke

   

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