HFC rechnet mit Boyd-Verbleib: "Gibt keine Anfragen"

Sechs Spieler hat der Hallesche FC am Dienstag verabschiedet, weitere Akteure dürften in Kürze folgen. Terrence Boyd, der noch bis 2021 unter Vertrag steht, soll derweil bleiben. Die Verantwortlichen zeigen sich zuversichtlich.

Umbruch beim HFC

Mit 14 Toren und elf Vorlagen in 33 Einsätzen war Boyd in der abgelaufenen Saison Top-Scorer beim HFC und hatte großen Anteil am Klassenerhalt. Entsprechend schwer würde sein Abgang wiegen, doch HFC-Präsident Jens Rauschenbach sagt in der "Bild"-Zeitung: "Es gibt aktuell keine Anfragen. Wir haben Gespräche mit ihm geführt und gehen davon aus, dass er seinen Vertrag erfüllt."

Klar ist aber auch: Macht ein Verein den Geldkoffer auf, wird der US-Amerikaner (Marktwert 350.000 Euro) nicht zu halten sein. "Es gibt immer eine Schmerzgrenze", sagt Sportdirektor Ralf Heskamp im Interview mit dem "MDR", geht zunächst aber auch von einem Boyd-Verbleib aus. Dafür werden die Leihspieler Marcel Hilßner und Felix Drinkuth (beide SC Paderborn) wohl gehen, wie Heskamp durchblicken ließ. Mit Florian Hansch, ausgeliehen vom SV Sandhausen, laufen derweil noch Gespräche. Gleiches gilt bei dem lange an der Hüfte verletzten Tobias Schilk.

Mindestens neun Abgänge werden es am Ende wohl sein, entsprechend kündigt sich ein Umbruch an. "Wir haben im Kader einen klaren Umbruch, nun gilt es eine Achse mit Führungsspieler zu entwickeln, die sportlich und mental vorangehen. Dies gehen wir nun gemeinsam an", blickt Rauschenbach voraus. Von der im Vorfeld der Coronakrise geplanten Etat-Erhöhung ist der HFC mittlerweile wieder abgerückt: Statt der angedachten 7,7 stehen im Gesamtetat 7,2 Millionen Euro zur Verfügung – und damit genau so viel wie in der vergangenen Spielzeit. 

Jopek enttäuscht

Dass Björn Jopek keinen neuen Vertrag erhalten hat, darüber zeigt sich der 26-Jährige in der "Mitteldeutschen Zeitung" enttäuscht: "Ich war nach dem Gespräch eine Stunde sauer, die Art und Weise vom Verein war nicht in Ordnung." Offenbar hatte ihm der HFC in den letzten Wochen und Monaten eine Verlängerung in Aussicht gestellt. Um seine Zukunft macht er sich aber keine Sorgen: "Ich weiß, welche Qualitäten ich habe und dass ich vielen Teams helfen könnte."

   

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