HFC mit perfekter Woche – Boyd überzeugt bei Debüt
Der Hallesche FC hatte im Ostduell mit dem Chemnitzer FC eigentlich alles unter Kontrolle, als dann doch der Ausgleich fiel. Obwohl er nur wenige Stunden mit der Mannschaft trainiert hatte, wurde US-Stürmer Terrence Boyd eingewechselt – und brachte sein Team beim verdienten 3:1-Sieg zurück in die Spur.
"Er knallt sich rein und legt gut ab"
Der 3:1-Sieg des Halleschen FC gegen die Himmelblauen aus Chemnitz war hochverdient, darüber gab es nach Abpfiff keine Zweifel. Und doch mussten sich die Saalestädter nach dem überraschenden Ausgleichstreffer im zweiten Abschnitt kurz schütteln. "Ich bin beim Unentschieden reingekommen. Es war cool, was die Mannschaft für einen Glauben an sich hat", zeigte sich US-Neuzugang Terrence Boyd am "Magenta Sport"-Mikrofon beeindruckt von dem Willen seiner Teamkollegen, die sich nicht aus der Bahn werfen ließen. In Szene wurde Bahn dann von Boyd gesetzt.
"Er macht den Ball gut fest da vorne, er knallt sich rein und legt gut ab", lobte Bentley Baxter Bahn seinen neuen Mannschaftskameraden, der die Kugel im gegnerischen Sechzehner mit dem Rücken zum Tor gegen zwei CFC-Verteidiger behauptete. Anschließend netzte der dienstältere Hallenser die Kugel ein. "Sensationelle Englische Woche", fand Bahn zurecht nur Positives, denn mit sechs eigenen Treffern und nur einem Gegentor holte sich der HFC die volle Punktausbeute von neun Zählern. Daran war auch Boyd letztlich nicht unbeteiligt.
HFC entspricht Boyds Vorstellung
"Warum er so ein cooler Typ ist?", wiederholte Bahn die Frage von "Telekom"-Moderatorin Stefanie Blochwitz und musste nicht lange überlegen: "Das kann ich noch gar nicht sagen, ich hab ihn eigentlich erst zwei Stunden gesehen. Er ist ja gestern Morgen erst gekommen." Trotzdem habe sich der neue HFC-Stürmer gut eingefügt, der erste Eindruck sei "sehr, sehr gut". Bahn wird sich kaum beschweren – sein erster Saisontreffer wurde dank der wuchtigen Erscheinung des US-Amerikaners ermöglicht.
"Aufregend, super, war cool", waren derweil die Worte, die Terrence Boyd über seinen ersten Eindruck im Erdgas-Sportpark einfielen. "So habe ich es mir auch ein bisschen vorgestellt", ging für den 28-Jährigen damit auch ein Wunsch in Erfüllung, denn nach seinem Engagement in den Vereinigten Staaten war es dem Stürmer besonders wichtig, zurück in die Heimat zu kommen. "Das hat von der Harmonie gleich so gepasst", beschrieb Boyd nicht nur den Vorgang seines Wechsels, sondern auch den ersten Auftritt im HFC-Trikot. Und auch der Neue hatte Lob übrig: "Bentley hat den geil reingemacht, das hat auch gut gepasst."
Am Montag, den 19. August (19 Uhr), geht es für den Halleschen FC mit einem Heimspiel gegen die U23 des FC Bayern München weiter. Eine Woche vorher (18:30 Uhr) werden die Saalestädter im DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg gefordert sein. Die Herausforderung ist groß, wie Bahn beschrieb: "Es ist fast ein anderer Sport, der da oben läuft. Wir lauern, aber die Jungs haben nochmal eine andere Qualität."