HFC-Jubel über die Null: "Macht mich sehr glücklich"

Das erste Spiel ohne Gegentor seit fast genau zwei Monaten löste beim Halleschen FC fast so viel Freude aus wie ein Sieg. Nach der Nullnummer beim VfL Osnabrück reisten die Saale-Städter beseelt von ihrer starken Defensivleistung in Richtung Heimat zurück.

Schreiber genießt "ein sehr gutes Gefühl"

"Dass wir zu Null verteidigt haben, macht mich sehr glücklich", beschrieb Trainer Florian Schnorrenberg im "Telekom"-Interview breit grinsend sein Seelenleben und schloss eine kleine Sause auf der Heimfahrt durch die Nacht nicht aus: "Der eine oder andere nimmt bestimmt ein Bier." Auch dem Coach war nach Feiern zumute: "Ich vertrage nicht so viel, ich trainiere zu wenig, aber eines trinke ich bestimmt auch."

Zur großen Zufriedenheit bestand für die von zahlreichen Verletzungssorgen geplagten Gäste – kurzfristig war auch noch Abwehrspieler Janek Sternberg wegen Oberschenkelproblemen ausgefallen – auch aller Grund. Beim Remis an der Bremer Brücke blieb der HFC erstmals nach sieben Spielen und dem 1:0-Sieg am 24. August gegen den 1. FC Kaiserslautern wieder ohne Gegentor. "Das ist ein sehr gutes Gefühl", betonte Schlussmann Tim Schreiber den wichtigsten Aspekt des Punktgewinns.

Der Keeper hatte durch seine insgesamt starke Leistung maßgeblichen Anteil am Teilerfolg seiner Mannschaft. Der von Vizemeister RB Leipzig ausgeliehene Junioren-Nationalspieler ließ die Hausherren mit mehreren Paraden schier verzweifeln, aber als bemerkenswert empfand der 19-Jährige seinen Auftritt überhaupt nicht: "Ich mache das ja nun schon einige Jahre."

Defensivleistung für Schnorrenberg "eine Basis"

Schon einige Spiele ist der HFC ungeachtet des Achtungsergebnisses in Osnabrück aber auch wieder sieglos. Aus den drei Begegnungen nach dem Erfolg gegen Spitzenreiter 1. FC Magdeburg holte Schnorrenbergs Mannschaft gerade einmal zwei Punkte, und der Prestigesieg gegen den FCM war in den acht folgenden Spielen seit dem Duell mit Kaiserslautern mit insgesamt acht Zählern auch der bislang letzte Dreier.

Angesichts des durchaus noch beruhigenden Polsters zur Abstiegszone von sechs Zählern macht Schnorrenberg das Schneckentempo seines Teams vorerst offenkundig keine Sorge. Der 44-Jährige will das Positiverlebnis von Osnabrück allerdings zur Grundlage für die Vorbereitung auf das Heimspiel am 30. Oktober (Samstag) gegen den MSV Duisburg und die nachfolgenden Begegnungen machen: "Wir haben", sagte der HFC-Trainer auf der Pressekonferenz, "die notwendige Leidenschaft gezeigt, haben die Zweikämpfe angenommen und auch unter Druck Flanken verhindert und waren auch zu den Kopfball-Duellen bereit", arbeitete Schnorrenberg die Verbesserungen gegenüber der vorangegangen 2:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Saarbrücken heraus: "Das ist eine Basis." Am kommenden Samstag gastiert der MSV Duisburg im Leuna-Chemie-Stadion – dann soll wieder ein Sieg her.

   

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