HFC im Schiedsrichter-Glück? Für Ziegner unerheblich

Nach dem 3:0-Sieg gegen 1860 München hat der Hallesche FC den SV Wehen Wiesbaden in der Tabelle überholt und hat den Aufstieg nun in eigener Hand. Begünstigt wurde der Erfolg der Saalestädter durch zwei Schiedsrichter-Entscheidungen, die zumindest strittig waren. Für Trainer Torsten Ziegner waren diese allerdings unerheblich.

"Am Ende des Tages hat es gezählt"

Es war Torsten Ziegner, der im Sonnenschein nach der Partie gegen 1860 München ein Lächeln auf den Lippen trug. Seine Mannschaft ließ sich von den knapp 11.000 Zuschauern feiern, nachdem sie einen 3:0-Sieg gegen die Löwen eingefahren hatte und damit am SV Wehen Wiesbaden in der Tabelle vorbeizog. "Die gesamten 90 Minuten gesehen, hat die Mannschaft extrem viel Tempo gemacht und extrem viel in das Spiel investiert", freute sich Ziegner in der Pressekonferenz darüber, dass die die Saalestädter eine solch überzeugende Leistung auf den Platz brachten.

Dabei hatten der HFC auch etwas Glück, dass zwei strittige Schiedsrichterentscheidungen zu seinen Gunsten gepfiffen wurde: Kilian Pagliuca stand beim 1:0-Führungstreffer möglicherweise im Abseits, eher aber auf gleicher Höhe, während Keeper Kai Eisele einen Kopfball vom Simon Lorenz in der zweiten Halbzeit eventuell erst kurz hinter der Linie blockte. "Ich glaube, auch ohne diese Situationen hätten wir heute gewonnen", ließ sich Ziegner im Nachgang der Partie nicht davon irritieren, dass seine Mannschaft an diesem Tag die bessere Truppe war und fügte am Mikrofon von "Magenta Sport" an: "Ich sehe da kein Abseits, der Spieler ist Minimum gleiche Höhe. Am Ende des Tages hat es gezählt. Ist ja logisch, wenn man verliert, dass man irgendwas sucht, woran es gelegen hat."

HFC bietet den Fans ein "tolles Spiel"

Wenig Gedanken um eine mögliche Abseitsstellung machte sich auch der Torschütze: "Ich bin da, wo ich sein muss", strahlte Kilian Pagliuca vor Freude. "Ich habe keinen Druck, alles was ich mache ist natural", erklärte der 22-jährige Schweizer, der nach der Verletzung von Mathias Fetsch in den Fokus rückte und nun aufblüht – zwei Treffer und eine Vorlage steuerte Pagliuca zuletzt bei. "Das allerwichtigste war, das weiß der Junge auch, dass bevor er zum Zuge kam, wir eine ausgezeichnete Personallage hatten", erklärte Ziegner die lange Wartezeit des Schweizers auf dessen Chancen.

"Er hat eben nicht aufgegeben daran zu arbeiten, falls wir ihn brauchen. Er persönlich bekommt jetzt den Lohn dafür, dass er drangeblieben ist", führte der Cheftrainer weiter aus, dass ihm der Leih-Spieler vom FC Zürich momentan imponiert. Doch das Geheimnis des Erfolges liegt für Ziegner noch viel tiefer: "Der Hauptgrund dafür ist, dass die Spieler tagtäglich mit Freunden auf den Platz kommen." Auch die Zuschauer kamen am Samstag auf ihre Kosten, mit 10.890 Fans war es das meistbesuchte Spiel der Saalestädter in dieser Saison. Dass die Mannschaft ihren Anhängern im Saisonfinale ein "tolles Fußballspiel" (Ziegner) geliefert habe, dürfte auch in den nächsten vier Spielen für die nötige Unterstützung von den Rängen sorgen.

   

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