VfL ist Wintermeister, Pleiten für Hansa und Lautern
Der VfL Osnabrück ist Wintermeister! Mit einem 2:1 gegen Würzburg holten sich die Lila-Weißen die Tabellenführung vom Karlsruher SC zurück, der sich gegen Schlusslicht Braunschweig mit einem 1:1 zufrieden geben musste. Während Rostock gegen Cottbus 0:2 unterlag, setzte sich Halle gegen Zwickau mit 2:0 durch. Auch 1860 (2:1 gegen Kaiserslautern) und Meppen (2:0 gegen Lotte) durften jubeln, zudem fuhr Köln beim 2:0 gegen Münster den ersten Sieg unter Trainer Thomas Kaczmarek ein.
Würzburg 1:2 Osnabrück: VfL überwintert an der Spitze
Würzburg begann gegen die Lila-Weißen durchaus forsch und hätte nach knapp fünf Zeigerumdrehungen beinahe den perfekten Start erwischt. Aus der zweiten Reihe schoss Göbel einen Schuss nur knapp am linken Torwinkel vorbei. Die Kickers blieben das aktivere Team, Göbel flankte in der 12. Minute auf Baumann, der am leeren Tor vorbeiköpfte. Osnabrück brauchte gute 20 Minuten, um in die Partie zu kommen. Nachdem Göbel alleine an Körber gescheitert war, konterte der VfL. Heider scheiterte ebenfalls im 1-gegen-1 an Drewes und den Nachschuss vergab Renneke (21.). Verdientermaßen gingen aber die Kickers nach 31 Minuten in Führung. Schuppan flankte in die Mitte auf Kaufmann, der nach einem Abstimmungsfehler von Trapp und Körber aus zwei Metern einnetzen konnte. Der VfL ließ sich das aber nicht lange gefallen und antwortete sofort. Manuel Farrona-Pulido egalisierte die Kickers-Führung nur fünf Minuten später. Heider legte auf den 32-Jährigen ab, der aus halbrechter Position treffen durfte.
Auch im zweiten Durchgang blieb es ein wilder Kick. Zuerst traf Heider in der 53. Minute zum 1:2, wurde aber aus einer Abseitsposition zurückgepfiffen. Vier Minuten später gab es Elfmeter für Würzburg nach einem Handspiel von Heider. Ademi zog auf die rechte Ecke, scheiterte aber an Körber. Osnabrück drückte immer mehr auf die Führung, während Würzburg ein wenig die Luft auszugehen schien. Folgerichtig klingelte es in der 73. Minute noch einmal. Felix Agus Tor zum 2:1 zählte diesmal korrektermaßen, nachdem Alvarez eine tolle Flankenvorarbeit geleistet hatte. Im Gegenzug probierte es Janik Bachmann aus halbrechter Position, traf aber nur den Pfosten des Osnabrücker Tores. Würzburg hatte bis zur Nachspielzeit große Chancen auf den Ausgleich. Die beste vergab Skarlatidis in der 89. Minute, als Körber den verunglückten Abschluss aus bester Position gerade noch parieren konnte. Durch den Sieg geht der VfL als Tabellenführer in die Winterpause, Würzburg belegt den zwölften Platz.
1860 2:1 Kaiserslautern: 1860 kann Überzahl nutzen
Eine halbe Stunde lang neutralisierten sich beiden Teams im Stadion an der Grünwalder Straße, ehe Janek Sternberg die Fans im Stadion aufweckte. Sein Schuss aus dem linken Halbfeld klatschte an den kurzen Pfosten des Löwen-Tores. Die Partie wurde im Anschluss immer hektischer und mit vielen Fehlern, sodass es nur im Ansatz zu gefährlichen Szenen kam und vor der Pause auch keine Tore mehr fallen konnten. Dafür sollte es aber noch eine unnötige Szene geben. Sternberg leistete sich in der 45. Minute ein Foul gegen Lex und wurde mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen.
In Überzahl präsentierten sich die Löwen deutlich aktiver und erspielten sich in der 50. Minute die erste Chance. Steinharts Freistoß konnte Hesl im kurzen Eck parieren. Der Druck der Löwen nahm minütlich zu, ehe Efkan Bekiroglu seine Farben in der 55. Minute mit dem 1:0 erlösen konnte. Steinhart legte auf den Nebenmann quer, der aus zentraler Position abzog. Den Flatterball konnte Hesl nicht mehr parieren. Sechzig drückte im Anschluss mit Macht auf das 2:0, fing sich aber quasi aus dem Nichts den Ausgleich durch Timmy Thiele im Anschluss an eine Flippereinlage nach einem Eckstoß (68.). München antwortete mit wütenden Angriffen, während Lautern mit allen Spielern verteidigte. Fünf Minuten vor dem Ende brach der TSV den Bann. Quirin Moll brachte die Löwen nach einem Steinhart-Freistoß und einem Hesl-Fehler wieder mit 2:1 in Führung. Diesen Vorsprung verteidigten die Hausherren auch bis zum Abpfiff. In der Tabelle rückt der TSV 1860 auf Platz neun vor, Lautern ist Zwölfter und hat nur noch vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze.
Rostock 0:2 Cottbus: Krise bei Hansa hält an
20 Minuten lang ähnelte die Partie an der Ostsee einem echten Langweiler, ehe sich Hansa die große Chance zur Führung bot. Nach einem Foul von Weidlich an Breier im Strafraum gab es Elfmeter für den FCH, den Soukou in der 23. Minute jedoch kläglich über das Tor setzte. Cottbus spielte taktisch ordentlich mit und belohnte sich zehn Minuten vor der Pause für die Leistung. Bender wuchtete einen Dropkick sehenswert mit Hilfe des Innenpfostens in die Maschen (36.). Hansa konnte nur Gefahr über den früh für den verletzten Marco Königs eingewechselten Hilßner kreieren, doch dessen Freistoß in der 41. Minute flog über das Tor.
Seltsamerweise wurde das Spiel nach der Pause deutlich härter, aber wesentlich weniger ansehnlich. Hansa fehlten die Ideen, Cottbus setzte nur auf Konter und belohnte sich dafür in der 63. Minute. Routinier Dimitar Rangelov erhöhte für die Lausitzer auf 2:0. Weidlich legte vor dem Strafraum nach innen zu Rangelov, der aus wenigen Metern das Leder in die Maschen drosch. Hansas schwacher Auftritt wurde in der 77. Minute nochmal unterstrichen. Einen starken Pass von Evseev vertändelte Wannenwetsch kläglich gegen Spahic, sodass der Auswärtssieg am Ende durchaus verdient ausfiel. Während Hansa nun seit fünf Partien auf einen Sieg wartet und die Aufstiegsplätze erstmal aus den Augen verloren hat, feierte Energie den ersten Sieg seit fünf Spielen.
Karlsruhe 1:1 Braunschweig: KSC-Serie endet
Im Duell der Gegensätze zwischen dem Ersten und Letzten der Tabelle erwischten die Löwen aus Braunschweig einen überragenden Start. Bereits nach fünf Minuten beachte Philipp Hofmann die Niedersachsen mit 1:0 in Führung. Nach einer Ecke rutschte Uphoff der Ball durch die Hände, sodass Hofmann dankend einköpfen durfte. Der BTSV blieb weiter mutig und hätte kurz darauf erhöhen können, doch Nyman traf in der 10. Minute nur das Außennetz. Der KSC hatte erst nach einer Viertelstunde seine erste Möglichkeit durch einen Lorenz-Schlenzer, den Engelhardt sehenswert aus dem Winkel fischte. Auch wenn die Heimelf immer besser in die Partie kam, so hatte sie vor der Pause nur noch eine echte Chance, als Fink und Pisot jeweils auf der Linie des Gästetores noch geblockt werden konnten (39.).
Aus der Kabine kam der KSC sofort mit einem Paukenschlag. Wanitzek setzte einen Freistoß aus 20 Metern wunderbar in den kurzen Winkel (50.). Braunschweig wirkte zwar ein wenig geschockt, spielte aber weiter sehr konzentriert in der Defensive. Karlsruhe kam nur selten zu großen Chancen, wenn dann aber richtig. Wanitzek hämmerte aus der Distanz einen Ball an die Latte (70.) und auch den Abpraller konnte Engelhardt überragend gegen Pourie parieren. Obwohl der Druck der Badener weiter zunahm, ließ sich der BTSV den einen verdienten Punkt am Ende nicht mehr nehmen. Damit endete die Karlsruher Serie von zuletzt sechs Siegen in Folge, in der Tabelle müssen die Badener die Spitzenposition zudem wieder an Osnabrück abgeben. Braunschweig bleibt Letzter und hat acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.
Halle 2:0 Zwickau: HFC gewinnt ein umkämpftes Ostderby
Im Ostderby zwischen Halle und Zwickau brachten die ersten 25 Minuten zwar eine intensive Partie, ließ aber jede Torgefahr vermissen. Entsprechend musste ein Standard für das erste Tor des Tage sorgen. Jopeks Freistoß konnte Fetsch nicht verwerten, doch der Abpraller von Brinkies landete direkt bei Sebastian Mai, der als Abstauber nur noch einschieben musste. Die verdiente Führung nahm der HFC auch ohne Mühe mit in die Kabine, waren die Gäste aus Zwickau doch zu harmlos.
Das änderte sich im zweiten Durchgang, in dem die Partie immer hitziger wurde. Elf Minuten nach dem Wiederanpfiff konnte Fetsch nach einer Ecke im letzten Moment noch Antonitsch den Ball abnehmen und zur Ecke klären. Bei dieser köpfte wieder Antonitsch das Leder an die Latte des HFC-Tores. Die Elf von Trainer Ziegner konnte sich nicht auf der knappen Führung ausruhen und sorgte für Beruhigung 20 Minuten vor dem Ende. Pascal Sohm entschied die Partie mit 2:0 auf Vorlage von Fetsch quasi schon vor. Zwickau gab sich in der Folge ein wenig geschlagen, sodass bis zum Ende keine nennenswerten Chancen mehr entstanden. In der Tabelle verkürzt Halle den Rückstand auf Uerdingen auf einen Zähler, Zwickau rutscht auf Platz zehn ab.
Münster 0:2 Köln: Köln beendet Durststrecke
Im Krisenduell erwischten die Preußen aus Münster erneut einen ganz schlechten Start. Schon nach fünf Minuten gingen die Gäste aus Köln durch Michael Eberwein mit 1:0 in Führung. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld brachte Pintol die Kugel in die Box, wo Eberwein ins kurze Eck einköpfen durfte. Vermeintlich hatten die Gastgeber nach 13. Minute durch Kobylanski die Führung schnell ausgeglichen, aber Dadashov stand zuvor im Abseits, sodass der Treffer nicht anerkannt wurde. Köln versuchte immer wieder mit Nadelstichen ein Zeichen zu setzen. Dahmani durfte durch die Abwehr marschieren und zog aus 20 Metern ab. Sein Schuss klatschte in der 22. Minute an die Latte des Münster-Tores. Auch wenn der SCP sich redlich bemühte, so kamen sie in der Offensive kaum zur Entfaltung, sodass die konternden Fortunen die deutlich gefährlicheren Angriffe setzen konnte.
Die Preußen kamen besser aus der Kabine und hatten Pech. Kobylanski kam nach einer Flanke in der 50. Minute an den Ball und zimmerte diesen an die Latte. Der Frust bei den Münsteranern wurde immer größer, vor allem in der 71. Minute. Rehnen klärte mit viel Einsatz gegen Dadashov in höchster Not, brachte diesen aber zu Fall. Ein Pfiff von Schiedsrichter Osmers blieb allerdings aus. Obwohl Hamdi Dahmani auf Seiten der Fortuna in der 84. Minute frei vor dem Tor die Vorentscheidung gegen Schulze Niehues vergab, holte dies Kollege Moritz Hartmann in der Nachspielzeit noch nach. Somit reichte es für die Gäste zum ersten Sieg unter Trainer Thomas Kaczmarek. In der Tabelle verlässt Köln vorerst die Abstiegsplätze, während Münster nach der vierten Niederlage in Folge auf den siebten Platz abgerutscht ist.
Meppen 2:0 Lotte: Meppen verlässt Abstiegsplätze
Die Partie in Meppen brauchte 25 Minuten Anlaufphase, ehe es erstmals gefährlich wurde. Eine verunglückte Flanke von Straith landete auf der Latte des SVM-Tores. Aus dem Nichts und im Gegenzug holte sich Meppen die Führung. Nick Proschwitz – der bis dahin nicht zu sehen gewesen war – brachte die Emsländer nach einer Ecke in Führung. Meppen fand dadurch besser ins Spiel und erhöhte noch vor der Pause. Julian von Haacke stellte in der 45. Minute nach einem Abpraller von Kroll auf 2:0.
Von den Sportfreunden kam auch nach der Pause kaum etwas Effektives in der Offensive. Meppen hatte wenig Mühe die Lotter vom eigenen Tor fernzuhalten. Abgesehen von Wechseln und gelben Karten ergaben sich keinerlei nennenswerte Szenen bis zum Schluss, sodass der SVM den verdienten Sieg mit über die Zeit nehmen konnte und vorerst wieder die Abstiegsplätze verlässt.