HFC gegen Saarbrücken: Die Stürmer im Fokus

Aufrappeln, weiterpunkten! So lautet die Devise des Halleschen FC nach der enttäuschenden 2:1-Niederlage in Rostock und vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken. Am Samstag wollen die Hallenser um 14 Uhr um ERDGAS-Sportpark bei den zahlreich nach Rostock mitgereisten Fans Wiedergutmachung leisten und zeigen, dass der spielerische Spätsommeraufschwung auch im Herbst noch funktioniert. Dabei kommt mit den Saarbrückern  die Wundertüte der Liga nach Halle. Als selbsternannter Aufstiegskandidat in die Saison gestartet, sind die Saarländer nun mit vier Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz Vorletzter, gewannen aber das letzte Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers mit 3:2.

Merkel in der Kritik

Sorgen macht dem HFC momentan aber weniger der Gegner aus dem Saarland und mehr das eigene Offensivspiel. Bereits gegen Darmstadt und Rostock war man an der Saale mit dem Spielaufbau etwas unzufrieden und auch die Chancenauswertung war noch nicht wieder so optimal, wie beispielweise gegen Chemnitz, nun fällt allerdings für das Spiel gegen Saarbrücken Stürmerstar Timo Furuholm mit einer Gelbsperre aus. Sein Ersatzmann Pierre Merkel scheint zurzeit durch eine persönliche sportliche und mentale Krise zu gehen. Gegen Rostock war Merkel nicht einmal im Kader, bat allerdings laut „MZ“ auch intern darum, nicht mit der U23 in der Oberliga spielen zu müssen, wie es sonst beim HFC üblich ist. Davon erheblich enttäuscht, äußerte sich Manager Ralph Kühne unter der Woche sehr kritisch gegenüber den Medien und stellte klar, dass Merkel „mit sich ins Reine kommen“ solle. Fraglich ist nun, ob es mannschaftsfördernd ist, in einem wichtigen Rehabilitationsspiel wie gegen Saarbrücken auf einen sportlich und mental angeschlagenen Pierre Merkel zu setzen. Allerdings: Die weiteren Optionen sind für Trainer Sven Köhler knapp bemessen. Akaki Gogia wäre im Sturm eine Alternative, dafür könnte Toni Lindenhahn in die Zentrale rücken. Ebenso wäre ein neuerlicher Versuch, Sören Bertram zu „zentralisieren“ möglich, dafür könnte dann Robert Schick über den Flügel kommen, der von seiner Rotsperre wieder befreit ist.

Ziemer soll es richten

Die Saarbrücker hingegen kämpfen seit Monaten mit einem Lazarett, welches die enttäuschende sportliche Bilanz der Mannschaft etwas erklärt. Momentan sind immer noch sechs Spieler nicht einsatzfähig. Immerhin konnte die Elf von Trainerfuchs Milan Sasic am vergangenen Spieltag wenigstens die rote Laterne an Wacker Burghausen abgeben und will sich nun an einer Serie versuchen, um so bald wie möglich aus der Abstiegszone zu entkommen. Dafür setzt der FCS auch wieder auf Goalgetter Marcel Ziemer, der verletzungsbedingt zwischen August und Oktober neun Spiele aussetzen musste und somit erst zweimal scoren konnte. Seine beiden Tore erzielte er allerdings jeweils in den beiden Spielen seit seiner Rückkehr. Beide Partien gingen für Saarbrücken nicht verloren und so sind die Saarländer guter Hoffnung, dass mit ihrem Toptorjäger der letzten Jahre auch der Erfolg zurückkehrt. Möglich, dass neben Ziemer Thomas Rathgeber in das Sturmduo zurückkehrt, er saß gegen Stuttgart vorerst nach einer Verletzung anfangs nur auf der Bank.

Fazit:

Egal wer am Samstag die Tore schießt, die drei Punkte wollen beide Teams haben. Saarbrücken könnte für den HFC dabei trotz mehr als schlechtem Tabellenstand zur großen Gefahr werden, denn in den letzten Spielen sah die Mannschaft von Milan Sasic stetig besser aus. Saarbrücken ist trotz des vorletzten Platzes ein schlafender Riese, der eine ähnliche Entwicklung durchmachen könnte, wie der HFC zu Saisonbeginn. Es liegt an den Saalestädtern, das zu verhindern.

So könnten sie spielen:

Hallescher FC: Kleinheider – Brügmann, Kojola, Franke, Ziebig – Müller, Baude – Schick, Lindenhahn, Bertram – Gogia

1. FC Saarbrücken: Ochs – Forkel, Falkenberg, Knipping, Stegerer – Hoffmann, Fischer, Eggert, Korte – Ziemer, Rathgeber

 

FOTO: Marcus Bölke

   
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