HFC-Coach Meyer vor Liga-Debüt: "Geht immer auch um Spaß"
Schwungvoll geht André Meyer beim Halleschen FC sein Liga-Debüt an. Nach dem miserablen Jahresabschluss und der folgenden Entlassung seines Vorgängers Florian Schnorrenberg ist dem 38-Jährigen vor dem Auftakt am Samstag gegen den ebenfalls strauchelnden Abstiegsrivalen Türkgücü München zunächst besonders ein Stimmungswechsel bei den Saalestädtern wichtig.
Spaß als Erfolgsfaktor
"Fußball", stellte Meyer auf der Spieltags-Pressekonferenz seine Grundphilosophie klar, "ist mehr als Magnete verschieben. Es geht immer auch um Spaß, denn Spaß bei der Arbeit ist in jedem Beruf ein wichtiger Bestandteil der Basis für Erfolg." Außer atmosphärisch will der vom Regionalligisten Berliner AK verpflichtete Coach natürlich auch sportlich an einigen Stellschrauben drehen. In seiner bisher noch sehr kurzen Amtszeit legte Meyer allerdings zunächst vor allem auf die prinzipielle Ausrichtung seines neues Teams Wert.
"Ich suche mein Glück mehr in der Offensive, auch wenn ich kein Freund von Gegentoren bin. Es ging darum, dieses Grundverständnis, wie wir miteinander Fußball spielen, zu vermitteln und zu verändern. Das haben wir in den wenigen Tagen schon gut hinbekommen., Die Spieler fallen zwar immer wieder noch in alte Muster zurück, aber das hat auch noch mit Selbstvertrauen zu tun. Insgesamt sind sie aber mit Freude dabei", berichtete Meyer.
"Ich stelle nicht nach Namen auf“
Nach nur einem Punkt aus den letzten sechs Spielen vor der Winterpause und aufgrund der bedrohlichen Nähe zur Abstiegszone (nur drei Punkte Vorsprung) deutete Meyer für seine Heimpremiere vor bis zu 7.500 Zuschauern jedoch auch schon die eine oder andere Umstellung an. "Es geht zwar auch um einen neuen Impuls, aber nicht darum, gleich alles auf den Kopf zu stellen. Ich stelle aber auch nicht nach Namen auf, sondern danach, wer mit wem wo am besten zusammenspielt", ließ Meyer unabhängig von der weiterhin offenen Torwartfrage bereits Vorstellungen von seiner Anfangsformation anklingen.
Sein Team wird gegen Türkgücü einen klaren Plan bekommen: "Ich möchte, dass die Mannschaft möglichst aktiv verteidigt und sich viele Szene in der gegnerischen Hälfte erspielt. Denn je mehr wir uns hinten reindrängen lassen, desto größer ist die Gefahr von Fehlern in der Nähe des eigenen Tores. Je weiter vorne wir aber verteidigen, desto früher können wir selbst auch ein Tor schießen, was wir brauchen, um zu gewinnen."
Stabilität angepeilt
Mittelfristig strebt Meyer nach seiner Rettungsmission die Etablierung tragfähigerer Rahmenbedingungen an. "Von außen betrachtet fehlte dem HFC nicht nur auf dem Platz in der letzten Zeit etwas die Stabilität. Ich möchte anfangen, dass wir stabiler in unseren Spielen und damit auch stabiler in den damit verbundenen Bereichen werden, damit der Verein insgesamt wieder in ruhigere Gewässer kommt", skizzierte der neue HFC-Coach seine Perspektivstrategie.