Heute entscheidet sich die Zukunft des VfL Osnabrück

Sportlich kann es für den VfL Osnabrück derzeit nicht besser laufen: Mit 44 Punkten aus 21 Spielen steht das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz auf dem ersten Tabellenplatz der 3. Liga und ist damit auf dem Weg zurück in die 2. Bundesliga. Doch aus finanzieller Sicht schleppen die Niedersachsen einen Schuldenberg von rund neuen Millionen Euro mit sich herum. Alleine im letzten Geschäftsjahr machten die Osnabrücker ein Minus von knapp einer Millionen Euro. Um die Zukunft des Vereins zu sichern, benötigt der Verein frisches Geld. Dieses könnte von der Stadt Osnabrück kommen, die in der letzten Woche bereits signalisierte, dem VfL ein Darlehen in Höhe von 3,6 Millionen Euro zu gewähren. Bedingung dafür ist aber, dass die Mitglieder des Vereins auf dem zweiten Teil der heutigen Jahreshauptversammlung für eine Ausgliederung der Profi-Abteilung in eine Kapitalgesellschaft an, in diesem Falle eine GmbH & Co KGaA, stimmen. Nur wenn dieser Antrag heute von den Mitgliedern beschlossen wird, wird die Stadt dem Verein den Kredit gewähren und somit für eine finanzielle Absicherung des VfL sorgen.

Einsparungen von jährlich 250.000 Euro

Geplant ist die Gründung einer Stadionbetriebsgesellschaft, in welche die städtische Beteiligungsgesellschaft OBG als Kommandistin ein Darlehen in Höhe von 3,6 Millionen Euro einbringt. In den Folgejahren leistet der VfL eine Pacht von 450.000 Euro an die Stadionbetriebsgesellschaft, das Eigentum an seinen Stadionimmobilien bleibt jedoch erhalten. Somit werden jährlich rund 250.000 Euro eingespart, da der Verein momentan rund 700.000 Euro pro Saison für die Abzahlung der neuen Nordtribüne aufbringen muss. Bedingungen für das Rettungspaket machte Oberbürgermeister Boris Pistorius am Dienstag ebenfalls deutlich. Ohne eine Ausgliederung wird der Stadtrat dem geplanten Modell keine Zustimmung erteilen, dem VfL würde somit ein Szenario wie Alemannia Aachen drohen. Neben Mitspracherechten der Stadt bei der Verwendung von Mehreinnahmen (durch eventuelle Erfolg im DFB Pokal oder ähnliches) wird auch die Einstellung eines neuen hauptamtlich tätigen Geschäftsführers gefordert. Jedoch gab es von der Mitgliederinitiative ,,NfdV” in den letzten Monaten reichlich Gegenwind. Sie befürchten, dass mögliche Investoren große Einflüsse bekommen würden und sehen in der Ausgliederung kein Allheilmittel. Außerdem wird oft deutlich, dass viele Fans einer Ausgliederung aufgrund von handelnden Personen ihre Stimme verweigern wollen.

Mitarbeit: Daniel Rynio

FOTO: Flohre Fotografie

 

   

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