Heider reißt den VfL Osnabrück mit: "Ein absolutes Vorbild"

Der VfL Osnabrück nimmt nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga Fahrt auf: Beim 3:0 gegen Viktoria Köln feierten die Lila-Weißen am Montagabend den dritten Sieg in Folge und rangieren in der Tabelle nun unmittelbar hinter den Spitzenplätzen. Großen Anteil am Sieg hatte der älteste Spieler im Kader.

"Den muss man dann andrehen"

"Heider auf den Zaun, Heider auf den Zaun", skandierten die Fans nach Spielende. Der Kapitän des VfL Osnabrück kam der Aufforderung nach und stimmte mit den Anhängern die Humba an. Dass der 35-Jährige in seinem Alter und nach einem intensiven Spiel dafür noch Luft hatte, überraschte durchaus etwas. Doch einen Marc Heider bekommt so schnell nichts klein. "Ich kann trotz meines Alters noch ganz gute Wege machen", meinte der VfL-Kapitän nach dem Spiel bei "MagentaSport".

Wie diese Wege aussehe, zeigte sich zum ersten Mal nach 56 Minuten, als der 35-Jährige im Strafraum in Position lief und einen Pass von Aaron Opoku sehenswert per Seitfallzieher-Bogenlampe zur 1:0-Führung im Tor unterbrachte. "Den treffe ich nicht richtig, aber manchmal ist das ganz gut", meinte der 35-Jährige und fügte mit einem Augenzwinkern an: "Den muss man dann andrehen und oben in den Knick setzen. Hauptsache es klingelt."

Scherning schwärmt

Nur zwölf Zeigerumdrehungen später war Heider dann wieder zur Stelle. Dieses Mal nicht per Traumtor, sondern durch seinen großen Einsatz, indem er gegen Simon Handle vor dem Strafraum energisch nachsetzte, dem Kölner den Ball klaute und anschließend sicher verwandelte. "Da hat man Marc Heider in Perfektion gesehen", schwärmte Trainer Daniel Scherning. "Er geht nach und holt sich den Ball – das zeichnet ihn aus. Mit 35 Jahren ist er ein absolutes Vorbild." Heiders Entschlossenheit in dieser Szene stand sinnbildlich für das, was der VfL Osnabrück verkörpern will.

Mit dem 3:0 nach 74 Minuten durch ein Eigentor von Aaron Berzel war die Partie dann endgültig entschieden. "Alle drei Tore sind zu einem guten Zeitpunkt gefallen", sagte Scherning. Tatsächlich hätte der VfL zu Beginn der zweiten Halbzeit auch in Rückstand geraten können, Jastremski traf nach 53 Minuten allerdings nur die Latte. "Das war keine gute Phase von uns. Da hatten wir zu viele Ballverluste", bemängelte der VfL-Coach. Doch wohl dem, der einen Marc Heider hat, der nach sieben Spielen nun bei bemerkenswerten sieben Scorerpunkten steht.

Ein "absolut geiler Brückentag"

"Wir haben das Publikum mitgenommen und einen absolut geilen Brückentag erlebt", sagte Scherning nach dem 100. Drittliga-Sieg des VfL. Selbst ein Flutlicht-Ausfall kurz vor der Pause konnte den VfL an diesem Abend nicht stoppen. "Ein geiler Brückenabend, wie wir ihn haben wollen", strahlte Heider im Vereins-TV und auch sein Trainer zeigte sich "froh und stolz, dass wir das Spiel gegen eine richtig gute Mannschaft gewonnen haben".

Kann der VfL nun einen Lauf starten? "Das wollen wir hoffen. Gerade zuhause ist es wichtig, dass wir eine Heimmacht werden", weiß Heider. Nun geht es aber erstmal auswärts weiter – und wie: Am Sonntag steht das Niedersachsen-Derby bei Eintracht Braunschweig an. Gewinnt der VfL auch dort, winkt ein Aufstiegsplatz. Marc Heider wird sicherlich wieder Vollgas geben.

 

   

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