Havelse steigt nach nur einem Jahr wieder aus der 3. Liga ab

Schon durch die 0:3-Niederlage gegen den FSV Zwickau am vergangenen Sonntag war der Abstieg des TSV Havelse quasi besiegelt, nach dem 1:1 beim Halleschen FC herrscht angesichts von 14 Punkten Rückstand bei nur noch vier Spielen nun endgültig Gewissheit. Die Niedersachsen sind nach Türkgücü München damit der zweite Absteiger in die Regionalliga.

Immer unter dem Strich

32 Spiele, nur vier Siege, 20 Niederlagen, lediglich 27 Tore und gerade mal 20 Punkte: Die Bilanz des TSV Havelse liest sich ernüchternd, sodass der nun besiegelte Abstieg nicht überraschend kommt. Über die komplette Spielzeit standen die Niedersachsen unter dem Strich, die beste Platzierung war Rang 17 nach dem 1. Spieltag. Mit sieben Niederlagen in Folge zum Saisonstart stellte der TSV einen neuen Negativrekord in der Historie der 3. Liga auf, erst Mitte September gab es beim 0:0 gegen Würzburg den ersten Punkt.

Als direkt im Anschluss die ersten beiden Siege folgten, schien Havelse in der 3. Liga angekommen zu sein, ehe es ein 0:6 gegen den 1. FC Kaiserslautern setzte – es war bislang die höchste Niederlage in dieser Saison. Bis zur Winterpause kam in zehn Spielen nur noch ein weiterer Sieg zu Stande, sodass der Aufsteiger schon am Ende der Hinrunde weit abgeschlagen war. Im Winter kehrte nach Erfolgen gegen Türkgücü und Meppen nochmal leise Hoffnung zurück, doch in den neun Spielen seither sprangen lediglich drei Zähler heraus. Die drei Punkte gegen Türkgücü wurde nach dem Rückzug der Münchner zudem wieder abgezogen. In den letzten vier Partien wird es nun darum gehen, sich mit Anstand vom Abenteuer Profifußball zu verabschieden.

Rückkehr ins heimische Stadion

Ob in der kommenden Saison ein erneuter Anlauf Richtung 3. Liga unternommen werden kann, ist noch offen. Zwar hat unter anderem Kapitän Tobias Fölster schon durchblicken lassen, sich einen Verbleib vorstellen zu können. Spieler wie Leon Damer, Fynn Lakenmacher und Norman Quindt dürften aber nicht zu halten sein. Auch Trainer Rüdiger Ziehl verlässt den Klub im Sommer. Trotz des Abstiegs gibt es aber auch eine gute Nachricht: In der kommenden Saison wird der TSV wieder im heimischen Wilhelm-Langrehr-Stadion spielen können, nachdem dieses die Drittliga-Anforderungen nicht erfüllen konnte. Insgesamt fallen die Niedersachsen, die als großer Außenseiter in die Saison gestartet waren, somit weich.

   
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