"Massiv angemacht": Oral-Disput mit SVWW-Geschäftsführer

Doppelter Stefan Kutschke, doppelte Unterzahl: So kam der FC Ingolstadt trotz Rückstand zum 2:1-Auswärtssieg beim SV Wehen Wiesbaden und schob sich in der Tabelle dadurch wieder auf Rang zwei. Das Duell der Relegations-Teilnehmer von 2019 ging durchaus hitzig zu: Nach Spielende kam es zu einem Disput zwischen FCI-Trainer Tomas Oral und Wiesbadens Geschäftsführer Nico Schäfer.

"Habe ihn ein bisschen beschimpft"

Den obligatorischen Handshake zwischen Oral und SVWW-Coach Rüdiger Rehm gab es noch, dann gerieten Ingolstadts Trainer und Schäfer vor der Wiesbadener Bank verbal aneinander. Wer angefangen hat, war anhand der TV-Bilder nicht auszumachen. Spieler beider Mannschaften sowie die Schiedsrichter mussten jedoch herbeieilen, um die Streithähne voneinander zu trennen. Auf den Disput im Interview mit "MagentaSport" angesprochen, sagte Oral: "Ich habe nur meine Meinung gesagt und ihn ein bisschen beschimpft, weil er mich in der Halbzeit massiv angemacht hat."

Dabei ging es wohl um den Elfmeter für den FC Ingolstadt kurz vor der Pause, als Merlin Röhl gegen Dennis Kempe zu Fall gekommen war. "So wie ich die Bilder gesehen habe, hat der Schiedsrichter einen berechtigten Elfmeter gepfiffen hat", schätzte der FCI-Coach die Szene ein. Schäfer, der sich bislang nicht zu den Streitigkeiten äußerte, hatte augenscheinlich eine andere Auffassung. Auf die Frage, ob jetzt alles aus dem Weg geräumt sei, entgegnete Oral: "Mir egal, ich brauch ihn nicht."

"Der verdiente Sieger"

Am Ende überwog beim Ingolstädter Übungsleiter die Freude über drei wichtige Punkte im Aufstiegskampf: "Am Ende des Tages haben wir es richtig gut gespielt. Ich bin stolz auf die Truppe, weil wir gegen einen Gegner gespielt haben, der große Ambitionen hat", sprach Oral seinem Team ein Lob aus. Nachdem Wiesbaden über Maurice Malone zunächst früh in Führung gegangen war (9.), schlug der FCI nur drei Minuten später durch einen Kopfballtreffer von Stefan Kutschke zurück: "Die Flanke war perfekt getimed von Heini (Michael Heinloth, Anm. d. Red.) und dann ist es das, wozu ein großer Stürmer bezahlt wird", grinste der 32-Jährige am "Telekom"-Mikrofon. Kurz vor der Pause übernahm Kutschke auch beim diskussionswürdigen Elfmeter Verantwortung und drehte damit das Spiel. "Nach dem Elfmeter konnte man schon sehen, dass wir dem Gegner kaum Möglichkeiten gegeben haben, nach vorne zu spielen. Die haben sich nicht entfalten können", analysierte Oral.

Anschließend sei das Spiel durch die Karten hektisch geworden: Erst sah Moritz Kuhn für eine Notbremse gegen Filip Bilbija glatt Rot (60.), dann musste Kempe nach einem Foul an Marc Stendera mit Gelb-Rot vom Platz (82.). Entsprechend war Ingolstadt in der Schlussphase in doppelter Überzahl, konnte daraus aber kein Kapital schlagen: "Wenn du zwei Mann mehr bist, musst du das in der Schlussphase einfach sauberer runterspielen", haderte Kutschke. Am Ende reichte es aber dennoch für drei Punkte. "Über 90 Minuten sind wird der verdiente Sieger", so Oral.

Kutschke angeschlagen raus

Durch den Auswärtssieg hat Ingolstadt den SVWW auf neun Zähler distanziert und sich in der Tabelle vorerst wieder auf Rang zwei vorgeschoben. Beim Nachholspiel in Verl (Mittwoch, 19 Uhr) wollen die Schanzer nun den nächsten Schritt Richtung Aufstieg machen. Ob Kutschke dann dabei sind wird, ist noch nicht ganz klar. Der Doppel-Torschütze musste nach 55 Minuten vom Platz, nachdem er bereits beim Gegentore einen Schlag auf die Hacke abbekommen hatte. "Ich hoffe, dass es nichts schlimmes ist", sagte der 32-Jährige, sprach aber von einer "reinen Vorsichtsmaßnahme".

 

   

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