"Harte Situation": Boyd und Seegert auf der Tribüne – Klünter-Sorgen

Trotz 66-minütiger Überzahl musste sich der SV Waldhof Mannheim gegen den SC Verl mit einem Remis zufrieden geben, das sich wie eine Niederlage anfühlte. Während Terrence Boyd und Marcel Seegert nicht im Kader standen, gibt es Sorgen um Lukas Klünter.
"Nicht dafür schämen"
Zweimal konnte Felix Lohkemper die Führung der Verler ausgleichen und seiner Mannschaft damit immerhin einen Punkt bescheren. Zu mehr reichte es jedoch nicht, obwohl die Buwe ab der 24. Minute in Überzahl spielten. Entsprechend fühlte sich das 2:2 aufgrund der frühen Überzahl "wie eine Niederlage an", sagte der Doppelpacker am "MagentaSport"-Mikrofon. "Wir hatten das Spiel nach dem Ausgleich unter Kontrolle und sagen dann in der Halbzeit die richtigen Dinge. Wir setzen die aber nicht um." Gemeint ist unter anderem das Abwehrverhalten beim 1:2, das "so nie passieren" dürfe. "Das war unreif von uns, dass wir Taz so schießen lassen." Zumal der Ex-Mannheimer schon beim 0:1 zu viel Platz bekommen hatte. "Wir wollten nicht so passiv sein und kontrollierter und geduldiger spielen", haderte Lohkemper, der sich trotz seiner beiden Treffer ärgerte.
Trainer Dominik Glawogger meinte indes, dass man sich "nicht dafür schämen" müsse, 2:2 gespielt zu haben. "Auch, wenn wir natürlich gerne gewonnen hätten." Was den Österreicher positiv stimmte, war die Tatsache, dass die Mannschaft nie den Kopf verloren und immer daran geglaubt habe, das Spiel noch drehen zu können. "Wir haben uns immer wieder zurückgekämpft, das spricht für die Mannschaft. Hut ab." Gleichwohl bemängelte Glawogger, dass sein Team spielerisch nicht zu 100 Prozent in den Flow gekommen sei und bei den Gegentoren nicht gut ausgesehen habe. "Da dürfen wir nicht den Kopf verlieren, sondern jeder muss bei seinen Aufgaben bleiben." Am Ende müsse der Waldhof mit dem Unentschieden lieben.
Lohkemper fühlt mit Boyd und Seegert
Ein Remis, an dem Terrence Boyd und Marcel Seegert keinen Anteil hatten, saßen sie doch lediglich auf der Tribüne. "Es nicht angenehm, wenn man nicht im Kader steht", fühlte Glawogger mit dem Duo, lieferte für die Nicht-Berücksichtigung jedoch keine Erklärung ab. Die Tür bleibt aber offen: "Sie haben nach wie vor alle Chancen sich zu zeigen, um wieder im Kader oder der Startelf zu stehen." Teamkollege Lohkemper sprach indes von einer "harten Situation" und betonte: "Man kann beiden nicht absprechen, nicht alles zu geben. Sie sind charakterlich top und hauen im Training alles raus."
Sorgen gibt es derweil um Kapitän Lukas Klünter, der bereits nach elf Minuten einen Ball an den Kopf bekommen hatte. Zunächst konnte er weiterspielen, musste dann aber zur Pause vom Platz und zu Untersuchungen ins Krankenhaus. "Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist", sagte Glawogger. Ob der Verteidiger beim Auswärtsspiel in Rostock am kommenden Sonntag wieder dabei ist, werden die nächsten Tage zeigen.