Harenbrock: "Brennen alle darauf, den Pokal in die Höhe zu recken"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Cedric Harenbrock von Rot-Weiss Essen über die Vorfreude auf das Pokal-Endspiel gegen Oberhausen vor vollem Haus, die Erinnerungen an die bisherigen Endspiel-Teilnahmen, ein mögliches Happy End und die Planungen für den Sommer.

"Den Gefallen wollen wir ihnen nicht tun"

liga3-online.de: Ein großes Spiel steht noch bevor, ehe die Sommerpause eingeläutet wird. Wie groß ist die Vorfreude auf das Finale im Niederrheinpokal gegen Rot-Weiß Oberhausen, Herr Harenbrock?

Cedric Harenbrock: Die Vorfreude auf das Finale ist sehr groß. Seit einigen Tagen wissen wir, dass wir vor ausverkauftem Haus spielen werden. Es ist immer schön, wenn auch der Gästeblock gut gefüllt ist. Das sorgt für eine besondere Atmosphäre. In der Vergangenheit hatten wir immer wieder geile Derbys gegen RWO. Nachdem wir nun unser Ziel, den Klassenverbleib, erreicht haben, wollen wir die Saison mit dem Triumph im Niederrheinpokal krönen. Besonders für die Spieler, die den Verein im Sommer verlassen, wäre es ein schöner Abschluss.

Der Rivale RWO war viele Jahre ein Ligakonkurrent in der Regionalliga West. Die Favoritenrolle ist aber klar verteilt. Was für ein Spiel erwarten Sie?

Auf dem Papier haben wir natürlich die Favoritenrolle, diese nehmen wir gerne an und wollen dieser auch gerecht werden. Wichtig ist, dass wir unser Spiel auf den Platz bringen. Auch wenn die Ergebnisse in den vergangenen Wochen nicht immer gestimmt haben, konnten wir uns spielerisch deutlich steigern. Unser Ziel ist es, im direkten Duell den Ton anzugeben. Ohnehin gehe ich davon aus, dass uns RWO erst einmal kommen lässt. Oberhausen wird auf Fehler von uns lauern. Den Gefallen wollen wir ihnen aber nicht tun.

Das Endspiel findet vor heimischer Kulisse an der Hafenstraße statt. Könnte dies ein entscheidender Faktor werden?

Ich denke schon, dass die Hafenstraße ein entscheidender Faktor werden könnte. Die Fans werden uns auch in unserem letzten Heimspiel zu Bestleistungen pushen.

Seitdem Sie 2017 an die Hafenstraße gewechselt sind, ist es für RWE nun die dritte Finalteilnahme im Landespokal. Bislang gab es einen Sieg und eine Niederlage. Welchen Wert hat der Pokal für Sie persönlich?

Nachdem ich beim ersten Endspiel in Oberhausen verletzungsbedingt passen musste, war ich beim zweiten Finale im Kader. Ich kann mich aber erinnern, dass wir gegen den 1. FC Kleve wegen der Corona-Pandemie vor leeren Rängen gespielt haben. Daher ist es nun auch meine erste richtige Endspiel-Teilnahme, die in einem würdigen Rahmen über die Bühne geht. Letztlich brennen wir alle darauf, den Pokal am Ende in die Höhe zu recken und damit auch die Teilnahme am DFB-Pokal zu sichern.

Während RWE noch am vergangenen Wochenende im Einsatz gewesen ist, hatte Rot-Weiß Oberhausen seit drei Wochen kein Pflichtspiel mehr absolviert. Ist es für euch ein Vor- oder ein Nachteil?

Wenn ich es mir auswählen könnte, hätte ich unsere Variante ausgewählt. Ich denke, dass es uns gelegen kommt, bis zuletzt noch im Wettkampfmodus waren. Auch wenn Oberhausen zuletzt noch ein Freundschaftsspiel bestritten hat, fehlt sicherlich ein wenig der Spielrhythmus. Ob es sich dabei um einen Vorteil für uns handelt, kann ich aber nicht beurteilen.

 

"Die richtigen Schlüsse daraus ziehen"

Blicken wir auf die abgelaufene Spielzeit in die 3. Liga zurück. Wie bewerten Sie die Rückkehr von RWE in den Profifußball?

Wir hatten über die gesamte Saison das große Ziel, den Klassenverbleib in trockene Tücher zu bringen. Das haben wir geschafft. Sicherlich hätten wir uns alle gewünscht, dass wir auf eine deutlich ruhigere Saison zurückblicken. Jetzt geht es aber darum, die Saison zu bewerten und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Ich denke, dass wir genug Qualität in den Reihen haben. Leider haben wir es verpasst, unsere Stärken konstant auf den Platz zu bringen. Wir haben aber bewiesen, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können.

Sie persönlich waren wegen einer Muskelverletzung lange außer Gefecht. Ihr erstes Jahr in der 3. Liga hatten Sie sich sicherlich etwas anders vorgestellt, oder?

Auf jeden Fall. Durch meine Verletzung war ich relativ lange raus und auch nachdem ich fit war, habe ich nicht die Einsatzzeit bekommen, die ich mir erhofft hatte. Von daher gab es zwischenzeitlich auch Phasen, in denen nicht sehr glücklich war. Die letzten Wochen haben mir aber wieder ein deutlich besseres Gefühl gegeben. In den letzten sechs Spielen habe ich immer von Beginn gespielt. Daher kann ich die Saison für mich mit einem positiven Gefühl abschließen. Der Sieg im Landespokal wäre dabei natürlich eine gelungenes Happy End.

Nach dem Endspiel geht es in die Sommerpause. Worauf freuen Sie sich am meisten?

Wir wollen uns mit den Jungs einige schöne Tage auf Mallorca machen. Mit dem Pokalsieg im Gepäck würde die Reise dabei noch angenehmer werden. Nachdem wir dann wieder in die Heimat zurückkehren, werde ich mit meiner Freundin noch einige Tage auf Sardinien verbringen, bevor es dann wieder mit der Vorbereitung losgeht.

   
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