Hansa Rostock: Härtel sieht Fortschritte, aber auch Defizite

Mit dem 2:0 in Zwickau ist dem F.C. Hansa Rostock nach zuvor drei Pleiten in Folge ein positiver Jahresabschluss gelungen. In einer Zwischenbilanz nach 17 Spielen sieht Trainer Jens Härtel Fortschritte, aber auch Defizite.
Härtel lobt Mentalität
17 Spiele, 26 Punkte: Hansa Rostock geht als Fünfter in die kurze Winterpause. "Wir liegen von den Punkten her ungefähr im Bereich der letzten Jahre. Das hätten wir uns ein wenig besser gewünscht, aber es ist für den Moment in Ordnung", sagt Härtel in der "Bild"-Zeitung. In der vergangenen Saison hatte Hansa nach 17 Spieltagen 25 Zähler und war Achter, zur Winterpause belegte der FCH mit 28 Zählern aus 20 Partien den elften Rang.
Eine Steigerung ist also erkennbar. Für Härtel hat das vor allem einen Grund: "Bei der Mentalität sind wir einen Schritt weiter. Die Mannschaft ist in der Lage, eklige Spiele zu machen und zu gewinnen. Und wenn wir in Führung gehen, sind wir schwer zu knacken." In der Tat hat Hansa alle sieben Spiele nach Führung auch gewonnen.
Wo Verbesserungsbedarf besteht
Ganz zufrieden ist Härtel mit der bisherigen Saison aber nicht, vor allem "die Klarheit vor dem eigenen Tor beim Verteidigen" fehlt dem 51-Jährigen. "Und nach Gegentoren waren wir in Phasen immer ein bisschen zu wild. Etwas mehr Kreativität, Ballsicherheit würde uns auch noch guttun, weniger einfache Ballverluste." Um im kommenden Jahr oben dran bleiben zu können und um die dünne Personaldecke zu vergrößern, soll der Kader im Winter verstärkt werden. "Man muss den Anschluss nach oben unbedingt halten, dann wird es Phasen geben, wo man zupacken kann", gibt sich Härtel zuversichtlich.
Und wie geht es mit ihm persönlich weiter? Schließlich läuft sein Vertrag am Saisonende aus. "Da braucht man nicht groß zu reden. Hansa ist ein Topverein, da geht man nicht freiwillig weg. Klar hat man Druck, die Erwartungshaltung ist groß, aber das reizt auch. Mir macht das Spaß, ich habe aber keine Eile." Klingt so, als könne sich Härtel eine Verlängerung durchaus vorstellen. Sportvorstand Martin Pieckenhagen lässt gegenüber den "Norddeutschen Neusten Nachrichten" durchblicken: "Die Tendenzen sind klar und wir werden in den nächsten Wochen genug Zeit finden, um Gespräche zu führen."