Hansa verschärft VfL-Krise – Chemnitz verliert in Großaspach
Zum Auftakt des 13. Spieltages setzte sich der F.C. Hansa Rostock am Freitagabend mit 2:0 gegen Osnabrück durch. Während die Kogge damit ihren zweiten Heimsieg der Saison feierte, kassierte Osnabrück die fünfte Niederlage aus den letzten sechs Spielen. Chemnitz musste sich derweil mit 1:3 bei der SG Sonnenhof Großaspach geschlagen geben.
Rostock 2:0 Osnabrück: Hansa zeigt Reaktion, VfL-Krise verschärft sich
Bevor der Ball im Ostseestadion rollte konnte, musste zunächst ein Loch im Tor des F.C. Hansa geflickt werden. Als dann gespielt wurde, erwischte Hansa den besseren Start und ging nach sieben Minuten in Führung. Nach einem kurz ausgeführten Eckball brachte Henning das Spielgerät in den Strafraum und fand Oliver Hüsing, der unbedrängt zum 1:0 einnicken konnte. Die Führung gab den Hausherren sichtlich Rückenwind, beim VfL lief unterdessen nicht viel zusammen. Immer wieder erlaubten sich die Niedersachsen Fehler im Aufbauspiel, sodass eine schnelle Reaktion ausblieb. Erst in Minute 14 gab Osnabrück in Person von Reimerink einen Torschuss ab, Hansa konnte diesen aber blocken. Die Kogge blieb in der Folge das bessere Team und hätte nach 35 Minuten auf 2:0 erhöhen können: Evseev zögerte nach einem Pass von Bouziane jedoch zu lange und ließ die Riesenchance damit liegen. Henning (41.) und Väyrynen (43.) hatten weitere Chancen, auch Osnabrück machte noch einmal auf sich aufmerksam: Einen Distanzschuss von Arslan aus rund 30 Metern musste Blaswich über die Latte lenken (44.), danach ging es mit der Führung für Hansa in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel traten die Gäste deutlich schwungvoller auf, vor allem die jungen Klaas und Tigges sorgten für mächtig Wirbel. So auch in der 55. Minute, als Klaas per Volley nur knapp verzog. Osnabrück wurde nun immer stärker, in Minute 61 musste Blaswich einen Flachschuss von Tigges parieren. Erst danach fand Hansa wieder besser in die Partie und zwang VfL-Keeper Gersbeck in Person des eingewechselten Benyamina zu einer Glanzparade (72.). Die Schlussphase gehörte dann den Gästen: Erst scheiterte Wachs in Minute 79 an Blaswich, dann musste der Hansa-Keeper einen Schuss von Heider abwehren (84.) und wenig später auch bei einem Alvarez-Versuch retten (89.). Rostock konnte kaum noch für Entlastung sorgen – bis zur Nachspielzeit. Dann lief Hilßner nach einem Freistoß des VfL über 60 Meter frei auf das leere Tor zu, gewann das Sprintduell mit Keeper Gersbeck und machte den zweiten Heimsieg der Saison endgültig perfekt. Osnabrück, das fünf der letzten sechs Partien verlor, bleibt derweil im Tabellenkeller hängen und verliert auch die zweite Partie unter Interimstrainer Daniel Thioune. Hansa rückt vorerst auf Platz sechs vor.
Großaspach 3:1 Chemnitz: SG Sonnenhof dreht nach der Pause auf
In den ersten Minuten hatte Großaspach mehr vom Spiel, ein Schuss von Sané ging nach sechs Zeigerumdrehungen jedoch klar vorbei. Etwas besser machte es der Angreifer kurz danach, dieses Mal stand jedoch der Pfosten im Weg (14.) – Glück für Chemnitz, das sich in Minute 22 bei Keeper Kevin Kunz bedanken konnte. Dieser rettete gegen Timo Röttger in höchster Not. Sekunden später entschied Schiedsrichter Oliver Lossius auf Strafstoß für die Gastgeber, nachdem Gyau von Młynikowski zu Fall gebracht wurde (23.). Pascal Sohm nahm sich der Sache an, scheiterte mit einem schwachen Schuss jedoch an Kunz. Die SG Sonnenhof reagierte mit wütenden Angriffen, Sohm (31.) und Gyau (34.), der frei auf das Tor zulief, vergaben allerdings beste Chancen. Kurz vor der Pause wurde es plötzlich auf der anderen Seite gefährlich: Erst scheiterte Frahn freizulaufend an Broll (43.), dann parierte der SG-Keeper einen Kopfball des Chemnitzer Stürmers auf der Linie (45.). Dass die Partie zur Pause torlos blieb, war vor allem den starken Keepern auf beiden Seiten zu verdanken.
Mit Wiederanpfiff änderte sich dies aber schnell, bereits in Minute 49 traf Großaspach zum 1:0. Einen Querpass von Gyau klärte der CFC direkt vor die Füße von Saliou Sané, der nur noch einschieben musste. Die SG drehte nun auf und zog vier Zeigerumdrehungen später mit 2:0 davon. Nachdem Sané hinter einen Kopfball zunächst nicht genügend Druck bekam, stand Timo Röttger hinter ihm genau richtig und netzte ein. Chemnitz steckte aber nicht auf und hatte kurz danach die Riesenchance auf den Anschluss, Slavov scheiterte aus 17 Metern jedoch an Broll (59.). Fünf Minuten später war die Partie dann entschieden: Per Volley netzte Kai Gehring zum 3:0 in den Winkel ein – ein Traumtor. Geschlagen gab sich der CFC aber noch nicht, Daniel Frahn sorgte nach 75 Minuten nach einer Flanke von Florian Hansch für den Anschluss. Plötzlich erhöhte die Elf von Trainer Horst Steffen nochmal den Druck, konnte aber keine Nadelstiche mehr setzen und ging erstmals nach drei Spielen wieder als Verlierer vom Platz. In der Tabelle bleibt der CFC vorerst aber Elfter, Großaspach rückt auf Platz acht vor.