Hansa sucht noch vier neue Spieler und plant mit 72 Punkten

Nach zwölf Abgängen hat der F.C. Hansa Rostock bisher neun Neuzugänge verpflichtet – vier weitere sollen noch folgen.
Etat noch nicht ausgeschöpft
Noch bis Samstag bereitet sich die Kogge auf der Insel Rügen auf die anstehende Saison vor, am Mittwoch stand eine Fahrradtour auf dem Programm. Währenddessen läuft die Suche nach weiteren Verstärkungen auf Hochtouren. Wie Vorstandsvorsitzender Robert Marien in der "Ostsee-Zeitung" durchblicken lässt, sollen noch vier Spieler kommen: Neben einem Ersatz für den verletzten Eric Gründemann (Kreuzbandriss) "suchen wir in allen drei Ligen unterhalb der 1. Bundesliga einen Innenverteidiger, einen Defensivallrounder und einen offensiven Mann für die linke Seite", gewährt Marien Einblick in die Planungen.
Geld für weitere Verpflichtungen ist in jedem Fall noch vorhanden, nachdem der Spieleretat um 700.000 Euro auf 4,7 Millionen Euro erhöht worden war und bisher noch nicht vollständig ausgeschöpft ist. Marien erklärt: "Wir brauchen für Ende Juli, Anfang August noch Spielraum im Etat, damit wir im Bedarfsfall agieren können, falls ein Mann wie im vergangenen Jahr Marcel Hilßner verfügbar ist." Dabei will Hansa vornehmlich junge, entwicklungshungrige, schnelle und dynamische Spieler holen "und nicht altgediente vermeintliche Stars", so der Hansa-Boss. "Am Ende muss die Mischung stimmen."
Hansa plant mit 72 Punkten
Unterdessen plant Hansa in der neuen Saison mit 72 Punkten – zwölf mehr als in der vergangenen Saison. Damit wäre die Kogge Dritter geworden. "Trotz der finanzstarken Konkurrenten wie Kaiserslautern, Braunschweig, Würzburg, Karlsruhe oder Wiesbaden meine ich, dass wir mithalten können", gibt sich Marien optimistisch und ist davon überzeugt, "mit dem richtigen Scouting, mit der richtigen Auswahl der Spieler, dem richtigen Trainer und dem richtigen Gesamtkonzept" auch mit weniger Geld seine Ziele erreichen zu können.
Wohin die Reise gehen sollen ist klar: Nach sieben Drittliga-Jahren in Folge will die Kogge ab 2019 wieder zweitklassig spielen. "Hansa dümpelt seit Jahren orientierungslos in der 3. Liga umher", weiß Marien. Auch deshalb müsse es für Hansa möglich sein, "das Ziel Aufstieg auszugeben – ohne Angst davor zu haben, dass es möglicherweise nicht gleich im ersten Anlauf klappt und noch etwas länger dauert." Was den Zuschauerschnitt angeht, kalkuliert der F.C. Hansa mit 13.500 Besuchern pro Spiel – zuletzt waren es 12.437. Die Vorfreude der Fans auf die neue Saison ist in jedem Fall vorhanden: Mit bisher 3.300 verkauften Dauerkarten hat die Kogge "schon jetzt das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre erreicht." Und Marien ist guter Hoffnung, "dass das Ende der Fahnenstange damit noch nicht erreicht ist."