Hansa Rostock: Härtels Wiedersehen mit dem Halleschen FC
Der F.C. Hansa Rostock hat die 40-Punkte-Grenze erreicht, in der 3. Liga ist diese aber noch nicht maßgeblich für den Klassenerhalt. Trainer Jens Härtel will deswegen auch weiterhin von Spiel zu Spiel denken und da steht am Montag die Heimpartie gegen den Halleschen FC an.
"Es kann alles passieren"
"Montagspiele kosten uns richtig Geld", hatte Hansa-Boss Robert Marien schon im Vorfeld der Partie über die Partie gesagt. Trainer Jens Härtel drückt sich weniger drastisch aus, für den Fußballlehrer seien die Spiele "für alle Seiten nicht ganz ideal." Im Vordergrund steht natürlich das Sportliche: "Wir wollen hier zuhause endlich wieder einen Dreier holen. Fußballerisch war es zuletzt in Ordnung, aber das Ergebnis hat nicht gestimmt", erklärte Härtel in der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Dazu stehen ihm am Montag alle Spieler zur Verfügung, am Freitagmorgen "haben alle Jungs trainiert". Dass der Hallesche FC nach der Niederlage gegen Energie Cottbus nicht unschlagbar erscheint, weiß auch Härtel: "Überrascht sollte man nicht mehr sein in dieser Liga, aber verwundert. Es kann alles passieren." Dazu gehört auch ein potentieller Sieg des Tabellenachten gegen den Tabellenvierten, der dann wieder auf sechs Punkte an den Aufstiegsplätzen dran wäre.
Härtels positive Bilanz
"Mit Spekulationen kann ich nicht so viel anfangen", schob Härtel den Was-wäre-wenn-Debatten einen Riegel vor die Tür. "Wenn wir das Spiel gegen Halle gespielt haben, können wir uns Gedanken machen, wie wir in das in Karlsruhe angehen", blickte der Cheftrainer lediglich bis zum nächsten Wochenende voraus. Das dürfte für Härtel eine gute Entscheidung sein, denn schon des Öfteren scheiterte Hansa an den eigenen Ambitionen.
"Man muss immer hellwach sein und immer einhundert Prozent abliefern, ansonsten gibt es ein böses Erwachen", warnte der Coach davor, sich zu schnell zu hohe Ziele zu stecken – gleichgültig von der Phase, in der eine Mannschaft gerade stecke. Seine persönliche Bilanz mit dem 1. FC Magdeburg gegen Halle ist positiv: In zehn Pflichtspielen (gegen kein anderes Team spielte Härtel häufiger) gab es sieben Siege, ein Unentschieden und nur zwei Niederlagen. "Ich hoffe, dass wir das mitnehmen können. Magdeburg gegen Halle sind dann ein bisschen größere Derbys, als mit Rostock", knüpfte der Trainer seine Erfahrungen mit ein, "da waren schon auch viele Emotionen. Das wird hier nicht der Fall sein." Das wiederum habe aber nichts mit dem Montagabendspiel zu tun: "Ich denke trotzdem, das die Stimmung zwar nicht ganz so ist, wie sonst, aber wir trotzdem genug supportet werden."