Hansa Rostock: Finanzvorstand Hüneburg geht von Bord

Der F.C. Hansa Rostock muss sich einen neuen Finanzvorstand suchen. Christian Hüneburg, der den Posten bislang innehatte, verlässt den Klub zum Ende des Monats und schließt sich Volleyball-Bundesligist Schweriner SC an, wo er Geschäftsführer wird. Einen Bericht der "Bild" bestätigte der Verein am Sonntagabend in einer Mitglieder-Mail.

Mehr Zeit für die Familie

"Der Schweriner SC hat sich sehr um mich bemüht. Und wenn man eine Position im Spitzensport in Mecklenburg-Vorpommern haben möchte, gibt es nur zwei Vereine – Hansa und den Schweriner SC", erklärt der 44-Jährige in der Zeitung. Da Hüneburg in Schwerin wohnt, braucht er künftig nicht mehr zu pendeln: "Insofern war ausschlaggebend, dass ich künftig viel mehr Zeit für meine Familie habe." Finanzielle Gründe sollen keine Rolle gespielt haben.

Die Entscheidung, Hansa zu verlassen, "steht schon seit einigen Monaten fest", so der 44-Jährige, der seit Oktober 2013 für die Finanzen des Klubs zuständig war und im Sommer 2015 in den Vorstand berufen wurde. "Ich habe aber wegen Corona und den damit verbundenen finanziellen Herausforderungen bei Hansa bis zum Saisonende zugesagt." Erst im vergangenen Herbst hatte Hüneburg bei Hansa verlängert, sein bis zum Jahresende laufender Vertrag wird nun aufgelöst. "Christian Hüneburg hat als Finanzleiter und später als Vorstand für Finanzen und Verwaltung in einer für den FC Hansa Rostock ganz schwierigen Zeit Verantwortung übernommen. Dafür danken wir ihm sehr", erklärt Vorstandsvorsitzender Robert Marien. Hüneburgs Abgang sei für den FCH "sicherlich ein großer Verlust, den es jetzt gemeinschaftlich zu kompensieren gilt".

Fett übernimmt vorerst

Vorerst wird Aufsichtsrats-Chef Günter Fett den Posten im Vorstand übernehmen. "Ich freue mich, dass wir uns innerhalb der Gremien schnell einig waren, wie wir die personelle Lücke – auch in Anbetracht der aktuell durch die Corona-Krise besonderen Umstände und sehr herausfordernden Zeiten für den FC Hansa", so Marien. "Zu den wichtigsten Finanz-Themen, die es in den kommenden Wochen zu bearbeiten gilt, gehören vor allem die Sicherstellung der Liquidität und die sehr schwierige Nachlizenzierung im Herbst. Diese Aufgaben werden uns einiges abverlangen, aber mit vereinten Kräften zu meistern sein."

Fett erklärt: "Ich übernehme diese Funktion mit Respekt, aber auch mit Ehrgeiz und werde meine ganze Erfahrung und mein Engagement in diese Aufgabe einbringen." Aus dem Aufsichtsrat scheidet der 68-Jährige vorerst aus, Frank Schollenberger rückt als erster Kandidat auf der Nachrücker-Liste in das Gremium auf. Den Vorsitz im Aufsichtsrat wird der bisherige Vize Rainer Lemmer übernehmen. Die turnusmäßige Neuwahl des Aufsichtsrates findet bei der diesjährigen Mitgliederversammlung statt.

   

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