Hansa Rostock: Eine Mannschaft, harter Kampf und ein Plan

Harte Arbeit in der Winterpause und sieben Neuzugänge sorgen für neuen Wind auf der Kogge. Hansa Rostock macht seine Ankündigung wahr und nimmt den Abstiegskampf an. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Zwei Siege, zwei Unentschieden oder auch acht Punkte aus vier Spielen. Das Jahr 2015 ist bisher ein völlig anderes als das vergangene 2014. Das Team von Trainer Karsten Baumann ist kaum wieder zuerkennen. Die Gründe sind vielseitig: Die Mannschaft scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und profitiert von der guten Vorbereitung. Besonders herauszuheben ist dabei aber auch die Arbeit von Trainer Karsten Baumann, der, wie diverse Spieler zuletzt betonten, „einen Plan hat, der dem Team weiterhilft“.

Gemeinsamer Kampf

Auch Hansa-Torjäger Marcel Ziemer kommt die neue Spielweise besonders  zu Gute. Er profitiert vom Zwei-Spitzen-System Baumanns, in dem sein Sturmpartner Sburlea gut mit ihm harmoniert. Ziemer erzielt nun auch wichtige Tore wie das 1:0 gegen Mainz und ist konstanter geworden. Spätestens seit seinem außerordentlichen und aufopferungsvollen Kampf im Heimspiel gegen Regensburg vor zwei Wochen, ist er endgültig in allen Hansa-Herzen angekommen. Dieses Herz ist ein ebenso wichtiger Punkt, schließlich stehen auch die Fans der Rostocker bedingungslos zu ihrem Team und pushen ihre Mannschaft mit fantastischem Support und tollen Choreografien. Die Fans kämpfen für ihre Mannschaft, die Mannschaft kämpft für ihre Fans, gemeinsam kämpfen sie für den F.C. Hansa Rostock. Die Formkurve zeigt nach oben.

Mit Teamspirit gegen die Konkurrenz

Nicht zu verachten ist in diesem Zusammenhang der ebenfalls häufig betonte Fakt, dass die Neuzugänge unbelastet und hoch motiviert an die Ostsee gekommen sind. Allein die Tatsache, dass mit Ausnahme des verletzten José Alex Ikeng, sechs der sieben Neuzugänge zum Stammpersonal gehören ist erstaunlich, doch der Erfolg gibt dem Trainer Recht. Doch nicht nur die externen Zugänge, sondern auch die  beiden wiedergenesenen Langzeitverletzten Tommy Grupe und Halil Savran  verstärken das Team. Dieser neue Schwung sorgt dafür, dass zuletzt vielgescholtene Spieler wie Kai Schwertfeger oder Sascha Schünemann wieder in Form kommen und positiv auf aufmerksam machen. Die Hanseaten erarbeiten sich mehr und mehr ein neues Selbstvertrauen. Rückschläge wie die schwere Verletzung von Spielmacher Stevanovic oder Gegentreffern werfen die Rostocker nicht mehr so leicht aus der Bahn, sodass sich die Mannschaft mit dem 2:1-Sieg gegen Mainz II mit dem Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz belohnte. Es wächst eine Einheit zusammen, in der einer alles für den anderen gibt. Die direkte Konkurrenz aus Regensburg, Großaspach oder eben Mainz wurde auf Distanz gehalten oder der Vorsprung gegenüber jenen konnte sogar ausgebaut werden.  Damit können die Ostseestädter nun etwas beruhigter zusehen, wie sich die anderen Mannschaften im unteren Tabellendrittel in den Nachholpartien in den kommenden Wochen teilweise gegenseitig die Punkte wegnehmen.

„Hauptsache wir haben immer ein Tor mehr als der Gegner!“

Die Kogge bewegt sich in die richtige Richtung und es geht flussaufwärts, doch die bisher geholten Punkte sind kaum etwas wert, wenn nicht auch die kommenden Partien konstant absolviert werden können. Die alte Fußballerweisheit „ von Spiel zu Spiel zu denken“ ist in der derzeitigen Situation außerordentlich wichtig. Zwar tritt die Mannschaft, besonders in der Verteidigung, gefestigter auf, kassiert aber nach wie vor zu viele unnötige Gegentreffer wie auch der späte Mainzer Anschlusstreffer zum 2:1 beweist. Abwehrspieler Steven Ruprecht stellte nach der Partie aber den springenden Punkt treffend heraus: „Wenn wir am Ende unser Ziel erreichen und drinbleiben, ist mir egal, wie oft wir zu null spielen, Hauptsache wir haben immer ein Tor mehr als der Gegner!“ Darauf wird es auch an Ruprechts alter Wirkungsstätte in Halle wieder ankommen.

   
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