Hansa plant noch ein bis zwei Offensiv-Neuzugänge

Der Sommer-Urlaub ist nach nur drei Wochen vorbei, seit Montag wird beim F.C. Hansa Rostock wieder trainiert und geschwitzt. Zum Auftakt waren 23 Spieler dabei, für die Offensive ist die Kogge noch auf der Suche nach weiterer Verstärkung. Derweil darf sich der FCH über einen Geldregen freuen.

Opokou vor Unterschrift

Es hat mittlerweile schon eine gewisse Tradition: Immer wenn die Kogge in den vergangenen Jahren in die Vorbereitung auf die neue Saison eingestiegen ist, bekamen die Fans beim ersten Training einen deutlich veränderten Kader zu Gesicht. So war es bereits 2017 sowie 2018 – und auch in diesem Jahr. Gleich 13 Akteure, darunter Kapitän Oliver Hüsing und Stammkeeper Ioannis Gelios, haben die Kogge verlassen, auf der anderen Seite stehen bislang zehn Neuzugänge fest. "Wir sind in allen Bereichen so aufgestellt, wie wir uns das vorgestellt haben", sagte Trainer Jens Härtel im Rahmen einer Pressekonferenz am Montagmittag.

Mit Aaron Opokou vom Hamburger SV steht der elfte Neuzugang in den Startlöchern. Der 20-jährige Offensivspieler trainierte beim Auftakt bereits mit, das einjährige Leihgeschäft soll in Kürze auch schriftlich fixiert werden: "Es besteht Einigkeit in allen Dingen. Allerdings müssen noch letzte Details in den Verträgen geklärt werden", so Martin Pieckenhagen in der "Ostsee-Zeitung". Geht es nach dem Sportvorstand, sollen noch "ein, zwei Spieler" für die Offensive dazu geholt werden. In der Tat klafft im Sturm nach dem Abgang von Cebio Soukou (Arminia Bielefeld) noch eine Lücke, auch für die Außenbahn könnte die Kogge noch einen Spieler gebrauchen. "Wir werden in den nächsten Wochen sehen, an welchen Stellschrauben wir eventuell noch drehen müssen", blickt Pieckenhagen voraus.

Kein konkretes Ziel

Eine konkrete Zielvorgabe ließ sich Härtel indes nicht entlocken: Nachdem Hansa zweimal Sechster geworden sei, wolle man sich nun natürlich nicht verschlechtern, stellte der Hansa-Coach klar. Mindestens soll also Platz fünf her. "Wir sind nicht zufrieden mit dem, was wir in der letzten Saison erreicht haben. Wir sind hoch ehrgeizig", so Härtel weiter. Zunächst sollen aber die 46 Punkte für den Klassenerhalt eingefahren werden, anschließend könne man neue Ziele definieren. Feststeht aber auch: "In der 3. Liga hat Hansa keine Zukunft", weiß Hansa-Boss Robert Marien. Daher ist es mehr als nur ein unausgesprochenes Geheimnis, dass die Kogge so schnell wie möglich in die 2. Bundesliga möchte. Doch anders als in der letzten Spielzeit ist der Aufstieg dieses Mal nicht das offizielle Ziel. Eine taktische Überlegung, um die Mannschaft nicht zusätzlich unter Druck zu setzen. Den Sprung in die 2. Liga schaffe man nicht, "indem man Dinge rausschreit, sondern indem man Stück für Stück an das Ziel heranrobbt", verdeutlicht Marien. Zudem gehe es darum, als Einheit aufzutreten, wie Härtel betont: "In der Tabelle oben mitzuspielen, schaffen wir nur, wenn der Verein als Ganzes funktioniert." Dabei will Hansa seinen Fans offensiven Fußball bieten.

Auf die eigenen Anhänger kann sich die Kogge ohnehin verlassen. Bereits jetzt hat der FCH über 3.850 Dauerkarten verkauft – und damit 100 mehr als in der vergangenen Spielzeit. "Unser Ziel ist es, die Marke von 4.000 weit zu übertreffen", so Marien.

Rammstein-Konzert bringt 250.000 Euro

Gute Nachrichten gibt es auch von finanzieller Seite: Das Rammstein-Konzert im Ostseestadion am Sonntag hat der Kogge einen Gewinn von bis zu 250.000 Euro eingebracht, wie Marien der Zeitung sagte. Allein durch die Vermarktung des VIP-Bereichs sollen demnach 80.000 Euro in die Hansa-Kasse geflossen sein. In Kürze wird zudem ein neuer Rasen verlegt, der den Etat aber nicht zusätzlich belasten wird.

   
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