Hansa jubelt vor Rekordkulisse: "Schöner geht es nicht"

Mit einem 1:0-Sieg gegen Tabellenführer 1. FC Magdeburg hat sich der F.C. Hansa Rostock im Aufstiegskampf zurückgemeldet. Spieler und Trainer waren sich nach dem Spiel einig: Ein Erfolgsgarant waren die Zuschauer.

Eine "sensationelle Atmosphäre"

"Vor dieser Kulisse zu gewinnen – schöner geht es nicht", schwärmte Oliver Hüsing nach Abpfiff bei "HansaTV". 23.000 Besucher stellten am Samstagnachmittag einen neuen Zuschauerrekord in der laufenden Drittliga-Saison auf und brachten auch Trainer Pavel Dotchev ins Schwärmen: "Die Atmosphäre war sensationell." In den 90 Minuten zuvor sah Dotchev "zwei unterschiedliche Halbzeiten". Denn zunächst stand Hansa auch unter Bedrängnis gut und war durch Bryan Henning "verdient in Führung gegangen", wie der Hansa-Coach befand. Nach dem Seitenwechsel wurde Magdeburg dann immer stärker und hatte mehrere Chancen auf den Ausgleich. "Wir haben ausschließlich verteidigt. Das hat mir nicht so gut gefallen", bilanzierte Dotchev und sagte: "Wir hätten offensiver spielen müssen."

Doch auch wenn am Ende ein "bisschen Glück dabei war", zeigte sich der Trainer der Kogge "super, super glücklich" und "sehr zufrieden" mit der Leistung und dem Ergebnis. Mit dem 1:0, es war der erste Sieg gegen Magdeburg seit 28 Jahren, hat Hansa nach der 0:2-Pleite gegen Preußen Münster am vergangenen Spieltag nun ein Zeichen gesetzt. "Ich bin sehr erleichtert, dass alle Zuschauer nun glücklich nach Hause fahren", so Dotchev. Eine Spitzenmannschaft, das betonte der Hansa-Coach im Anschluss am "MDR"-Mikrofon erneut, "sind wir aber noch nicht." Laut dem 52-Jährigen hätten andere Mannschaften "eher das Zeug, um aufzusteigen."

Hansa vor heißem März

Die Spieler waren sich nach dem 1:0-Erfolg gegen den Tabellenführer dagegen einig: "Es gibt nichts besseres", fand etwa Keeper Janis Blaswich, der seine Farben mehrfach im Spiel hielt. Und Torschütze Bryan Henning gab im Sportschau-Interview zu Protokoll: "Es ist unfassbar vor 23.000 Zuschauern zu spielen". Dass Hansa aufgrund der kurzfristigen Ausfälle von Marcel Hilßner (Knie verdreht, genaue Diagnose steht noch aus) und Amaury Bischoff kurzfristig umstellen musste, war für Oliver Hüsing kein Problem: "Das hat uns zusammengeschweißt."

In der Tabelle bleibt Hansa dem SV Wehen Wiesbaden dicht auf den Fersen und hat weiterhin nur einen Punkt Rückstand. Dennoch bleibt Pavel Dotchev seiner Linie treu und wollte den prestigeträchtigen Sieg nicht überbewerten: "46 Punkte sind eine tolle Sache – mehr nicht." Viel Zeit zum Genießen bleibt ohnehin nicht. Schließlich warten im März sieben Spiele und zwei englische Wochen auf den F.C. Hansa. Dann wird sich zeigen, ob die Kogge tatsächlich das Zeug zum Aufstieg hat. Bereits am kommenden Freitag gastiert Hansa im Weserstadion bei der U23 des SV Werder – möglicherweise erneut vor einer Rekordkulisse, haben sich doch rund 4.000 Hansa-Fans angekündigt.

   

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