Hansa: Fan-Rückkehr gegen Halle? Land vertagt Entscheidung
Ob der F.C. Hansa Rostock sein Heimspiel gegen den Halleschen FC am Samstag wie geplant vor 777 Zuschauern austragen kann, ist weiterhin offen. Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern hat die Entscheidung zu einer möglichen Rückkehr von Zuschauern am Dienstag vertagt, wie die "dpa" berichtet.
Telefonschalte am Mittwoch
Laut Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) solle zunächst bei einer weiteren Beratung von Regierungsvertretern mit Verantwortlichen aus der Hansestadt über das weitere Vorgehen in Rostock als "Pilotstadt" beraten werden. Dieses Gespräch ist für Mittwoch (17. März) angesetzt.
Wie Hansa-Vorstandschef Robert Marien am Dienstagnachmittag bei einer Fan-Fragerunde berichtete, sei eine Telefonschalte zwischen dem Land und der Stadt geplant, bei der auch Hansa dabei sein werde. Im Zuge dessen will der Klub sein Konzept nochmal vorstellen und dafür werben. "Wir hoffen, dass wir dann spätestes am Mittwochnachmittag oder spätestens Donnerstag grünes Licht bekommen", so Marien. Die Vorbereitungen für die Fan-Rückkehr im Hintergrund laufen bereits auf Hochtouren.
Verschiedene Test-Strategien
Zutritt sollen die 777 Fans erhalten, die mit Wohnsitz in Rostock eine Soli-Dauerkarte für die Bereiche Nord, West oder VIP besitzen. Voraussetzung für den Einlass wären negative Corona-Schnelltests. Die Fans auf der Nordtribüne (370 Personen) sollen ab zwei Stunden vor Spielbeginn in Schnellstraßen auf dem Stadionvorplatz getestet werden, für die Anhänger auf der Westtribüne (120 bis 150 Personen) sind Tests in Abstrichzentren am Vormittag geplant und die VIP-Gäste sollen über ein Drive-In-Konzept in ihren Autos getestet werden. Im Stadion selbst würden dann die bekannten Regeln wie Maskenpflicht und Abstandhalten gelten.
Die Kosten für die Schnelltests würde Hansa tragen, auch das Personal – etwa 40-50 Personen sollen zusätzlich im Einsatz sein und vorher angelernt werden – würde vom Klub gestellt werden. Das Gesundheitsamt der Stadt Rostock hatte dem Konzept am Freitag bereits zugestimmt. Sollte auch das Land grünes Licht geben und das Konzept funktionieren, will Hansa möglichst schnell bis zu 3.000 Fans zulassen. Diese Zahl stand bereits für das Halle-Spiel im Raum, wurde allerdings wieder nach unten korrigiert – vor allem aus einem Grund: "Das hat auch was mit Verantwortung zu tun. Wir wollen nicht, dass aufgrund steigender Zahlen durch mögliche Infektionen die anderen Läden wieder schließen müssen", erklärte Marien. Zuletzt spielte Hansa im September und Oktober insgesamt fünfmal vor jeweils 7.500 Zuschauern im Ostseestadion. Sollten nun erstmals wieder Fans reindürfen, würde Hansa eine Vorreiterrolle in Deutschland einnehmen. Falls das Land sein Veto einlegt, will sich Hansa für das Heimspiel gegen Magdeburg am 10. April um eine Teil-Zulassung bemühen.