Hansa beißt sich zurück: "Andere Mannschaft auf dem Platz"

Beim Karlsruher SC trumpfte der F.C. Hansa Rostock eine Halbzeit lang auf und ärgerte den Aufstiegs-Favoriten. Vorausgegangen war allerdings eine erste Hälfte, die Trainer Jens Härtel und sein Team am liebsten vergessen würden. Erst eine Umstellung zur Halbzeit brachte die Wende.

"Beste an der Halbzeit war das Ergebnis"

Vieles hatte nach den ersten 45 Minuten nicht auf einen Rostocker Punktgewinn beim Karlsruher SC hingedeutet, am Ende konnte die Hansa-Kogge jedoch einen Zähler stibitzen. "Wenn wir in der Halbzeit mit 0:2 oder mehr zurückliegen, ist es kein Skandal", zeigte sich Amaury Bischoff nach der Partie am Mikrofon von "Magenta Sport" selbstkritisch. Rostocks einstiger Spielmacher kam nach dem Seitenwechsel in die Partie, um nach einer taktischen Umstellung das zentrale Glied in der Dreierkette der Rostocker zu sein.

"Das beste an der Halbzeit war das Ergebnis", gestand Trainer Jens Härtel in der Pressekonferenz nach dem Spiel, dass auch er eine "schlechte erste Hälfte" von seinem Team gesehen habe. "Wir sind sehr, sehr schlecht in dieses Spiel hereingekommen. Das haben wir uns anders vorgestellt", erklärte der Fußballlehrer die taktische Maßnahme, die dann auch Früchte trug. "Da haben wir angesetzt: Wir haben ein bisschen umgestellt, um mehr Zugriff auf Fink und Pourié zu bekommen mit einer Dreierkette", führte Härtel den Gedankengang seiner Halbzeitanalyse weiter aus.

Härtel will Leistung über 90 Minuten

Karlsruhe, das Härtel zuvor noch "in allen Belangen überlegen" empfand, bekam keinen Zugriff mehr auf die Rostocker. "In der zweiten Halbzeit stand eine andere Mannschaft auf dem Platz", lobte der Cheftrainer das Team, dass ein deutlich anderes Gesicht nach dem Seitenwechsel zeigte. Die Belohnung war der Ausgleich durch Lukas Scherff nach rund einer Stunde, danach wäre noch Zeit für weitere Treffer gewesen: "Wir müssen froh sein, dass wir einen Punkt geholt haben. Aber wenn man die zweite Halbzeit sieht, war auch viel, viel mehr drin", so der eingewechselte Amaury Bischoff, der seinem Team Sicherheit verlieh.

Auch Jens Härtel ärgerte sich am Ende über das Ergebnis und bedauerte, dass sein Team nicht von Anfang an in das Spiel gekommen war. "Wenn du so ein Halbzeit spielst, wirst du ein Spiel nicht gewinnen. Da müssen wir dranbleiben, dass wir so eine Leistung über 90 Minuten abrufen können." Die nächste Chance dazu bietet das Heimspiel gegen den FSV Zwickau am kommenden Samstag.

   
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