Hansa: Anti-RB-Banner sorgt für Aufregung – DFB ermittelt

Mit einem Spruchband, das sich gegen die Anhänger von RB Leipzig richtet, haben einige Fans des F.C. Hansa Rostock am Sonntag beim Spiel gegen den Halleschen FC für Aufregung gesorgt. Zwar hat sich die Kogge in einer Stellungnahme von dem Banner distanziert, dennoch wird der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach Informationen von liga3-online.de ein Ermittlungsverfahren gegen Hansa Rostock einleiten.

"Grenzen der freien Meinungsäußerung eindeutig überschritten"

Mit dem Banner, das in der 25. Minute auf der Südtribüne gezeigt wurde, spielen die FCH-Fans zum einen auf die Vorfälle im Rahmen des Hansa-Spiels gegen RB Leipzig im Oktober 2014 an, als Leipziger Anhänger mit Fäkalien beworfen worden sind. Zum anderen spielt das Banner auf die Ausschreitungen vor dem Bundesliga-Spiel der Leipziger in Dortmund am 4. Februar an, als RBL-Fans unter anderem mit Flaschen und Steinen beworfen wurden. In einer Stellungnahme hat sich der F.C. Hansa am Montagnachmittag vom Inhalt des Spruchbandes distanziert und es als "provokant und gewaltverherrlichend" bezeichnet. "Kritik gegen das Konstrukt RB Leipzig muss zwar prinzipiell erlaubt sein, aber mit dem am Sonntag gezeigten Banner wurden die Grenzen der freien Meinungsäußerung eindeutig überschritten", so Vorstandsvorsitzender Robert Marien. In Anbetracht der Vorfälle, die sich in Dortmund abgespielt haben, seien solche Sprüche "absolut unangebracht und völlig taktlos", macht Marien deutlich und betont: "Das ist auch nicht die Art und Weise, wie wir uns und unseren kritischen Blick auf die Dinge präsentieren wollen." Die Kogge will nun "alles dafür tun", um zur Aufklärung und Identifizierung der Täter beizutragen.

DFB leitet Ermittlungen ein – Geldstrafe droht

Das wird auch nötig sein, denn der Kontrollausschuss des Deutsche Fußball-Bundes (DFB) ist bereits auf das Spruchband aufmerksam geworden und wird nach Informationen unserer Redaktion in Kürze ein Ermittlungsverfahren gegen den F.C. Hansa Rostock einleiten. Eine Sperrung der Fantribüne, wie dies zuletzt bei Borussia Dortmund der Fall war, droht der Kogge zwar nicht, mit einer Geldstrafe werden die Hanseaten aber in jedem Fall rechnen müssen. In der laufenden Saison musste die Kogge für insgesamt acht Vorfälle bereits 10.000 Euro an den DFB überweisen und zudem ein Heimspiel unter vollständigem Ausschluss der Öffentlichkeit austragen – rund 250.000 Euro an Einnahmen gingen Hansa dabei verloren. Das Spruchband beim Spiel gegen den Halleschen FC sorgt nun für neuen Ärger.

   

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