Hanins unverhofftes Debüt: "Freue mich, dass das geklappt hat"

Es war durchaus eine große Überraschung, als beim Heimspiel des SV Waldhof Mannheim gegen Arminia Bielefeld (1:0) am Freitagabend nicht Lucien Hawryluk, sondern Omer Hanin zwischen den Pfosten stand. Für den 25-Jährigen war es ein unverhofftes Debüt, ihm winkt nun der Stammplatz zwischen den Pfosten.
"Es zählt das Leistungsprinzip"
Auf den letzten Drücker war der Israeli im Winter verpflichtet worden, weil sich Keeper Jan-Christoph Bartels Ende Januar verletzt hatte. Zuvor war Hanin ein halbes Jahr lang vereinslos, nachdem er sich im vergangenen Sommer vom FSV Frankfurt verabschiedet hatte. Beim Waldhof war der 25-Jährige eigentlich nur als Backup vorgesehen, entsprechend überraschend war es, dass er gegen Bielefeld plötzlich zwischen den Pfosten stand und Hawryluk nichtmal zum Kader gehörte.
"Es zählt das Leistungsprinzip. Wir brauchen aktuell jeden Spieler mit voller Konzentration und 100 Prozent auf dem Platz. Wir hatten den Eindruck, dass Omer uns im Moment mehr auf dem Platz bringt", begründete Trainer Marco Antwerpen den Torwartwechsel. Sowohl gegen Ulm als auch gegen Köln hatte Hawryluk zuletzt gepatzt, wobei diese beiden gravierenden Fehler allein wohl nicht der Grund für die Ausbootung waren.
Mehrfach stark pariert
Für Hanin selbst kam die Berufung in die Startelf dagegen nicht komplett überraschend: "Es hatte sich über die Woche etwas angedeutet", berichtet er im "Mannheimer Morgen" und zeigt sich glücklich, das Vertrauen erhalten zu haben: "Ich habe jede Woche im Training meine Leistung gebracht, war vorbereitet, konzentriert und wusste, dass ich meine Chance ergreifen muss, wenn sie kommt. Jetzt freue ich mich natürlich, dass das geklappt hat und ich der Mannschaft helfen konnte."
Vor allem in der ersten Halbzeit verhinderte der 25-Jährige mehrfach den Rückstand. "Zu Null gespielt, alles in Ordnung", bewertete Antwerpen die Leistung des Keepers im Nachgang ganz nüchtern. Ob Hanin nun dauerhaft zwischen den Pfosten stehen wird, ist noch offen. Nach der Partie am Freitagabend spricht aber durchaus einiges dafür. "Ich würde auf jeden Fall gerne weiterspielen", so Hanin.