Hallescher FC: Toni Lindenhahn kämpft um Comeback
Mit großem Ehrgeiz ackert Toni Lindenhahn beim Halleschen FC nach seinem Knorpelschaden im Knie für sein Comeback. Gleichzeitig jedoch beschäftigt sich die HFC-Ikone mit Gedanken an ein vorzeitiges Karriereende.
"Muss damit leben"
"Ich bin optimistisch, dass ich es noch mal zurückschaffen werde. Das ist mein Ziel. Auch der Arzt sieht mich wieder auf dem Platz, auch wenn er mir das nicht garantieren konnte. Sollte es nicht so sein, dann muss ich damit leben. Denn Fußball ist natürlich nicht alles", beschreibt Lindenhahn in der "Bild"-Zeitung seine derzeitige Situation. Sein bislang letztes Drittliga-Spiel bestritt der Mittelfeld-Routinier am 23. Januar beim 1:0-Erfolg gegen den 1. FC Magdeburg. Die anschließenden Knieprobleme stellten sich nach mehreren Wochen als Knorpelschaden heraus und machten eine Operation erforderlich.
Der bisherige Verlauf des Heilungsprozesses gibt Anlass zu Optimismus. Lindenhahn spürt keine Schmerzen, das Knie schwillt unter der Belastung der Reha-Maßnahmen in der Sportklinik Halle auch nicht wieder an, und Gehhilfen benötigt Lindenhahn auch keine mehr. Einen Zeitpunkt für eine Rückkehr ins Training will der 30-Jährige indes noch nicht ins Auge fassen. "Eine Prognose abzugeben, ist fast unmöglich. Wir müssen einfach abwarten und können dann vielleicht in drei, vier Monaten sagen, wie es sich entwickelt", meint Lindenhahn.
Hoffnung durch Comeback nach Kreuzbandriss
Die Ungewissheit ist für den ehemaligen Junioren-Nationalspieler aber kein Problem: "Ich kenne mich bestens damit aus, wie es ist, geduldig sein zu müssen." Tatsächlich war das HFC-Urgestein bereits vor sieben Jahren nach einem Kreuzbandriss eine komplette Saison ausgefallen, hatte aber schließlich doch das angestrebte Comeback geschafft. Trotz der ärztlichen Zurückhaltung hinsichtlich der Fortsetzung seiner Profi-Laufbahn geht Lindenhahn die Schinderei in Reha mit Physio-Behandlungen und Muskelaufbautraining voller Elan an und will damit den Grundstein für ein weiteres Happy End nach schwerer Verletzung legen: "Die ersten Wochen sind einfach zu wichtig, um reinzukommen."