Hallescher FC: Sebastian Mai stärkt Ziegner den Rücken

Nach schwachen Auftritten in der Liga und dem Aus im Landespokal steht Trainer Torsten Ziegner bei vielen Fans des Halleschen FC in der Kritik, einige fordern sogar seinen Rauswurf. Rückendeckung erhält der Coach von Kapitän Sebastian Mai.

Mai übt Selbstkritik

Der Hallesche FC befindet sich nach nur drei Siegen aus den letzten 14 Spielen in der Krise. Das haben auch die Verantwortlichen längst erkannt und intern einen raueren Ton angeschlagen. Doch die aktuelle Schwächephase allein an Trainer Torsten Ziegner fest zumachen, davon hält Sebastian Mai nichts: "Wir haben seit anderthalb Jahren zum ersten Mal eine größere Delle. Aus der kommen wir aber nur gemeinsam heraus und dürfen uns nicht auseinanderdividieren lassen", stellt er im "Kicker"-Interview klar. Auf die Frage, ob er die Forderungen einiger Fans nach einem Trainerwechsel nachvollziehen kann, entgegnet er: "Ehrlich gesagt: nein."

Denn Mai weiß genau, dass auch die Spieler verantwortlich sind. Etwa, die richtige Einstellung auf dem Platz zu zeigen. Das war gegen Halberstadt am Dienstag nicht der Fall. "Dabei sind Emotionen und Leidenschaft eigentlich das Einfachste, was man in jedes Spiel einbringen kann und sollte", zeigt sich der 26-Jährige selbstkritisch und nimmt die Mannschaft in die Pflicht: "Wir sind Sportler und Menschen, mit eigenem Anspruch und Ehrgeiz, unabhängig vom Trainer." Da es derzeit jedoch nicht läuft, sei jeder gefordert, "sich selbst noch mehr zu hinterfragen, ob er wirklich alles investiert, in jeder Szene alles reingeworfen hat".

Schlüsselspiel gegen Chemnitz

Offene Worte des Spielführers, der "total davon überzeugt" ist, dass der HFC in Kürze wieder in die Spur finden wird. "Das sehe ich täglich in der Kabine und auf dem Trainingsplatz. Aber wir müssen das auch im Spiel zeigen." Den Auftritt im Pokal bezeichnet Mai als Rückschritt, "aber gegen Viktoria Köln haben wir gezeigt, dass wir es noch können und die Mannschaft hungrig ist, auch wenn wir zu viele Fehler gemacht haben."

Im Ostduell gegen Chemnitz am Sonntag müssen die Saalestädter nun ein anderes Gesicht zeigen. "Jeder in der Mannschaft muss verstehen, dass das für uns ein extrem richtungweisendes Spiel ist", stellt Mai klar. Denn klar ist: "Verlieren wir, müssen wir nach unten schauen. Daher müssen wir alles reinwerfen, was wir haben."

   
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