Hallescher FC kommt mit „180 Prozent“ zum Pokaltriumph

Gegen den Zweitligisten Kaiserslautern ist dem Halleschen FC ein überraschender Sieg in der ersten Pokalrunde gelungen. Mann des Tages war dabei Doppeltorschütze Hilal El-Helwe. Der Coup gegen den Favoriten hätte aber auch leicht schiefgehen können – ausgerechnet wegen eines Ex-Hallensers.

Schmitt setzte auf das richtige Pferd

Seit Hilal El-Helwe im Sommer von der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg zum HFC wechselte, stand der 21-jährige Stürmer erst ein Mal in der Startelf – beim letzten Heimspiel gegen Rostock. Zuvor wurde er zwei Mal eingewechselt, beim Saisonauftakt kam El-Helwe gar nicht zum Zug. Im DFB-Pokalspiel gegen Lautern schenkte Trainer Rico Schmitt dem Neuzugang erneut das Vertrauen – und diesmal zahlte der Libanese mehr als zurück. Mit zwei Treffern bereitete er seinem Team den Weg zum Einzug in die zweite Pokalrunde. Auch darüber hinaus war El-Helwe sehr präsent und in viele Offensivaktionen eingebunden. Sehenswert auch sein langer Ball auf Wallenborn in der Nachspielzeit, der zum Foul von FCK-Keeper Weis und damit zum spielentscheidenden Strafstoß führte.

Osawe mit erstaunlich wenig Gegenwehr

Auch auf der anderen Seite gab es einen Spieler, der den Unterschied hätte machen können – und was war ausgerechnet ein Ex-Hallenser. Osayamen Osawe spielte bei seiner Rückkehr in die Saalestadt groß auf und netzte ebenfalls zweifach ein. Eigentlich müssten sie beim HFC ja um die Torgefährlichkeit des jungen Engländers wissen – trotzdem stand Osawe bei seinen beiden Treffern nahezu ungedeckt. Auch beim 1:2 durch Lauterns Zoltan Stieber ließ sich die HFC-Abwehr zu leicht überlisten – wobei der ungarische Nationalspieler auch schwierig zu stoppen ist, wenn er im Dribbling einmal Fahrt aufnimmt.

Ein „Riesenspektakel“ von beiden Teams

Die defensiven Ungereimtheiten konnte Halle durch sehr viel Einsatz in der Offensive letztlich wettmachen. „Wir haben 180 Prozent aus unseren Körpern herausgeholt“, bilanzierte Doppeltorschütze El-Helwe nach dem Spiel gegenüber der „Sportschau“. Rico Schmitt sprach davon, dass beide Teams mit sehr viel Emotionalität in die Partie gegangen wären. Sie hätten ein „Riesenspektakel“ gezeigt. Letztendlich sei seine Mannschaft der glückliche, aber auch verdiente Sieger gewesen. Einsatz, Kampfgeist und eine gute Moral – mit diesen Zutaten schaffte es der HFC, ein Überraschungssüppchen im Pokal zu kochen.

   
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