Hallescher FC: Kommt Ex-Dynamo-Sportchef Ralf Minge?
Noch hat der Hallesche FC den Klassenerhalt zwar nicht endgültig sicher, die Planungen für die neue Saison laufen aber längst. Dabei hat der Klub offenbar ein Auge auf Ex-Dynamo-Sportchef Ralf Minge geworfen.
Erstes Gespräch wohl vor zwei Wochen
Nach Angaben der "Bild"-Zeitung soll es bereits ein erstes Gespräch zwischen dem 60-Jährigen und den HFC-Verantwortlichen gegeben haben – laut der "Sächsischen Zeitung" hat dies bereits vor zwei Wochen stattgefunden. Auf "dpa"-Anfrage dementierte Präsident Jens Rauschenbach den Kontakt nicht, sagte aber: "Erst wenn der Ligaverbleib gesichert ist, können die Planungen für die kommende Saison vorangetrieben werden. Dies wird zunächst mit allen Beteiligten in den dafür zuständigen Vereinsgremien stattfinden. Entscheidungen hierzu sind keine getroffen."
Minge war zuletzt von Februar 2014 bis Juni 2020 Sport-Geschäftsführer bei Dynamo Dresden und stieg mit den Sachsen 2016 in die 2. Bundesliga auf. Nach dem Abstieg verließ er den Verein jedoch, da er nicht mehr das volle Vertrauen gespürt hatte. Bereits zwischen 2006 und 2009 war der frühere Nationalspieler als Geschäftsführer und Aufsichtsratsmitglied bei der SGD tätig, dazwischen trainierte er die deutsche U19 und U20, außerdem stand er bei der zweiten Mannschaft von Bayer Leverkusen an der Seitenlinie. Als Co-Trainer fungierte Minge zwischen 1993 und 1995 auch bei Dynamo, für Fortuna Köln und Bayer Leverkusen war er ebenfalls als Assistent im Einsatz.
Was wird aus Heskamp?
Zieht es den Ex-Profi, der in seiner aktiven Karriere zwischen 1980 und 1991 ausschließlich für Dynamo Dresden am Ball war (261 Spiele, 118 Tore), nun zum Halleschen FC? Ob es dann für Ralf Heskamp weitergehen würde, scheint offen. Der 55-Jährige fungiert seit April 2018 als Sportchef und steht noch bis Dezember 2022 unter Vertrag, ist aber nicht unumstritten. Durchaus möglich, dass es hinter den Kulissen zu einer Umstrukturierung der sportlichen Leitung kommen könnte. Auch die Zukunft von Trainer Florian Schnorrenberg ist noch nicht geklärt, sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Oder wird Minge kein Sportchef, sondern fungiert lediglich als Berater? Die "Sächsische Zeitung" spekuliert in diese Richtung.