Hallescher FC: Kampf um die Nummer 1 bleibt offen
Beim Halleschen FC ist endgültig der Zweikampf um die Nummer eins entbrannt. Die Entscheidung zwischen Daniel Mesenhöler und Neuzugang Felix Gebhardt als Stammtorhüter lässt sich Trainer Andre Meyer auch bewusst bis wenige Tage vor dem Saisonauftakt beim FSV Zwickau (23. Juli) offen.
"Rennen ist komplett offen"
"Ich habe selbst noch keinen Favoriten. Für uns ist es in erster Linie wichtig, herauszufinden, wer am besten zur Mannschaft passt", sagte Meyer nach dem ersten ernsthafteren Test am vergangenen Sonntag gegen Zweitligist SC Paderborn (1:3) in der "Bild" zur Konkurrenzsituation im Tor und stellte klar: "Das Rennen ist komplett offen."
Das Duell zwischen dem 26 Jahre alten Mesenhöler und dem sechs Jahre jüngeren Gebhardt ist auch eine Frage zwischen Erfahrung und Temperament. Junioren-Nationaltorwart Gebhardt, der vom früheren Schweizer Champions-League-Teilnehmer FC Basel an die Saalestädter ausgeliehen ist, brachte sich etwa gegen Paderborn hörbar ins Spiel seiner neuen Mannschaft und bot sich auch häufig als zusätzliche Anspielstation im Feld an, während Mesenhöler nach dem abgesprochenen Wechsel zwischen den Pfosten nicht zuletzt aufgrund seiner 41 Zweitliga-Spiele für Union Berlin und den MSV Duisburg Abgeklärtheit ausstrahlte.
Meyer hat jedoch in dieser Hinsicht noch keine eindeutige Präferenz: "Insgesamt sind wir ja schon eine junge, laufstarke und wilde Truppe. Vielleicht ist da auch ein in sich ruhender Torwart als Gegenpol eine Option. Das werden die nächsten Wochen zeigen."
Konkurrenzkampf zur Qualitätssteigerung
Die Rivalität um den Stammplatz im HFC-Gehäuse war allerdings von der sportlichen Leitung angestrebt. "Unsere Konstellation auf der Torhüterposition ist ideal und gewährleistet eine hohe Trainingsqualität", sagte Sportdirektor Ralf Minge nach der vorherigen Verpflichtung von Gebhardt bei der Vertragsverlängerung von Mesenhöler in der ersten Juni-Hälfte. Der aus dem Rheinland stammende Keeper, der in der abgelaufenen Saison als Nummer drei aufgrund von Verletzungen von Stammkeeper Sven Müller und Ersatzmann Tim Schreiber immerhin zu acht Einsätzen kam, wusste also bei seiner Unterschrift um den bevorstehenden Konkurrenzkampf.
Die schwierige Entscheidung will Meyer nicht alleine treffen und sich deswegen mit Torwarttrainer Marian Unger beraten. "Er kann beide sicherlich am besten bewerten nach der Vorbereitung", betonte der 38-Jährige: "Aber am Ende habe naturgemäß ich das letzte Wort.“