Halle geht unter, FCK-Serie hält, Meppen siegt im Topspiel

Eintracht Braunschweig verliert erstmals unter Marco Antwerpen. Das Topspiel gegen Meppen ging mit 1:2 verloren. Kaiserslautern bestätigt den derzeitigen Lauf in München und fährt mit einem 3:1-Sieg den fünften Sieg in Folge ein. Der Hallesche FC geht gegen die Würzburger Kickers defensiv baden und verliert mit 2:5. Chemnitz gewinnt das Ostduell gegen Rostock knapp 2:1. Zudem spielten: Köln-Uerdingen (0:1) und Zwickau-Mannheim (0:1).

Braunschweig 1:2 Meppen: Undav trifft doppelt 

Der Start vom neuen Eintracht-Trainer Marco Antwerpen verlief wie gemalt: Drei Spiele und dreimal ungeschlagen und dadurch sieben Punkte. Eine Serie, die auch im heimischen Stadion im Niedersachsenduell gegen den SV Meppen nicht reißen sollte, um den SVM, der vor Anstoß fünf Punkte Abstand hatte, auf Distanz zu halten. Die erste große Chance des Spiels gehörte jedoch dem SVM: Tankulic köpfte nach einer Ecke perfekt ins Eck, Fejizic war machtlos, doch der Fuß von Burmeister rettete auf der Linie für die Braunschweiger (11.). Meppen blieb dran und traf: Topstürmer Undav wurde 18 Meter vor dem Kasten nicht angegriffen, zog ab und brachte die Meppener mit seinem elften Saisontor in Führung (17.). Die Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten. Nach einer unglücklichen Aktion von Domaschke, der eine Hereingabe von Goden nur nach vorne prallen lassen konnte, musste Schwenk nur noch zum Ausgleich einschieben (23.). Meppen blieb aber auch nach dem Rückschlag die aktivere Mannschaft. Zunächst vergaben Kleinsorge (27.) und Undav (35.) zwar noch, aber kurz darauf machte es der bullige Stürmer dann besser. Unbedrängt konnte Undav vom Elfmeterpunkt zur erneuten Meppener Führung einnetzen (40.) – die 2:1-Führung für den SVM zur Pause.

Die erste Chance nach dem Seitenwechsel ließ äußerst lange auf sich warten. Das Spiel fand von nun an vor allem im Mittelfeld statt und fiel in die Kategorie 'Kampf', was sich nicht im Spielstand, sondern in der Anzahl der gelben Karten wiederspiegelte. Das erste Mal zappelte der Ball in der Schlussphase wieder im Netz – doch es zählte nicht. Schwenk konnte eine perfekte Vorlage an Domaschke vorbeilegen, Marcel Bär stand zuvor jedoch laut dem Schiedsrichter im Abseits. Meppen ließ die Braunschweiger weiter kommen. Eine gute Chance zum Ende konnte noch von Domaschke entschärft werden (90+3) und auch sonst hielt das Abwehrbollwerk. Am Schluss stand ein 2:1-Sieg für Meppen, das als Sechster nur noch zwei Punkte hinter Rang drei liegt.

Bayern II 1:3 Kaiserslautern: Fünfter FCK-Sieg in Folge

Mit vier Siegen in Serie startete der 1. FC Kaiserslautern in die Partie gegen die Zweitvertretung des FC Bayern München, welche auf ihre Stammkräfte Singh und Mai sowie Batista Meier und Zirkzee, verzichten mussten, die in der Bundesliga mitwirken durften. Das Spiel im Stadion an der Grünwalder Straße startete mit einem Münchner Warnschuss: Derrick Köhn zog aus zwanzig Metern wuchtig ab und verfehlte das Tor von Lennart Grill nur äußerst knapp (3.). Danach spielten aber die Gäste. Wieder war es Köhn, der dieses Mal jedoch den Ball abgab, wodurch Christian Kühlwetter leichtes Spiel hatte,  innerhalb des Strafraums abschloss und Früchtl keine Chance ließ, was die Führung für die Pfälzer bedeutete (19.). Beide Mannschaften setzten weiter auf Offensive. U-21-Keeper Grill musste einen Schlenzer von Rochelt akrobatisch entschärfen (26.). Die Münchner blieben dran und Dajaku ließ Grill kurz darauf keine Chance. Perfekt eingesetzt von Routinier Feldhahn schob Leon Dajaku am Schlussmann vorbei zum 1:1-Ausgleich (41.), was auch den Stand zur Pause darstellte.

Bayern II verlagerte das Augenmerk zu Beginn des zweiten Durchganges klar auf die Defensive. Vor allem Topspieler Pick kam kaum zu Möglichkeiten, da dieser oft gedoppelt wurde. Auch nach Standards konnte Kaierslautern kaum Gefahr generieren. Einen Versuch von Kraus nach einem solchen parierte Früchtl mühelos (65.). Es war beiden Teams anzumerken, dass ein Punkt nicht ausreicht. Für Bayern war es wieder Dajaku, der aus 15 Metern Grill prüfte, der herausragend reagierte (72.). Der andere Torschütze des Spiels machte es dann noch genauer: FCK-Stürmer Kühlwetter. Nachdem die Bayern wegen Handspiels protestierten, ging das Spiel weiter und der eingewechselte Skarlatidis steckte für den Stürmer durch, der wieder zur Lauterer Führung netzte (81.). Die Münchner Gegenwehr war nun gebrochen. Wieder war es Kühlwetter, der sich durchsetzen konnte, auf Skaraltidis legte, welcher so den dritten Treffer und die Entscheidung erzielte (85.). Das Spiel neigte sich fortan klar dem Ende, denn der FCK ließ nichts mehr anbrennen, sodass der FCK fünf Siege in Folge verbuchen kann und jetzt Neunter ist. 

Halle 2:5 Würzburg: Böse Pleite für den HFC

Nach der Niederlage des Halleschen FC in der Vorwoche in Kaiserslautern sollte heute wieder ein Sieg her, um die Aufstiegsplätze erneut in Angriff nehmen zu können. HFC-Coach Torsten Ziegner musste dabei gegen die Würzburger Kickers auf Abwehr-Leader Sebastian Mai verzichten. Das Spiel startete sehr gemächlich, doch dann nutzten die Gäste die Lücke, die Mai wohl hinterließ. Vrenezi brach über links durch, legte in die Mitte und fand dort Fabio Kaufmann, der aus kurzer Distanz kaum bedrängt im Fünfer nur noch den Fuß zur Führung hinhalten musste (16.). Auch im Folgenden passte die Zuordnung der Hallenser Hintermannschaft nicht. Bei einem Freistoß der Kickers stand Kapitän Sebastian Schuppan fünf Meter vor dem Tor sträflich frei zum Kopfball, sodass er auf 2:0 erhöhen konnte (29.). Es wurde auch im weiteren Verlauf nicht besser für den HFC. Vrenezi zog unbedrängt in den Strafraum, wackelte seinen Gegenspieler aus und erhöhte auf ein komfortables 3:0. Ziegner reagierte noch vor der Halbzeit doppelt und ein Lebenszeichen folgte. Im Durcheinander nach einem Freistoß konnte Würzburg-Keeper Müller zunächst noch gegen Boyd stark parieren, doch war gegen den anschließenden Kopfball von Sohm machtlos (45.), sodass auf 1:3 verkürzt werden konnte – der Halbzeitstand.

Halle startete zielstrebiger in die zweite Halbzeit. Einen wuchtigen Kopfball von Terrence Boyd musste Müller per Flugparade zur Ecke klären (48.). Auch fortan blieb der HFC taktgebend und wieder war es hierbei Boyd. Der Amerikaner zog an Ronstadt vorbei und schloss aus 18 Metern einfach ab. Sein Versuch endete jedoch nur am Würzburger Querbalken (57.). Doch es kam, wie es kommen musste: Halle hatte die Chancen, Würzburg traf. Erneut war es Albion Vrenezi, der zu wenig angegangen wurde und mit seinem Abschluss Eisele keine Chance ließ, wodurch der alte Abstand von drei Toren hergestellt war (65.). Während die ersten Fans das Stadion verließen, fiel Halle komplett auseinander. Vor dem Tor legte Kwadwo quer und Sontheimer konnte so in das leere Tor zur 5:1-Führung der Kickers einschieben (74.). Das Scheibenschießen ging aber beidseitig weiter: Schuppan spielte im Sechzehner mit der Hand, sodass Bahn per Elfmeter auf 2:5 verkürzte (77.). Dieses Tor sollte auch den Endstand präsentieren, sodass der HFC erneut verlor und vor allem in der Defensive größte Lücken präsentierte. In der Tabelle bleibt Halle Vierter, Würzburg spricht auf Platz elf.

Rostock 1:2 Chemnitz: Hansa verliert trotz Führung 

Die Formkurven im Ostduell konnten vor Anpfiff nicht unterschiedlicher sein: Während der Chemnitzer FC unter Patrick Glöckner in den vergangenen acht Spielen lediglich eine Niederlage hinnehmen musste, konnte Hansa Rostock nur einen Sieg aus den letzten fünf Spielen verbuchen. Eine Serie, die heute eigentlich unbedingt gebrochen werden sollte. Dabei helfen durfte auch wieder Hansa-Kapitän Julian Riedel, der die letzten Wochen von Trainer Jens Härtel eher weniger beachtet wurde. Die erste Aktion gehörte auch Riedel, der einen Abschluss von Bonga blocken konnte (2.). Es ging weiter hin und her. Zählbares erzielte aber nur die Kogge. Nach einer perfekten flachen Hereingabe von Pepic konnte sich Pascal Breier in der Mitte absetzen und durch die Beine von Jakubov aus kurzer Distanz zur Führung der Heimmannschaft einnetzen (25.). Auch im weiteren Verlauf hatte die Hansa mehr vom Spiel. Vollmann versuchte es per Freistoß, doch Jakubov konnte sicher parieren (42.). So musste für den Chemnitzer FC ein Freistoß herhalten. Ein Freistoß wurde immer länger und landete schließlich bei Hoheneder, der nochmals in die Mitte köpfte, wo Kolke etwas unglücklich verpasste, sodass Hosiner problemlos zum Ausgleich einschieben konnte (45+1). Mit diesem sehr glücklichen Treffer ging es dann zur Pause.

Der Rostocker Schock währte auch noch in der zweiten Halbzeit, was Chemnitz zu nutzen wusste. Garcia setzte sich auf links durch und gab in die Mitte, wo Butzen gegen das zuvor eingewechselte Chemnitzer Eigengewächs Tallig zu spät kam, welcher so die Führung des CFC erzielen konnte, indem er Kolke aus kürzester Distanz keine Chance ließ (49.) – innerhalb von fünf Minuten netto das Spiel gedreht. Um eine Reaktion hervorzurufen, reagierte Neidhart und wechselte zweifach in der Offensive (66.). Rostock machte in der Folge das Spiel, blieb aber in letzte Konsequenz zu ungefährlich. Breier kam kurz vor Schluss nach einer Ecke nochmals zu einem Kopfball, der das Ziel aber auch knapp verfehlte. Hansa gab somit das Spiel nach einer Führung aus der Hand und bestätigte den negativen Trend, wohingegen Chemnitz weiter erfolgreich blieb und nur noch einen Punkt hinter dem rettenden Ufer liegt.

Köln 0:1 Uerdingen: Später KFC-Sieg

Im Duell zwischen Viktoria Köln und dem KFC Uerdingen stand das Spiel unter gänzlich verschiedenen Vorzeichen. Während die Auswärtsmannschaft des KFC in den letzten Spielen viel Boden, der zu Anfang der Saison verloren wurde, wiedergutmachen konnte und mit einem 4:1-Sieg im Rücken in das Spiel startete, zeigte die Formkurve Viktoria Kölns klar nach unten, sodass selbst die Abstiegsplätze nahten. Das Spiel startete gemächlich und dann der große Schock: Kinsombi und Lang prallten im Kopfballduell mit den Köpfen aneinander. Nach mehreren Minuten Pause konnte Kinsombi mit Turban weitermachen, während Lang vom Platz transportiert wurde (12.). Der Schock war beiden Mannschaften klar anzumerken. Die erste nennenswerte Aktion der Partie gestaltete sich entsprechend: Eine Flanke von Osawe wurde von Lanius abgefälscht, wodurch er seinen Schlussmann beinahe auf dem falschen Fuß erwischte, doch Patzler konnte noch reagieren und den Einschlag verhindern (24.). Kurz darauf war auch für Kinsombi Schluss, dessen Verletzung auch schlimmer war, als zunächst angenommen (37.). Beide Mannschaften – und vermutlich auch die Fans – waren froh, als es kurz darauf torlos in die Kabinen ging.

Auch nach der Pause agierten die Mannschaften zunächst zu harmlos. Sowohl Funke als auch Bunjaku konnten mit ihren Chancen keine nachdrückliche Gefahr für das Uerdinger Tor erzeugen (48./ 51.). Im Gegensatz zur ersten Halbzeit spielten beide Teams zielstrebiger nach vorne, doch es fehlte das Quäntchen Glück vor den Toren. Zunächst vergab Evina für den KFC noch aus kürzester Entfernung (77.), doch acht Minuten später klappte es dann besser. In Folge einer perfekten Flanke von Rodriguez kam Mbom frei zum Kopfball, was die Führung bedeutete (85.). Auf der Gegenseite hatte Wunderlich die Antwort auf dem Kopf, der Kapitän vergab jedoch knapp, sodass es bei dem engen Ergebnis blieb, wodurch Uerdingen auf Platz acht vorstößt. Die Fortuna wartet dagegen nun schon seit elf Spielen auf einen Sieg.

Zwickau 0:1 Mannheim: Deville schießt den Waldhof zum Sieg

Im Mittelfeldduell zwischen Zwickau, die aufpassen mussten, nicht unten reinzurutschen und dem starken Aufsteiger von Waldhof Mannheim entwickelte sich von Beginn an eine umkämpfte Partie. Zum Abschluss der Hinrunde wollten beide Mannschaften eigentlich nochmals dreifach punkten. Die Partie startete munter in die Anfangsphase. Keine 60 Sekunden waren gespielt, als Zwickau-Stürmer Wegkamp im gegnerischen Sechzehner zu Fall kam, ein Pfiff blieb aus. Auch der Gast aus Mannheim konnte gewichtige Akzente setzen und verzeichnete die erste Großchance durch Bouziane, der nach einer Flanke von Korte jedoch lediglich den Pfosten traf (12.). Kurz darauf machte es sein Sturmkollege Deville besser, der nach einem Konter eine perfekte Vorlage von Christiansen mit links veredelte und zur Führung einnetzte (23.). Zwickau war aber nicht allzu geschockt und es blieb beim offenen Visier. Ein sehenswerter Schuss von Morris Schröter musste von SVW-Schlussmann Königsmann um den Pfosten gelenkt werden (40.), ehe es mit der Mannheimer Führung in die Halbzeit ging.

Nach dem Pausentee war es dann zunächst vorbei mit der Offensive. Eine erste Annäherung erfolgte nach einer Ecke von Zwickau, doch Königsmann war auf der Hut und konnte geschickt entschärfen (63.). Das Spiel plätscherte dem Ende entgegen, welches es aber noch in sich haben sollte. Zunächst vergab Christiansen die Chance zur Entscheidung, indem er eine Vorlage von Joker Koffi nur ins Außennetz setzte (90.). Fast hätte sich das gerächt, da Odabas in der Nachspielzeit Handke fand, dessen Schuss jedoch lediglich die Latte touchierte (90+1), womit es bei dem 1:0 blieb, wodurch sich Mannheim in der oberen Tabellenhälfte festsetzen konnte (Platz sieben).

   

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