Halle gegen Wiesbaden: Hoffen auf das erste Tor

Am morgigen Samstag trifft der Hallesche FC im heimischen ERDGAS-Sportpark auf den SV Wehen Wiesbaden. Während die Wiesbadener bestens in die Saison gestartet und bisher noch ungeschlagen sind, regiert beim HFC die erste Saisonstarttristesse, denn weder mit einem Punkt, noch mit einem Tor wollte es bei den Saalestädtern zuletzt klappen. Auch das Ziel, zeitnah einen weiteren Stürmer zu verpflichten, ging bisher daneben, im Gegenteil, Pierre Merkels Ersatzmann Nils Pichinot wechselte unter der Woche nach Goslar. Somit ist Merkel der einzige echte Stürmer in Reihen der Hallenser und trägt nun gegen den Tabellenführer die Hoffnung der ganzen Stadt auf seinen Schultern, mit einem möglichen Tor die ersten drei Punkte für die Elf von Trainer Sven Köhler zu sichern.

Wagefeld angeschlagen

Selbstvertrauen, das ist es, was vor allem der Offensivabteilung des HFC zu Saisonbeginn noch etwas fehlt. Um dieses zu tanken, absolvierte die Mannschaft vor gut einer Woche ein Testspiel in Amsdorf, was auch standesgemäß mit 4:0 gewonnen werden konnte, wenn auch erneut kein Stürmer traf. Immerhin Flügelspieler Sören Bertram war doppelt erfolgreich, die Vorlage seines zweiten Tores kam vom momentan einzigen Mittelstürmer Pierre Merkel. So langsam scheint der Offensivzug der Saalestädter also in Fahrt zu kommen, aber auf eine Alternative zu Merkel wartet man weiter vergeblich am ERDGAS-Sportpark. Und auch Kapitän Maik Wagefeld, der sich in Amsdorf ebenfalls in die Torschützenliste eintrug, sorgte zuletzt mit durchwachsenen Leistungen für Gesprächsstoff, sodass für das Spiel gegen Wiesbaden sogar über einen Platz auf der Bank spekuliert wird, allerdings mehr, weil er wegen eines Magen-Darm-Infektes zuletzt nur eingeschränkt trainieren konnte. Trainer Sven Köhler stellte klar: „Wenn Maik sich fühlt, dann wird er spielen.“ Für das Spiel am Samstag erhoffe er sich, dass die Mannschaft die „naiven Fehler“ aus den Partien gegen Leipzig und Erfurt abstellen werde. Man habe gesehen, „wie schnell die in dieser Liga bestraft werden.“

„Wir fahren optimistisch nach Halle“

Beim Gegner gab es nach den Hiobsbotschaften der letzten Wochen auch wieder gute Nachrichten: Keine neuen Verletzten beim SV Wehen Wiesbaden! Lediglich Kapitän Nico Herzig trainierte mit getaptem Fuß, wird aber am Samstag einsatzbereit sein. Nach ausführlicher Analyse des Gegners habe man beim SVWW „die Trainingseinheiten entsprechend angepasst“ und das Team sei gut vorbereitet. „Wir fahren optimistisch nach Halle“, so der Übungsleiter. Trotz der vielen Verletzten möchte Trainer Vollmann im Mittelfeld keine Änderungen vornehmen, sodass der freie Platz in der Abwehr durch den kanadische Neuzugang Adam Straith bekleidet werden wird. In Halle stehen dem SV Wehen Wiesbaden die Langzeitverletzten Gusche, Döringer, Ahlschwede, Gyasi und Röser, sowie die Spieler Vetter und Christ nicht zur Verfügung. Auf die Frage, ob der SVWW bis Ende August noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden möchte, sagte der Sportliche Leiter Michael Feichtenbeiner: „Grundsätzlich ist die Kaderplanung für die Saison abgeschlossen, wir sind nicht aktiv auf der Suche nach einem weiteren Spieler. Doch sollte ein interessanter Spieler auf den Markt kommen, kann man sich zusammensetzen und darüber reden.“

Fazit

Es ist ein frühes Spiel der Wahrheit für beide Vereine. Gewinnt Wiesbaden, muss man ernsthaft mit ihnen als Aufstiegskandidat rechnen, verliert der HFC gleichsam, müssen unbedingt andere Schrauben gedreht werden, um den totalen Fehlstart noch zu verhindern. Unter diesem Gesichtspunkt wäre ein Unentschieden für beide Teams wohl am lohnenswertesten, Halle will und muss punkten, Wiesbaden kann entspannt in die Partie gehen und wäre weiterhin ungeschlagen.

So könnten sie spielen

Hallescher FC

Kisiel – Baude, Franke, Lachheb, Ziebig – Müller, Wagefeld (Schmidt) – Gogia, Lindenhahn, Bertram – Merkel

SV Wehen Wiesbaden

Gurski – Grupp, Herzig, Straith, Perger – Wiemann – Mann, Müller – Jänicke, Mintzel – Vunguidica

Mitarbeit: Christian Brinker

FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photografie

   

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