Hain im Interview: "Genau das, was der Verein wollte"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Torjäger Stephan Hain von der SpVgg Unterhaching über den spektakulären 5:3-Erfolg in Halle, Hachings Luxusproblem im Angriff, das Aufstiegsrennen und die anstehende Freitagabendpartie gegen die U23 des FC Bayern München.

"Habe ich schon etwas gebraucht"

liga3-online.de: 28 Minuten Einsatzzeit, zwei Tore: Haben wir beim jüngsten 5:3-Erfolg in Halle endlich wieder den alten Stephan Hain gesehen, der vor dem Syndesmosebandriss im letzten Jahr ein absoluter Torgarant war, Herr Hain?

Stephan Hain: Nach meiner Verletzung im März 2019 habe ich schon etwas gebraucht, um wieder fit zu werden. Deswegen hat mir im Sommer auch die Vorbereitung gefehlt und ich habe ein paar Spiele verpasst. Die beiden Tore tun natürlich wahnsinnig gut. Als Stürmer hat man nun einmal die Aufgabe, zu treffen. Da schauen die Leute drauf.

Es war insgesamt schon ein verrücktes Spiel, oder?

Verrückt trifft es perfekt. Alleine in der halben Stunde, in der ich gespielt habe, sind vier Treffer gefallen. Dazu kam aber auch ein Gegner, der trotz seines Negativlaufes nie aufgegeben hat. Wir waren am Ende froh über den Abpfiff.

Nach vielen Kurzeinsätzen sind Sie seit November wieder häufiger von Beginn an am Ball. Wie ist Ihr Fitnesszustand?

Ich fühle mich gut. Im Winter konnte ich die Vorbereitung komplett durchziehen, genügend Spielpraxis habe ich zuletzt auch erhalten.

Im Angriff hat Unterhaching nun ein Luxusproblem. Mit Dominik Stroh-Engel, Felix Schröter und Ihnen sind drei fitte Top-Torjäger im Kader. Herrscht großer Konkurrenzkampf im Training?

Das ist ja genau das, was der Verein wollte. In der vergangenen Saison konnten wir die Ausfälle nicht so gut kompensieren wie jetzt. Jeder von uns will spielen, klar motiviert das auch im Training. Trotz des Konkurrenzkampfes gönnt jeder dem anderen seine Tore. Das macht uns stark.

 

"Alles unfassbar eng beieinander"

Auch ohne Ihre Tore lief es hervorragend für Unterhaching, seit fast drei Monaten gab es keine Niederlage mehr. Wenn jetzt auch noch Sie wieder zu Top-Form auflaufen, kann auf dem Weg zum Aufstieg nichts mehr schiefgehen, oder?

Auch, wenn das wie eine Floskel klingt – Prognosen sind in dieser Liga unmöglich. Dazu ist sie viel zu ausgeglichen. Mannschaften, die am Anfang ganz vorne mit dabei waren, müssen jetzt nach unten schauen und andere Teams kommen dafür gerade in einen Positivlauf. Ich bin gespannt, wo wir am Ende landen.

Haching ist punktgleich mit dem MSV Duisburg an der Spitze. Was sind die Gründe für den großen Erfolg in dieser Saison?

Bis auf ein paar Ausnahmen zeichnet uns in dieser Saison aus, dass wir wenige Gegentore kassieren. Wir schaffen es so, auch die ausgeglichenen Spiele oft für uns zu entscheiden. Dazu kommt unsere Konstanz. Wir sind jetzt seit acht Spielen ungeschlagen – diese Serie wollen wir am Freitag gegen die U23 des FC Bayern fortsetzen.

Mittlerweile gehört die SpVgg zu den Aufstiegsfavoriten. Wie bewerten Sie die aktuelle Tabellensituation in der 3. Liga?

Es ist alles unfassbar eng beieinander. Keine Mannschaft schafft es, sich vorne abzusetzen. Man sieht auch, dass es kaum deutliche Ergebnisse gibt. Das zeigt, dass die Qualität der Teams extrem ausgeglichen ist.

Schon am Freitagabend geht es mit der Partie gegen die U23 des FC Bayern München weiter. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Die Münchner haben einen Traumstart ins neue Jahr erwischt und befinden sich in einer starken Verfassung – obwohl sie zuletzt beim Chemnitzer FC unglücklich 0:1 verloren haben. Man hat gemerkt, dass die Mannschaft nach dem Aufstieg aus der Regionalliga Bayern etwas Eingewöhnungszeit in der 3. Liga gebraucht hat. Jetzt ist sie aber voll da, zeigt Woche für Woche starke Leistungen und wird uns alles abverlangen.

   

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