"Hätten drei Punkte gebraucht": Waldhof-Traum bereits geplatzt?

War es das für den SV Waldhof Mannheim im Kampf um den Aufstieg? Nach der Nullnummer beim Derby in Saarbrücken liegen die Kurpfälzer bei nur noch fünf ausstehenden Spielen bereits acht Punkte hinter dem Relegationsplatz.

Glöckners Mängelliste

In der Nachspielzeit war sie plötzlich da, die Riesenchance für den Waldhof: Nach Vorlage von Anton Donkor tauchte Dominik Kother frei vor FCS-Keeper Daniel Batz auf, schloss aber zu zentral ab und vergab damit die dicke Gelegenheit auf den ganz späten Siegtreffer. "Anstatt zu schießen, muss er den Ball rechts am Torwart vorbeilegen", haderte Trainer Patrick Glöckner nach der Partie bei "MagentaSport". Die Enttäuschung über den verpassten Sieg war dem 45-Jährigen dabei deutlich anzumerken: "Generell freut man sich über einen Auswärtspunkt, aber heute hätten wir drei gebraucht. Das wäre wichtig gewesen, um das Zwickau-Spiel auszugleichen. Das haben wir leider nicht geschafft." Die Gründe hatte Glöckner schnell gefunden: "Wir hatten acht, neun Ecken – da musst du was draus machen. Außerdem kamen wir fünf, sechsmal bis zur Grundlinie durch. Da muss der Ball auf den Stürmer, doch auch das haben wir nicht hinbekommen."

Unter dem Strich sprach der Waldhof-Coach von einem "sehr gerechten Ergebnis", nachdem sein Team im ersten Durchgang zunächst Probleme gehabt und erst in der zweiten Halbzeit besser reingefunden habe. Dass das große Offensivfeuerwerk ausgeblieben war, dazu trugen Glöckner zufolge auch die Platzbedingungen im Ludwigspark bei: "Der Rasen war unwahrscheinlich tief", sagte der 45-Jährige, nachdem es in der Nacht von Freitag auf Samstag geschneit hatte. Doch als Ausrede wollte der Waldhof-Coach das nicht gelten lassen, zumal er anerkennen musste: "Der 1. FC Saarbrücken spielt guten Fußball."

"Abgerechnet wird am Ende"

Am Ende ist das Remis aber wohl zu wenig, um weiterhin von der 2. Bundesliga träumen zu können. Denn weil Eintracht Braunschweig parallel in Wiesbaden gewonnen hat, ist der Rückstand auf den Relegationsplatz auf acht Punkte angewachsen – bei nur noch fünf ausstehenden Spielen. Selbst wenn die Kurpfälzer diese allesamt gewinnen sollten, könnte es am Ende möglicherweise knapp nicht reichen. Und sollten 1860 (Sonntag gegen Freiburg II) und Osnabrück (Montag gegen Verl) siegreich sein, würde Mannheim den Spieltag als Siebter abschließend und hätte zwei weitere Konkurrenten vor sich. Ganz aufgeben wollte Glöckner die Hoffnung zwar noch nicht ("Abgerechnet wird am Ende"), doch auch der 45-Jährige wird beim Blick auf die Tabelle feststellen, dass der Zug Richtung 2. Liga wohl abgefahren ist.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button