"Hätte nur einen Sieger verdient": Schultz stolz auf Osnabrücks Auftritt
Gegen den MSV Duisburg verpasste der VfL Osnabrück, in die Top3 zu springen. Dennoch zeigten die Lila-Weißen einen starken Auftritt, der VfL-Trainer Timo Schultz Mut machte. Am "MagentaSport-Mikrofon" fand er klare Worte – auch zu zwei strittigen Entscheidungen.
"Hätte nur einen Sieger verdient: Wir"
Die Erwartungen an das Topspiel am Samstag waren hoch. Schließlich traf der Tabellenvierte auf den -zweiten. Am Ende könnte das 0:0 enttäuschen – beim VfL Osnabrück jedoch lediglich im Sinne des Resultates. Nicht in dem der Leistung, wie Schultz feststellte: "Man hat es an der Reaktion der Zuschauer gemerkt, die waren zufrieden mit unserem Auftritt. Wir waren sehr dominant, haben kaum etwas zugelassen. Der einzige Vorwurf, den man uns stellen kann: Dass wir die Tore nicht machen."
Chancen für die Lila-Weißen gab es reichlich. Die womöglich beste Gelegenheit vergab Kehl in der 66. Minute. Über rechts setzte sich Kopacz stark durch und legte ins Zentrum zurück. Dort zog Kehl freistehend ab, jagte den Ball aber in die zweite Etage. "Das zeigt das Kernproblem. Wir spielen uns viele Chancen raus, sind mit genügend Mann in der Box. Aber viele Abschlüsse gehen nicht auf den Kasten." Dennoch ist sich der VfL-Trainer sicher: "In Mannheim haben wir vier Tore gemacht. Wenn ich sehe, wie wir spielen, gibt mir das Mut. Wenn wir so weitermachen, werden wir auch einige Tore machen."
Besonders zufrieden zeigte sich Schultz abermals über die Defensive. Mit dem MSV Duisburg kam nicht minder die drittbeste Offensive an die Bremer Brücke, was die eine Null auf der Anzeigetafel besonders wertvoll macht. "Egal ob tiefer Block oder frühes Anlaufen, die Mannschaft hat einfach einen guten Mix und weiß: Das ist unsere Basis", sagte Schultz dazu und schloss ab: "In meinen Augen hätte es nur einen Sieger verdient: Wir."
Lieber so als VAR und "trotzdem eine falsche Entscheidung"
Wenn aus dem Spiel kein Tor fällt, dann vielleicht nach Standards. Eine beliebte Phrase, die auch in dieser Partie hätte greifen können. Je einmal in beiden Strafräumen gab es strittige Szenen. Auf Osnabrücker Seite wurde Kehl im Strafraum der Gäste nach einer Klärungsaktion von Hahn getroffen. Dem Unparteiischen Timo Gansloweit schien das zu wenig für einen Pfiff. Für Schultz aber kein Grund zum Ärgern: "Wenn ich sehe, was da gestern passiert ist, in anderen Ligen, dann nehme ich lieber zwei Entscheidungen des Schiedsrichters, die 50/50 sind oder 60/40 und falsch, aber es geht weiter. Anstatt, dass drei Minuten in den Fernseher geguckt wird und es trotzdem eine falsche Entscheidung gibt."
Durch das Remis verpasste Osnabrück es zwar, auf den 3. Platz zu springen, doch zumindest in den oberen Rängen bleibt alles offen. Schließlich konnte Energie Cottbus, das vor dem Spieltag Tabellenführer war, in München nicht punkten. Entsprechend folgt für die Lila-Weißen die nächste Chance auf dem Fuße – am Samstag fährt das Schultz-Team in die Lausitz. Nach deren 0:3-Niederlage beim TSV 1860 München eine noch komplizierte Aufgabe: "Die Stimmung dort ist eh schon großartig. Vielleicht sind sie durch die Pleite etwas angepieckst." Anstoß ist um 14 Uhr.